Elke Ferner hat am 29. Juni die Eröffnungsrede bei den Brühler Gleichstellungstagen gehalten. Vor über 220 Gleichstellungsbeauftragten aus Dienststellen des Bundes blickte sie auf die vergangenen Jahrzehnte zurück und sprach zu aktuellen Vorhaben in der Gleichstellungspolitik.
Die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesfrauenministerin nutzte die Gelegenheit, um dem Interministeriellen Arbeitskreis der Gleichstellungsbeauftragten der obersten Bundesbehörden (IMA) zu seinem 25-jährigen Bestehen zu gratulieren: "Wo es in der Bundesregierung um Gleichstellung geht, ist der IMA mit dabei. Und wo die Gleichstellung hakt, ist der IMA kritisch zur Stelle. Von dieser professionellen, vernetzten Gleichstellungsarbeit hat das Bundesfrauenministerium, das in diesem Jahr selbst sein 30-jähriges Jubiläum feiert, oft profitiert. Wir brauchen den IMA als Unterstützer und kritischen Begleiter."
Gleichstellungspolitik braucht einen langen Atem
"Der Staat hat die Aufgabe und die Verpflichtung, Gleichberechtigung überall dort durchzusetzen, wo im Leben von Frauen Ungerechtigkeit spürbar ist", sagte Elke Ferner. "Deshalb muss das Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit kommen, und es muss möglichst viele Frauen erreichen."
Im Beisein der ersten Bundesfrauenministerin, Prof. Dr. Rita Süssmuth, wies Elke Ferner darauf hin, dass Gleichstellungspolitik häufig einen langen Atem brauche: "Was Rita Süssmuth als erste Bundesfrauenministerin angestoßen hat, ist in den letzten Jahrzehnten gewachsen. Wir können in der Gleichstellungspolitik auf tragfähige Strukturen und Netzwerke zurückgreifen. Aber die Strukturen und Netzwerke, die tatsächliche Gleichstellung behindern, sind nicht weniger stark. Wir brauchen deshalb starke Gleichstellungsbeauftragte, die die Interessen von Frauen wirksam vertreten und gut vernetzt sind."
Brühler Gleichstellungstage
Die Brühler Gleichstellungstage werden von der Bundesakademie für öffentliche Verwaltung (BAköV) in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend alle zwei Jahre organisiert. Die dreitägige Veranstaltung ist die zentrale Fortbildung und Konferenz für Gleichstellungsbeauftragte der Bundesverwaltung.