Mit der Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 8. Pflegetages der Krankenkasse DAK-Gesundheit beschäftigt. Dr. Ralf Kleindiek, Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, hat den Pflegetag eröffnet.
"Der Staat unterstützt die Pflege in der Familie", sagte Dr. Ralf Kleindiek in seiner Eröffnungsrede. "Das Gesetz für eine bessere Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf und insbesondere der Rechtsanspruchs auf Familienpflegezeit sind ein wichtiges Signal an die Familien."
Zurzeit sind in Deutschland 2,6 Millionen Menschen pflegebedürftig. Viele von ihnen möchten in ihrem eigenen zu Hause bleiben. Der Familie und dem Umfeld der Betroffenen fällt dabei eine tragende Rolle zu. Bereits jetzt werden rund 1,25 Millionen der Pflegebedürftigen ausschließlich durch Angehörige gepflegt.
Pflegende Angehörige besser unterstützen
Gute Pflege sicherzustellen ist eine der großen Herausforderungen des demografischen Wandels. Zum einen steigt die Zahl der Pflegebedürftigen. Zum anderen sind vielfältige Anstrengungen erforderlich, um den Bedarf an Pflegefachkräften zu deckenund pflegende Angehörige noch besser zu unterstützen.
Ein Pflegereport der DAK-Gesundheit zeigt unter anderem, dass viele der erwerbstätigen pflegenden Angehörigen Schwierigkeiten haben, Familie, Pflege und Beruf in Einklang zu bringen und sich überfordert fühlen. Pflegende leiden oft an Krankheiten, die direkt mit ihrer Pflegetätigkeit in Verbindung gebracht werden können.
Deshalb sei professionelle Unterstützung im Bedarfsfall so wichtig, so Dr. Ralf Kleindiek. Die Pflege sei eine anspruchsvolle und wichtige Aufgabe. Familien und professionelle Pflege müssten dabei Hand in Hand arbeiten. Die Attraktivität des Pflegeberufes solle mit der bevorstehenden Reform der Pflegeberufe weiter gesteigert werden.