Flüchtlingskinder: Integration durch Spielen

Dr. Ralf Kleindiek überreicht die erste von 100 Medienboxen speziell für die Arbeit mit Flüchtlingen
Schon im September überreichte Dr. Ralf Kleindiek die erste Medienbox anlässlich des Tages der Mehrgenerationenhäuser© Bildnachweis: Photothek/Thomas Köhler

Bücher, Spiele, Malstifte und Bastelmaterial - darüber freuen sich alle Kinder - egal, aus welchem Land sie stammen. Eine fremde Sprache oder Kultur lernt sich viel leichter, wenn man sich ihr spielerisch nähern kann.

Das ist Sinn und Zweck der Medienboxen, die das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit der Stiftung Lesen in den kommenden Tagen an viele Mehrgenerationenhäuser verteilen wird. Der Titel der Medienboxen ist Programm: "Willkommen in Deutschland. Mit Freunden gemeinsam lesen, basteln und spielen".

Mehrgenerationenhäuser übernehmen wichtige Rolle in der Flüchtlingsarbeit

Nahezu alle der insgesamt 450 Mehrgenerationenhäuser engagieren sich in der Flüchtlingsarbeit und dabei widmen sich zwei Drittel von ihnen vor allem Flüchtlingsfamilien mit Kindern. "Damit übernehmen sie bei der Integration ausländischer Mitbürger vor Ort eine sehr wichtige Rolle", sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig.

"In den Mehrgenerationenhäusern begegnen sich Familien unterschiedlicher Herkunft mit ihren Kindern. Sie lernen sich kennen, reden miteinander – so funktioniert Integration am einfachsten: über die Kinder. Ich wünsche den Kindern und Eltern, die gerade erst zu uns nach Deutschland gekommen sind und auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Mehrgenerationshäuser viel Spaß beim gemeinsamen Lesen, Basteln und Spielen", so die Bundesfamilienministerin.

Mit Medienboxen spielerisch die neue Kultur kennenlernen

Die Stiftung Lesen macht darauf aufmerksam, dass die Kinder mit den Medienboxen spielerisch und ohne Druck in ihre neue Welt und die neue Sprache eintauchen könnten. Daneben biete das gemeinsame Lesen, Vorlesen und Spielen nicht nur den Kindern, sondern auch ihren Familien die Möglichkeit, die neue Kultur ganz ungezwungen kennenzulernen.

Die Medienboxen sollen 230 Mehrgenerationenhäuser bei der Integration von Flüchtlingsfamilien mit Kindern bis zu 12 Jahren unterstützen. Begleitend wird es Mitarbeiterschulungen zum Einsatz der Boxen geben.