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Bund-Länder-Zusammenarbeit
Petra Bahr: Ein starkes Signal für Gleichstellung und eine wehrhafte Gesellschaft
Aktuelle Meldung
Im Mittelpunkt der diesjährigen Hauptkonferenz der Gleichstellungsministerinnen und -minister sowie Senatorinnen und Senatoren (GFMK) stand die Bedeutung der Gleichstellungspolitik für eine starke Demokratie.
Vom 26. Juni bis 27. Juni kamen die für die Gleichstellung zuständigen Landesministerinnen und Landesminister sowie Senatorinnen und Senatoren in Essen zu ihrer jährlichen Hauptkonferenz (GFMK) zusammen. An der 35. GFMK nahm auch die Staatssekretärin im Bundesbildungs- und Familienministerium, Dr. Petra Bahr, teil.
Die Teilnehmenden verabschiedeten einstimmig die "Essener Erklärung". Darin machen Bund und Länder deutlich, dass angesichts der fortschreitenden Bedrohung von Demokratie, Grundwerten sowie erkämpften Rechten für Frauen und Minderheiten eine aktive Frauen- und Gleichstellungspolitik unerlässlich ist.
Dr. Petra Bahr: "Unsere Demokratie steht vor großen Herausforderungen: Ein besorgniserregender Trend bedroht Grundwerte sowie hart erkämpfte Frauen- und Minderheitenrechte. Die 'Essener Erklärung' ist ein starkes Signal von Bund und Ländern für Gleichstellung und eine wehrhafte Gesellschaft. Gleichstellung ist keine Selbstverständlichkeit - sie erfordert täglichen Einsatz, Mut und Zivilcourage. Die Bundesregierung setzt sich entschlossen für gleiche Chancen, Schutz vor Gewalt und den Ausbau der familienfreundlichen Infrastruktur ein. Nur so stärken wir eine resiliente Demokratie."
Bund-Länder-Zusammenarbeit setzt wichtige Impulse
Im Zentrum der Erklärung stehen konkrete Handlungsschritte, wie die Umsetzung der EU-Entgelttransparenz-Richtlinie, der Ausbau der Kinderbetreuung und der entschiedene Kampf gegen Frauenhass und Gewalt, insbesondere durch die effektive Anwendung des Gewalthilfegesetzes. Die Erklärung unterstreicht zudem die Wichtigkeit der Bund-Länder-Zusammenarbeit für eine wehrhafte Demokratie.
Menschenhandel bekämpfen
Bundesregierung setzt Nationalen Aktionsplan gegen Menschenhandel um
Aktuelle Meldung
Bei der 59. Sitzung der Bund-Länder-Arbeitsgruppe Menschenhandel sowie bei der Auftaktveranstaltung zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans gegen Menschenhandel berieten die Teilnehmenden darüber, wie Betroffene besser geschützt werden können.
Am 24. Juni fand die 59. Sitzung der Bund-Länder-Arbeitsgruppe Menschenhandel und die Auftaktveranstaltung zur Umsetzung der Maßnahmen des Nationalen Aktionsplans zur Bekämpfung des Menschenhandels und zum Schutz der Betroffenen statt. Die Staatssekretärin im Bundesbildungs- und Familienministerium, Dr. Petra Bahr, betonte in ihrer Rede die Wichtigkeit des Aktionsplans im Kampf gegen den Menschenhandel und lobte die gute und wichtige Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten.
Dr. Petra Bahr: "Für die Bundesregierung ist der Schutz vor Menschenhandel von außerordentlicher Bedeutung. Ich bin froh, dass wir mit der heutigen gemeinsamen Auftaktveranstaltung zusammen mit der Zivilgesellschaft und den Ländern die Umsetzung des Nationalen Aktionsplans gegen Menschenhandel in die Praxis vorantreiben."
Nationaler Aktionsplan gegen Menschenhandel der Bundesregierung
Seit 1997 arbeitet die vom Bundesfamilienministerium initiierte und geleitete Arbeitsgruppe bereits daran, Menschenhandel zu bekämpfen, den Opferschutz zu stärken sowie Maßnahmen und Strategien zu beraten und umzusetzen. Ein wichtiger Meilenstein hierbei war die Verabschiedung des Nationalen Aktionsplans zur Prävention und Bekämpfung des Menschenhandels und zum Schutz der Betroffenen im Dezember 2024.
Der Aktionsplan der Bundesregierung hilft, Betroffene besser zu schützen und zu unterstützen, die Strafverfolgung weiter zu intensiveren, eine belastbarere Datengrundlage zu erhalten und noch mehr Aufklärungsarbeit zu betreiben, um Menschenhandel vorzubeugen. Er nimmt dabei Zielgruppen in den Blick, die gefährdet sind, von Menschenhandel betroffen zu werden: Frauen in prekären Lebenslagen, Kinder und Jugendliche sowie Betroffene im Kontext von Flucht und Migration. Der Aktionsplan besteht insgesamt aus 126 Maßnahmen in Zuständigkeit der Bundesressorts. Dazu gehört auch die Auftaktveranstaltung als fachliche und strategische Vernetzung von Bund, Ländern, Kommunen und Zivilgesellschaft.
Bund-Länder-Arbeitsgruppe Menschenhandel (B-L-AG)
Die B-L-AG Menschenhandel wurde bereits 1997 auf Initiative und unter Vorsitz des Bundesfamilienministeriums gegründet. In ihr sind die zuständigen Bundesministerien und nachgeordneten Behörden, die Länderkonferenzen und ausgewählte zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure vertreten. Ziel der B-L-AG ist es, den regelmäßigen Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Politikfeldern, Adressatinnen und Adressaten sowie Ebenen zu fördern, um Menschenhandel möglichst umfassend und effektiv zu bekämpfen.
Frauen vor Gewalt schützen
Bundesregierung legt Evaluation des Prostituiertenschutzgesetzes vor
Aktuelle Meldung
Seit 2017 ist das Prostituiertenschutzgesetz in Kraft. Hat es seine Ziele erreicht? Das Bundesfrauenministerium hat dem Bundestag nun die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Evaluation vorgelegt.
Karin Prien: "Die nun vorliegende Evaluation untersucht die Auswirkungen des Prostituiertenschutzgesetzes wissenschaftlich fundiert und unter Berücksichtigung der Anwendungspraxis. Sie dient uns als datenbasierte Grundlage für die weitere politische und rechtliche Auseinandersetzung mit dem Thema Prostitution in Deutschland. Der Schutz vor Zwangsprostitution und sexueller Ausbeutung wie auch die Rechte der Betroffenen sind wichtige Aufgaben, mit denen sich dieses Ministerium intensiv beschäftigt. Daher wird eine unabhängige Expertenkommission eingesetzt, um mit Hilfe der Evaluationsergebnisse diese Ziele bestmöglich zu erreichen."
Die Ausübung der freiwilligen Prostitution ist in Deutschland grundsätzlich legal, aber rechtlich geregelt. Zwangsprostitution und Menschenhandel zur sexuellen wie auch anderer Ausbeutung sind verboten und strafbar. Das Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) wurde 2017 mit dem Kernziel eingeführt, die sexuelle Selbstbestimmung und Arbeitsbedingungen der Prostituierten sowie den Schutz von Prostituierten vor Zwang und sexueller Ausbeutung zu stärken.
Situation der Prostituierten in Deutschland verbessern
Im Anschluss an die Evaluation soll eine Kommission sich sowohl mit den konkreten Ergebnissen als auch den grundsätzlichen Fragen zur Situation der Prostituierten in Deutschland beschäftigen.
Der wissenschaftliche Evaluationsbericht samt Stellungnahme der Bundesregierung sowie die beiden Begleitgutachten zu den Themen Baurecht und Freiwilligkeit stehen ab sofort zum Download bereit. Ab dem 25. Juni ist zudem eine Kurzversion auf der Internetseite des KFN abrufbar.
Aktionstag "Nachfolge ist weiblich!"
Frauen im Handwerk stärker fördern
Aktuelle Meldung
"Nachfolge ist weiblich!" - unter diesem Motto fand am 21. Juni ein bundesweiter Aktionstag statt. Bundesfrauenministerin Karin Prien rief dazu auf, Frauen im Handwerk stärker zu fördern.
Zum bundesweiten Aktionstag "Nachfolge ist weiblich!" am 21. Juni hat Bundesgleichstellungsministerin Karin Prien zur stärkeren Förderung von Chefinnen und Unternehmensnachfolgerinnen im Handwerk aufgerufen. Denn Frauen führen nach wie vor seltener Unternehmen als Männer. Das gilt sowohl für Neugründungen als auch für Unternehmensnachfolgen.
Karin Prien: "Im Mittelstand steht in den kommenden Jahren bei vielen Unternehmen die Frage der Nachfolge an, auch im Handwerk. Ziel ist, dass mehr Frauen Handwerksbetriebe übernehmen. Deshalb unterstützt das Bundesgleichstellungsministerium das Projekt 'Frau-Handwerk-Nachfolge' der bundesweiten Gründerinnenagentur und den Aktionsplan 'Mehr Unternehmerinnen für den Mittelstand'. Damit machen wir gute Handlungsansätze von Handwerksorganisationen für mehr Frauen und Nachfolgerinnen im Handwerk breiter bekannt und stärken die Sichtbarkeit der beeindruckenden weiblichen Vorbilder."
Am Tag der Unternehmensnachfolge am 21. Juni bieten Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern und die bundesweite gründerinnenagentur vielfältige Informationsangebote für potentielle Unternehmensnachfolgerinnen- und folger an.
Frauen stärker für Nachfolge einsetzen
Dem Mangel an (weiblichen) Führungskräften gegenüber steht ein hoher Bedarf an Nachfolgerinnen und Nachfolgern. Denn im Mittelstand und insbesondere im Handwerk müssen in den nächsten Jahren zahlreiche Betriebe ihre Nachfolge regeln.
Die bga ist ein Kompetenz- und Servicezentrum für weibliche Selbstständigkeit in Deutschland. Sie bietet Unterstützung bei Gründung, Wachstum und Unternehmensnachfolge. Darüber hinaus bündelt sie Informationen und Kontakte und wurde von der EU als Erfolgsmodell ausgezeichnet. Die bga wird vom Bundesfrauenministerium, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.
Aktionsplan "Mehr Unternehmerinnen für den Mittelstand"
Der Aktionsplan "Mehr Unternehmerinnen für den Mittelstand" wurde auf Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (ehemals Klimaschutz) im Mai 2023 gestartet. Sechs Bundesressorts sowie weitere 35 Beteiligte aus Verbänden, Frauennetzwerken, Finanzinstitutionen und wissenschaftlichen Institutionen sind daran beteiligt.
Bei ihrem Besuch der "MINTmachtage 2025" in Berlin ging Bundesbildungsministerin Karin Prien gemeinsam mit den Kindern auf Entdeckungs- und Forschungsreise zur Frage: Wie sieht die Energie der Zukunft aus?
Am 17. Juni hat Bundesbildungsministerin Karin Prien das große Forschungsfest zur Aktion "MINTmachtage 2025" auf dem EUREF-Campus in Berlin besucht. Unter dem Motto "ZZZAP! BÄM! Mit Energie in die Zukunft" beschäftigte sie sich gemeinsam mit rund 100 Kindern mit dem Thema Energie der Zukunft. Bei der großen Energierallye entdeckte sie mit den Teilnehmenden, wie sie selbst Energie erzeugen und nachhaltig speichern können.
Im Gespräch mit Moderator André Gatzke und weiteren Gästen betonte sie die Relevanz der geschlechterübergreifenden Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) bereits in der frühen Kindheit. Sie legt den Grundstein für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Bildung.
Karin Prien: "Energie ist nicht nur ein Thema für die Politik von heute - sie betrifft vor allem die Welt, in der unsere Kinder morgen leben werden. Deshalb ist es so wichtig, dass Kinder früh verstehen können, wie Energie funktioniert und wie wir sie klug und nachhaltig nutzen können. Die MINTmachtage bringen dieses Zukunftsthema direkt in ihren Alltag: Sie wecken Neugier, laden zum Mitmachen ein und zeigen, wie spannend Forschen und Entdecken sein kann. So entsteht eine gute frühe MINT-Bildung."
Über die MINTmachtage
Ziel der deutschlandweiten Aktion "MINTmachtage" ist es, Jungen und Mädchen schon früh einen Zugang zu den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) sowie nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. In 2025 Jahr knüpft das Projekt an das "Wissenschaftsjahr 2025 - Zukunftsenergie" an. In Zeiten, in denen laut aktuellen Zahlen 163.600 Fachkräfte in MINT-Berufen in Deutschland fehlen, müssen Kinder möglichst früh für diese spannende Welt begeistert werden, um aus ihnen die Talente von morgen zu machen.
Modellprojekte zum Umstieg aus der Prostitution
Bericht gibt Empfehlungen für wirksame Umstiegsberatung
Aktuelle Meldung
Das Bundesfrauenministerium hat fünf Modellprojekte zum Umstieg aus der Prostitution gefördert. Ein wissenschaftlicher Abschlussbericht hat die Projekte untersucht und gibt Handlungsempfehlungen, wie ein Umstieg aus der Prostitution gelingen kann.
Der Umstieg aus der Prostitution ist ein komplexer und langwieriger Prozess. Um Menschen diesen Schritt zu erleichtern, hat das Bundesfrauenministerium über drei Jahre fünf Modellprojekte gefördert. Die InterVal GmbH begleitete die Modellprojekte wissenschaftlich. Ein Abschlussbericht fasst nun zusammen, welche Ansätze sich bewährt haben, mit welchen Herausforderungen die Projekte konfrontiert waren und gibt konkrete Handlungsempfehlungen für den Ausbau des Hilfesystems.
Empfehlungen für Fachöffentlichkeit, Verwaltung und Wissenschaft
Die Empfehlungen des Abschlussberichtes richten sich an die Fachöffentlichkeit, Verantwortliche in Politik und Verwaltung sowie an die Wissenschaft. Sie umfassen auch strukturelle Aspekte, die darauf abzielen, Stigmatisierung und Diskriminierung der Betroffenen zu vermeiden. Ein weiteres Handlungsfeld sieht der Bericht darin, Wissenstransfers und den Austausch zwischen Fachberatungsstellen zu stärken. Darüber hinaus wird eine zielgerichtete Forschung an Fachhochschulen angeregt, um evidenzbasierte Strategien für die Unterstützung beim Umstieg aus der Prostitution zu entwickeln.
Umstiegsberatung kontinuierlich verbessern
Der Bericht bietet umfassende Einblicke in das breite Spektrum der in der Prostitution tätigen Menschen, die Zusammenarbeit der Kooperationspartner und die unterschiedlichen Ansätze in der Beratungsarbeit. Er zeigt, welche Ansätze ein Vorbild für die Regelstrukturen sein können und welche Strategien nicht weiter verfolgt werden müssen. Auf Basis dieser Erkenntnissen können Fachberatungsstellen und gemeinnützige Träger aufbauen und so die Umstiegsberatung in Deutschland kontinuierlich verbessern.
Fehlgeburten ab der 13. Schwangerschaftswoche
Gestaffelter Mutterschutz bei Fehlgeburten in Kraft getreten
Aktuelle Meldung
Abhängig beschäftigte Frauen haben nun die Möglichkeit, eine Schutzfrist nach einer Fehlgeburt ab der 13. Schwangerschaftswoche in Anspruch zu nehmen. Die neuen Staffelungen betragen zwischen zwei und acht Wochen.
Am 1. Juni ist das Gesetz zur Anpassung des Mutterschutzgesetzes in Kraft getreten. Es sieht gestaffelte Mutterschutzfristen vor, die es Frauen nach Fehlgeburten ermöglichen, sich zu erholen. Für Fehlgeburten ab der 13. Schwangerschaftswoche beträgt die Schutzfrist zwei Wochen, ab der 17. Schwangerschaftswoche sechs Wochen und ab der 20. Schwangerschaftswoche acht Wochen.
Karin Prien: "Der gestaffelte Mutterschutz ist eine wichtige Errungenschaft und erkennt die schwierige Lage an, in der sich Frauen befinden, die eine Fehlgeburt erleiden. Die neue Regelung bietet betroffenen Frauen mehr Schutz und Erholung und stärkt zugleich ihre Selbstbestimmung. Wie im Koalitionsvertrag vereinbart, ist es mir ein wichtiges Anliegen, darüberhinausgehend auch Regelungsänderungen für Selbstständige in den Blick zu nehmen."
Frauen selbstbestimmte Entscheidungen ermöglichen
Die konkrete Ausgestaltung der Regelung soll es der abhängig beschäftigten Frau ermöglichen, selbstbestimmt zu entscheiden, ob sie eine Schutzfrist in Anspruch nimmt oder nicht. Zudem wird die Länge der Mutterschutzfristen bei einer Totgeburt (ab der 24. Schwangerschaftswoche) klargestellt. Die Schutzfrist beträgt einheitlich 14 Wochen. Entsprechende Regelungsänderungen gibt es für Selbstständige, die in der gesetzlichen Krankenversicherung einen Anspruch auf Krankengeld abgesichert haben, und Bundesbeamtinnen und Soldatinnen.
Gleichstellung
Beauftragte für Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt
Aktuelle Meldung
Sophie Koch, Mitglied des sächsischen Landtages, wurde als neue Beauftragte der Bundesregierung für Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt berufen. Das Kabinett bestellte sie für die Dauer der 21. Legislaturperiode.
Das Bundeskabinett hat am 28. Mai eine Beauftragte der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt bestellt. Sophie Koch übernimmt diese Aufgabe für die Dauer der 21. Wahlperiode, angesiedelt beim Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Sophie Koch, geboren am 26. Juli 1993 in Rodewisch, ist seit 2024 Mitglied des sächsischen Landtages und setzte sich von 2022 bis 2024 als Bildungsreferentin der LAG Queeres Netzwerk Sachsen für Fragen der Gleichstellung ein. Zudem ist sie seit 2023 Vorsitzende der SPD Frauen Dresden. Zur Politik kam Sophie Koch über den LandesSchülerRat und engagiert sich seither für mehr Mitspracherechte von jungen Menschen in der Politik.
Die Beauftragte der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt
Anspruch der Bundesregierung ist, dass es für alle Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität, selbstverständlich ist, gleichberechtigt, diskriminierungs- und gewaltfrei leben zu können. Die Beauftragte der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt wirkt bei entsprechenden Maßnahmen mit den Ressorts zusammen, um Bewusstsein schaffen, zu sensibilisieren und den Zusammenhalt und das Miteinander zu stärken in einem gesellschaftlichen Klima, in dem Vielfalt geschätzt wird.
"Frau-Handwerk-Nachfolge"
Frauen sichern Nachfolge in Handwerksbetrieben
Aktuelle Meldung
Mehr Frauen ins Handwerk bringen und Fachkräfte sichern: Das Projekt "Frau-Handwerk-Nachfolge" hat zusammen mit Karin Prien Best-Practice-Beispiele für mehr Frauen und Chefinnen im Handwerk ausgezeichnet.
Das Projekt "Frau-Handwerk-Nachfolge" der bundesweiten gründerinnenagentur (bga) hat bei einem Ideenwettbewerb für Handwerksorganisationen Best-Practice-Beispiele für mehr Frauen und Chefinnen im Handwerk ermittelt. Bundesgleichstellungsministerin Karin Prien überreichte am 27. Mai die Urkunden an die ausgezeichneten Best-Practice-Beispiele bei einer Fachtagung in Berlin.
Karin Prien: "In den kommenden Jahren stehen im Handwerk eine Vielzahl an Unternehmensnachfolgen an, auch in den ländlichen Regionen. Hier bieten sich gerade Frauen viele Chancen. Deshalb fördern wir das Projekt 'Frau-Handwerk-Nachfolge' der bundesweiten gründerinnenagentur, bei dem die Auszeichnungen im Wettbewerb 2025 'Frau-Handwerk-Nachfolge weiterdenken' vergeben werden. Die Arbeitsmarktsituation in Handwerksberufen ist durch einen erheblichen Fachkräftemangel gekennzeichnet: Frauen sind ein wichtiger Teil der Lösung!"
Die ausgezeichneten Best-Practice-Beispiele
Die folgenden Best-Practice-Beispiele wurden von einer Fachjury ausgezeichnet:
Handwerkskammer Heilbronn-Franken Handlungsansatz: "Ich hätte schon viel früher gegründet oder eine Nachfolge angetreten, wenn ich von der tollen Unterstützung gewusst hätte ..."
Handwerkskammer Berlin Handlungsansatz: Starke Frauen im Berliner Handwerk
Handwerker Akademie Oldenburger Münsterland gGmbH Handlungsansatz: Mobiles Handwerker-Labor für Frauen
Mit dem Publikumspreis wurde ausgezeichnet:
Handwerkskammer Hannover Handlungsansatz: Handwerk mit FIF - Frauen gehen im Handwerk in Führung
Mehr Chancen für Frauen im Handwerk
Viele Branchen im Handwerk sind weiterhin stark von Männern dominiert. Im Durchschnitt wird nur jeder vierte Handwerksbetrieb von einer Frau (mit-)geführt. Da in den kommenden Jahren eine Vielzahl von Handwerksbetrieben die Unternehmensnachfolge regeln muss, bedeutet dies auch eine große Chance für Frauen, Handwerks-Chefin und Unternehmerin werden zu können.
Neue Hausleitung
Karin Prien startet ins neue Amt als Bundesfamilienministerin
Aktuelle Meldung
Karin Prien übernahm am 7. Mai 2025 die Leitung im Bundesfamilienministerium und betonte ihren zukünftigen Einsatz für Bildungsgerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Karin Prien hat am 7. Mai 2025 von Lisa Paus die Leitung des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend übernommen. Mit ihr startet ein Team, das sich für Bildungsgerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzt. Neue parlamentarische Staatssekretärin ist Mareike Wulf, neuer parlamentarischer Staatssekretär ist Michael Brand. Sie folgen auf Ekin Deligöz und Sven Lehmann.
Bundesministerin Karin Prien: "Mit dem Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend schaffen wir aus der Mitte der Gesellschaft heraus ein neues Ministerium für alle Menschen in unserem Land. Dieses Ressort hat einen mit Bedacht gewählten neuen Zuschnitt: Es wird den Chancen und Herausforderungen im Bildungssystem und in der Demokratiebildung ebenso gerecht wie der Frage des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der Generationengerechtigkeit. So können wir Bildung in einem Ministerium ganzheitlich denken und gestalten, von der frühkindlichen Bildung in Familie und Kita, den allgemeinbildenden Schulen bis zur Beruflichen Bildung und dem lebenslangen Lernen. Mit den Schwerpunkten auf Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist es DAS Ministerium für gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land. Dabei steht das Verbindende im Mittelpunkt. Gleichzeitig stelle ich mich entschlossen gegen Antisemitismus, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung von Minderheiten. Für mich ist klar: Hier ist kein Platz für Kulturkämpfe! Wir arbeiten gemeinsam zum Wohle aller."
Karin Prien war nach ihrem Studium der Rechts- und Politikwissenschaften in Bonn mehr als 20 Jahre als Anwältin tätig. Von 2010 bis 2018 war sie Mitglied des Landesvorstandes der CDU Hamburg und von 2011 bis 2017 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. Von 2017 bis 2025 war sie Ministerin im Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein. Im Jahr 2022 war sie zudem Präsidentin der Kultusministerkonferenz.
Mareike Lotte Wulf ist Diplom-Sozialwissenschaftlerin und war als Geschäftsführerin und Bildungsreferentin bei den Unternehmerverbänden Niedersachsen e.V. tätig, bevor sie in die Politik ging. Sie ist seit 2021 Bundestagsabgeordnete und arbeitete in den Ausschüssen für Arbeit und Soziales sowie Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Zuvor war sie von 2017 bis 2021 Mitglied des Niedersächsischen Landtags, wo sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende sowie bildungspolitische und frauenpolitische Sprecherin war.
Michael Brand ist seit 2005 direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Fulda. Der studierte Politikwissenschaftler war zuvor unter anderem Pressesprecher der Jungen Union Deutschlands und der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag. Brand ist seit vielen Jahren im Bereich Menschenrechte aktiv, unter anderem als Sprecher für Menschenrechte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Ehrenamtlich ist er in vielen Funktionen aktiv, unter anderem als Mitglied im Kreistag Fulda, im Kuratorium von "Aktion Deutschland Hilft (ADH)" oder als Vorsitzender des Hospiz-Fördervereins "LebensWert".
Wer beruflich wieder einsteigen möchte - etwa nach der Geburt eines Kindes oder der Pflege eines Angehörigen - weiß oft nicht, wie sich die Gehälter entwickelt haben und welches Einkommen aktuell üblich ist. Hier unterstützt der aktualisierte Wiedereinstiegsrechner.
Viele Menschen möchten nach der Geburt eines Kindes oder der Pflege eines Angehörigen wieder in den Beruf einsteigen. Für den Wiedereinstieg in den Beruf spricht Vieles: Chancen zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung, (mehr) wirtschaftliche Eigenständigkeit, die finanzielle Absicherung der Familie und die Vermeidung von Altersarmut durch den Erwerb von Rentenansprüchen.
Der Wiedereinstiegsrechner des Bundesgleichstellungsministeriums hilft Wiedereinsteigenden dabei, die individuellen Gehalts- und Rentenansprüche für ihre Branche besser einzuschätzen. Der aktualisierte Rechner ermöglicht es Interessierten, mit wenigen Angaben das voraussichtliche Gehalt sowie mögliche Rentenansprüche, die durch die Beschäftigung erworben werden können, zu ermitteln.
Der Wiedereinstiegsrechner ist Teil der Maßnahmen des Bundesgleichstellungsministeriums zur Förderung der wirtschaftlichen Gleichstellung von Frauen und Männern. Das Aktionsprogramm "Gleichstellung am Arbeitsmarkt. Perspektiven schaffen" (GAPS) unterstützt Menschen bei der professionellen Neuorientierung und beantwortet Fragen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder dem beruflichen Wiedereinstieg. Das Entgelttransparenzgesetz unterstützt Beschäftigte dabei, das Prinzip "Gleicher Lohn für gleiche oder gleichwertige Arbeit" für Frauen und Männer in der Praxis durchzusetzen.
70 Jahre SOS-Kinderdorf e.V.
SOS-Kinderdorf feiert Jubiläum in Berlin
Aktuelle Meldung
Lisa Paus überbrachte dem Verein SOS-Kinderdorf e.V. zum 70-jährigen Jubiläum die Glückwünsche des Bundesfamilienministeriums und diskutierte auf dem Podium zur Frage: Was braucht die Kinder- und Jugendhilfe, um zukunftsfest zu sein?
Unter dem Motto "Jugendhilfe der Zukunft" veranstaltete der SOS-Kinderdorf e.V. am 8. April in der Botschaft für Kinder in Berlin mit vielen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern ein Frühlingsfest. Anlass war das 70-jährige Bestehen des Vereins. Bundesfamilienministerin Lisa Paus sprach zu Beginn der Veranstaltung die Keynote und beglückwünschte den SOS-Kinderdorf e.V. zum runden Jubiläum.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus: "Ich danke dem SOS Kinderdorf für 70 Jahre Engagement! Es stärkt unseren Zusammenhalt, wenn junge Menschen von Anfang spüren, dass sie dazugehören und die Zukunft mitgestalten können. Wir müssen Ungleichheiten und Nachteile, die durch sozialen Background entstehen können, durch gute Unterstützungsstrukturen abbauen. Jedes Kind soll faire Chancen erhalten auf ein Leben nach den eigenen Vorstellungen. Schulbildung, frühkindliche und außerschulische Bildung nehmen dafür eine Schlüsselrolle ein. Und wir müssen Kinderrechte im Grundgesetz verankern. Denn obwohl sie heute besonders belastet werden, finden Kinder und Jugendliche nicht ausreichend Gehör: seien es ihre Sorgen wegen der Klimakrise oder über Krieg in Europa. Wir setzen auf die Stärken von jungen Menschen mit dem Nationalen Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung."
Zukunft der Kinder- und Jugendhilfe nachhaltig gestalten
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierte Lisa Paus mit Prof. Sabina Schutter, Vorstandsvorsitzende des SOS-Kinderdorf e.V., Laurette Rasch, Careleaver e.V., Natalya Nepomnyashcha, Gründerin Netzwerk Chancen, und Dominik Ringler, Mitglied Kommission 17. Kinder- und Jugendbericht, zu der Frage, wie die Kinder- und Jugendhilfe zukunftssicher gestaltet werden kann. Besondere Betonung fanden dabei Themen wie Kinderarmut und deren effektive Bekämpfung sowie die Schaffung eines verlässlichen Netzwerks, um gerade benachteiligte Kinder besser zu begleiten. Darüber hinaus diskutierte die Runde über die Möglichkeiten der nachhaltigen Unterstützung von jungen Menschen, die das Sorgesystem bereits verlassen haben.
"Was ist queer?"
Erste bundesweite Kampagne für die Akzeptanz von queeren Lebensweisen
Aktuelle Meldung
Unter dem Motto "Was ist queer?" informiert die Kampagne über LSBTIQ* und zeigt, wie sie unterstützt werden können.
Sven Lehmann: "Ich freue mich sehr über die erste bundesweite Kampagne einer Bundesregierung zum Thema LSBTIQ*. Die Kampagne wirbt um Akzeptanz und zeigt auf, wie die Community im Alltag unterstützt werden kann. Sie richtet sich besonders an Menschen, die wenig Berührungspunkte mit queeren Lebensweisen haben.
Die Mehrheit der Menschen in Deutschland akzeptiert LSBTIQ* als gleichwertigen Teil der Gesellschaft und spricht sich für gleiche Rechte aus. Wenn Menschen angst- und diskriminierungsfrei unterschiedlich sein können und dabei gleiche Rechte und gleiche Würde haben, dann ist das ein Gewinn für uns alle."
Vielfalt macht die Gesellschaft freier und stärker
Abseits der positiven Entwicklungen stellen rechtsextreme, religiös-fundamentalistische und nationalistische Kräfte eine wachsende Bedrohung für LSBTIQ* dar. Jeden Tag werden der Polizei in Deutschland statistisch mindestens sechs Angriffe auf Menschen aus der Community gemeldet. Daraus entstehen eine alarmierende Spaltung und Verrohung des gesellschaftlichen Klimas: Verachtung und Spott werden normalisiert, Hass und Hetze werden bestärkt. Das macht sich im Alltag von LSBTIQ* bemerkbar. Umso wichtiger ist es, dass sie auf die Solidarität und Unterstützung der Bevölkerung zählen können. Vielfalt macht eine Gesellschaft freier und stärker.
Die Kampagnen-Webseite www.wasistqueer.de informiert über queeres Leben sowie Engagement für Akzeptanz.
Der Aktionsplan "Queer leben"
Mit dem Aktionsplan "Queer leben" hat sich eine Bundesregierung erstmalig ressortübergreifend aktiv für die Akzeptanz und den Schutz von LSBTIQ* eingesetzt. Die Ministerien haben in sechs Handlungsfeldern Maßnahmen wie eine verstärkte Aufklärungs- und Akzeptanzarbeit zum Thema LSBTIQ* vereinbart. Im Dezember 2024 hat die Bundesregierung einen Zwischenbericht zum Umsetzungsstand des Aktionsplans vorgelegt. Weitere Berichte folgen alle zwei Jahre. Aufgabe des Beauftragten der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt (Queer-Beauftragter) ist es, sich für die Rechte und Anliegen von LSBTIQ* und für ein gesellschaftliches Klima einzusetzen, in dem Vielfalt geschätzt und geachtet wird.
Girls'Day und Boys'Day
Neue berufliche Perspektiven für Mädchen und Jungen schaffen
Aktuelle Meldung
Girls’Day und Boys’Day bieten Mädchen und Jungen einmal jährlich Einblicke in Berufe, in denen Frauen oder Männer unterrepräsentiert sind.
Am Girls'Day und Boys'Day machen junge Menschen praktische Erfahrungen für ihre Berufs- und Studienwahl
Beim Boys’Day in der Deutschen Oper schnupperten die Jungs Erfahrungen in die Berufe Kostüm- und Maskenbild rein - und schossen das ein oder andere Selfie mit ihrer Jugendministerin Lisa Paus
Am 3. April hat Bundesgleichstellungsministerin Lisa Paus anlässlich des Girls'Dayund Boys'Day gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern das Orbitall Raumfahrtzentrum und die Deutsche Oper Berlin besucht. Am jährlich stattfindenden Aktionstag bekommen Mädchen und Jungen Einblicke in Berufe, in denen Frauen oder Männer unterrepräsentiert sind. Lisa Paus betonte die Wichtigkeit der klischeefreien Berufswahl für Mädchen und Jungen.
Lisa Paus: "Der Girls’Day und Boys’Day bieten eine doppelte Chance: Wer an diesem Tag dabei ist, kann nicht nur erste praktische Erfahrungen in verschiedenen Berufsfeldern und Studiengängen sammeln, sondern auch inspirierende Vorbilder treffen. Gleichzeitig ermöglichen die Aktionstage es Schülerinnen und Schülern, sich direkt vor Ort oder digital über vielfältige Karrieremöglichkeiten zu informieren. Vorurteile und Geschlechterklischees sollten heute in der beruflichen Orientierung keinen Platz mehr haben. Junge Menschen wollen sich frei entfalten können. Der Girls‘Day und Boys‘ Day stehen für eine klischeefreie Berufsorientierung!"
Bundesbildungsminister Cem Özdemir: "Maßnahmen wie der Girls´Day und der Boys´Day sind sehr wichtig, um Horizonte zu eröffnen und um Chancengleichheit zu erreichen. Gerade auch die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik können davon profitieren. Hier wird Zukunft gemacht. Hier brauchen wir alle Talente, auch um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Die Schülerinnen von heute sind die Gestalterinnen von morgen."
Die Vorsitzende des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit, Barbara Schwarze: "Die Aktionstage haben eine große Reichweite und bewirken viel. Sie ermöglichen auch Kontakte zu Unternehmen und Organisationen, die bisher noch nicht im Fokus der Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern waren. Sie eröffnen Perspektiven für ihre berufliche Zukunft, helfen, festgefahrene Denkmuster aufzubrechen, und tragen gleichzeitig dazu bei, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Davon profitieren sowohl die Teilnehmenden als auch die Unternehmen - eine echte Chance für alle Seiten."
Berunfsorientierung klischeefrei gestalten
Mit bundesweit rund 23.300 Angeboten und insgesamt rund 174.000 Plätzen für Schülerinnen und Schüler kommen die Aktionstage dem anhaltenden Wunsch nach klischeefreier beruflicher Orientierung bei jungen Menschen nach. Unternehmen und Institutionen zeigen mit ihrem hohen Engagement am Aktionstag ihre Offenheit für Vielfalt und treten dem Fachkräftemangel entgegen.
Praxistage helfen beruflicher Orientierung
Praxistage und der Austausch mit Menschen in verschiedenen Berufsfeldern sind für die berufliche Orientierung besonders wichtig. Das bestätigen Schülerinnen und Schüler, die am Aktionstag teilgenommen haben. Mehr als jedes vierte Unternehmen mit Mehrfachbeteiligung am Girls’Day stellt später ehemalige Teilnehmerinnen als Praktikantinnen oder als Auszubildende ein. Bei den am Boys’Day aktiven Unternehmen und Institutionen lag der Anteil bei 17 Prozent.
Girls'Day und Boys'Day
In Deutschland gibt es 328 duale Ausbildungsberufe. Doch mehr als die Hälfte der Mädchen begrenzt sich bei der Berufswahl auf lediglich zehn dieser Ausbildungsberufe, darunter kein einziger gewerblich-technischer Beruf. Bei Jungen ist es ähnlich: Mehr als die Hälfte der männlichen Jugendlichen wählt unter nur 20 Ausbildungsberufen aus. Die Anzahl der weiblichen Studierenden in MINT-Fächergruppen ist in den vergangenen 10 Jahren stetig gewachsen. 2023 lag ihr Anteil bei 32,4 Prozent.
Für die Unternehmen und Institutionen ist der Aktionstag eine Möglichkeit, den Nachwuchs praxisnah zu fördern und für das eigene Themenfeld zu begeistern. Die Aktionstage setzen einen wichtigen Impuls gegen gängige Geschlechterstereotype und sorgen dafür, dass junge Menschen ihr Berufs- und Studienwahlspektrum erweitern.
Der Girls’Day wird vom Bundesfamilienministerium und vom Bundesbildungsministerium gefördert. Seit 2011 fördert das Bundesfamilienministerium auch den Boys’Day. Mehr als 2,5 Millionen Plätze standen im Rahmen des Girls’Day für Mädchen seit 2001 zur Verfügung. Am Boys’Day haben insgesamt bisher mehr als 450.000 Jungen teilgenommen.
Vierter DRK-Wohlfahrtskongress
Mehr Menschlichkeit für eine starke Demokratie
Aktuelle Meldung
Auf dem Vierten DRK-Wohlfahrtskongress betonte Lisa Paus die Bedeutung von Vielfalt und Zusammenhalt für eine starke Demokratie. Vor Ort diskutierten rund 230 Teilnehmende Lösungen für aktuelle Herausforderungen der Wohlfahrtspflege.
Am 25. und 26. März fand der Vierte DRK-Wohlfahrtskongress in Berlin statt. Bundesfamilienministerin Lisa Paus würdigte zur Eröffnung des Kongresses die Rolle des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der Freien Wohlfahrtspflege für Sozialstaat, Gesellschaft und Demokratie.
Lisa Paus: "Das wunderbare Motto des DRK Kongresses ‘Mehr Menschlichkeit' fordert uns alle auf, gemeinsam für den sozialen Frieden einzutreten und Haltung zu zeigen, wo Hass und Intoleranz um sich greifen. Wohlfahrtsverbände wie das Deutsche Rote Kreuz spielen eine zentrale Rolle in unserer Gesellschaft, indem sie den sozialen Frieden sichern und den Menschen in den Mittelpunkt stellen. In Zeiten der Unsicherheit sind sie nicht nur Helfer, sondern auch wichtige Stütze der Menschlichkeit, die zur Wahrung unserer Werte beitragen. Mein herzlicher Dank gilt dem Deutschen Roten Kreuz und der Freien Wohlfahrtspflege für ihren unermüdlichen Einsatz."
Gemeinsam Lösungsansätze finden
An den zwei Kongresstagen nahmen rund 230 Fach- und Führungskräfte des DRK sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft teil. Sie diskutierten, wie sorgende Gemeinschaften gefördert, gemeinnützige Strukturen gestärkt und deren Finanzierung gesichert werden kann. Zudem tauschten sie sich darüber aus, wie Menschen für die soziale Arbeit begeistert werden können, wie neue Dialog- und Beteiligungsformate entstehen, digitale Instrumente genutzt und ökologisch nachhaltige soziale Versorgungsformen entwickelt werden können.
Das Deutsche Rote Kreuz ist seit vielen Jahren ein wichtiger und zuverlässiger Partner des Bundesfamilienministeriums. Mit seinen vielfältigen Einrichtungen und sozialen Diensten ist es als Wohlfahrtsverband eine tragende Säule des Sozialstaates in Deutschland.
Frauen in Führungspositionen
Lisa Paus: Gleichberechtigte Teilhabe ist greifbar nah
Aktuelle Meldung
Der Gleichstellungsindex 2024 zeigt: In der Bundesverwaltung ist das Ziel der gleichberechtigten Teilhabe fast erreicht. Aktuell liegt der Anteil von Frauen in Führungspositionen bei 47 Prozent.
Die Führungspositionen in den obersten Bundesbehörden sind zu 44 Prozent von Frauen besetzt. Das ist ein Anstieg um einen Prozentpunkt im Vergleich zum Vorjahr und um elf Prozentpunkte seit Start des ersten Führungspositionen-Gesetzes. Das zeigen der am 14. März veröffentlichte Gleichstellungsindex (Stichtag 30. Juni 2024) und ergänzende Daten aus dem nachgeordneten Bereich, also Behörden, Körperschaften, Anstalten und Stiftungen, die den Ressorts unterstehen. Rechnet man den nachgeordneten Bereich hinzu, liegt der Anteil von Frauen in Führungspositionen in der Bundesverwaltung jetzt bei 47 Prozent.
Bundesgleichstellungsministerin Lisa Paus: "In 17 der 24 obersten Bundesbehörden haben wir den Frauenanteil an Führungspositionen im Vergleich zum Vorjahr erhöhen können. Wenn wir von der Privatwirtschaft mehr Gleichstellung fordern, müssen wir als großer Arbeitgeber auch mit gutem Beispiel vorangehen. Wir nehmen unsere gesetzliche Verpflichtung sehr ernst. Und es gilt auch für die breite Masse an Unternehmen, mehr Frauen in die oberen Etagen zu holen. Denn für viele Player in der Wirtschaft ist klar: Ein guter Mix bei den Führungskräften führt zu besseren Arbeitsergebnissen. Zeigen wir, dass es geht: Das bereits von einer schwarz-roten Regierung selbst gesteckte Ziel der gleichberechtigten Teilhabe an Führungspositionen in der Bundesverwaltung ist bis Ende 2025 zu schaffen. Wir konnten in dieser Legislatur viele Fortschritte erreichen - ich sehe nun auch die neue Bundesregierung in der Pflicht, Führungspositionen in Regierung und Verwaltung paritätisch zu besetzen."
Mehr Frauen in Führung bringen
Das Ziel, die Führungspositionen in der Bundesverwaltung bis Ende 2025 gleichberechtigt zu besetzen, ist 2021 im Bundesgleichstellungsgesetz verankert worden. Im Rahmen des Führungspositionen-Gesetzes II (Plan FüPo 2025) haben alle Ressorts seither fortlaufend Maßnahmen und Projekte gefördert, um die Teilhabe von Frauen an Führungspositionen zu erhöhen.
Der Gleichstellungsindex
Der Gleichstellungsindex wird im Auftrag des Bundesgleichstellungsministerium erstellt und ist Teil des Gesetzespaketes zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst.
Geschlechtergerechte Klimapolitik
Vierter Gleichstellungsbericht im Kabinett beschlossen
Aktuelle Meldung
Welche geschlechtsspezifischen Auswirkungen hat der Klimawandel? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Vierte Gleichstellungsbericht. Lisa Paus stellte den Bericht im Kabinett vor.
Am 12. März hat Bundesfamilienministerin Lisa Paus den Vierten Gleichstellungsbericht im Kabinett vorgestellt. Das entsprechende Sachverständigengutachten hatte die Bundesfamilienministerin am 4. März bei einem Frauentagsfrühstück mit 50 Teilnehmenden diskutiert.
Das Gutachten nimmt die geschlechtsbezogenen Auswirkungen der sozial-ökologischen Wende in den Blick. Damit sind die notwendigen Maßnahmen und gesellschaftlichen Veränderungen gemeint, um den Klimawandel einzudämmen und sich an dessen Folgen anzupassen.
Es zeigt sich, dass der Klimawandel Frauen, einkommensarme und andere strukturell benachteiligte Menschen besonders stark trifft. Der Bericht enthält in mehreren Feldern eine Vielzahl von Handlungsempfehlungen für die (Weiter-)Entwicklung einer geschlechtergerechten sozial-ökologischen Transformation.
Lisa Paus: "Ich danke der Gleichstellungsberichtskommission unter Leitung von Prof. Dr. Silke Bothfeld für ihre wegweisende Arbeit. Der Bericht zeigt eindrücklich: Die ökologische Krise betrifft uns alle - doch nicht alle gleich. Der Klimawandel trifft Frauen, einkommensarme und andere strukturell benachteiligte Menschen besonders hart. Diese Ungleichheiten dürfen wir nicht hinnehmen. Eine nachhaltige Zukunft kann es nur geben, wenn wir Klima- und Gleichstellungspolitik zusammen denken. Geschlechtergerechtigkeit muss in die Maßnahmen des sozial-ökologischen Wandels integriert werden. Nur mit einer starken Gleichstellungspolitik können wir eine gerechte und zukunftsfähige Gesellschaft gestalten!"
Prof. Silke Bothfeld, Vorsitzende der Sachverständigenkommission des Vierten Gleichstellungsberichts: "Die sozial-ökologische Transformation ist eine völlig neue Herausforderung für die Politik: Sie geschieht nicht einfach, sondern muss aktiv vorangetrieben werden. Die Politik hat dabei die große Chance - und zugleich die verfassungsrechtliche Pflicht - geschlechtergerecht zu handeln. Grundsätzliches Umdenken ist dafür notwendig. In unserem Gutachten zeigen wir für viele Handlungsfelder - etwa Wohnen, Ernährung, Arbeit - Ansätze für eine geschlechtergerechte Ausgestaltung der sozial-ökologischen Transformation. Insofern freue ich mich, dass die Bundesregierung heute ihre Stellungnahme zum Vierten Gleichstellungsbericht im Kabinett beschlossen hat und unsere Empfehlungen nun auch in die politischen Diskussionen einfließen können."
Die Gleichstellungsberichtskommission betont, dass eine sozial-ökologische Transformation den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen mit sozialen Zielen verknüpfen muss. Dazu gehört es, die Gleichstellung der Geschlechter als Querschnittsaufgabe in allen Maßnahmen der Transformation zu verankern. Der Bericht macht deutlich:
Ursachen und Auswirkungen der ökologischen Krise sind eng mit strukturellen Ungleichheiten verknüpft, insofern gibt es hier Überschneidungen mit Gleichstellungsfragen.
Bestehende Ungleichheiten unter anderem zwischen den Geschlechtern (verknüpft mit weiteren Ungleichheitsdimensionen) bestimmen, wie sehr diese von den Folgen der ökologischen Krise betroffen sind und inwiefern sie sich dagegen schützen können.
Es zeigen sich zum einen Ungleichheiten hinsichtlich der Verursachung und der Betroffenheit durch die Folgen des Klimawandels. Zum anderen gehen die zum Schutz des Klimas bzw. zur Anpassung an den Klimawandel ergriffenen Maßnahmen mit sehr unterschiedlichen Belastungen und Gestaltungschancen für die Geschlechter einher.
Staatliche Institutionen und Akteure sollten sich aktiv um eine gerechte Verteilung von Transformationschancen und -lasten bemühen. Im Kontext der bestehenden Geschlechterungleichheiten bedeutet dies, dass der Staat auch in der Steuerung und Förderung der sozial-ökologischen Transformation seinem Verfassungsauftrag nach Art. 3 Abs. 2 des Grundgesetzes nachkommen muss. Eine sozial-ökologische Transformation, die bestehende Geschlechterungleichheiten verfestigt oder gar verschärft gefährdet den sozialen Zusammenhalt.
Gleichstellungsberichte der Bundesregierung
Die Bundesregierung ist durch den Deutschen Bundestag und den Bundesrat beauftragt, einmal in jeder Legislaturperiode einen Bericht zur Gleichstellung von Frauen und Männern vorzulegen. Die Berichte dokumentieren den Stand der Gleichstellung in Deutschland und geben konkrete Empfehlungen, wie Gleichstellung erreicht werden kann. Der erste Gleichstellungsbericht wurde 2011 vorgelegt.
Seit dem Vierten Gleichstellungsbericht ist die Geschäftsstelle für die Gleichstellungsberichte dauerhaft bei der Bundesstiftung Gleichstellung angesiedelt. Die Geschäftsstelle unterstützt die jeweilige Sachverständigenkommission in ihrer Arbeit und setzt sich gemeinsam mit dem Bundesfamilienministerium für den Transfer der Ergebnisse der Gleichstellungsberichte ein.
Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen
Ekin Deligöz ruft zum Schulterschluss für mehr Gleichstellung auf
Aktuelle Meldung
Geschlechtsspezifische Gewalt verhindern, sexuelle und reproduktive Gesundheit stärken und die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen sichern: Dafür setzt sich Ekin Deligöz auf der 69. Sitzung der VN-Frauenrechtskommission in New York ein.
und die Stärkung sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechte.
Eine zivilgesellschaftliche Delegation von Frauen- und Gleichstellungsorganisationen aus Deutschland begleitet sie beim offiziellen Sitzungsprogramm und den begleitenden Veranstaltungen.
Ekin Deligöz: "Auf der Frauenrechtskommission bei den Vereinten Nationen in New York erlebe ich unzählige engagierte, tolle Menschen, die sich für Gleichstellung einsetzen. Das gibt ungemein Hoffnung! Wir leben in einer Zeit der geopolitischen Krisen, in der rechtskonservative Regierungen wiedererstarken. In diesen Zeiten weht allen, die sich für Gleichstellung einsetzen, ein harter Wind entgegen. Umso wichtiger ist es, dass wir uns auf einen gemeinsamen Wertekompass besinnen und Kurs halten. Ich danke Costa Rica und Kapverden, dass sie uns so zielorientiert durch schwierige Verhandlungsrunden zu einer gemeinsamen Politischen Erklärung geleitet haben. Gerade jetzt, gerade in diesen Zeiten ist der Schulterschluss mit unseren internationalen Partnern immens wichtig.
Im Jahr 1995 hat sich die Staatengemeinschaft in Peking zu vollständiger Gleichstellung verpflichtet. 30 Jahre später müssen wir feststellen: erreicht hat das bislang kein Land dieser Welt. In Deutschland können wir stolz sein auf unsere gleichstellungspolitischen Erfolge und dennoch haben auch wir noch eine weite Strecke vor uns. International und national gilt: Wir müssen und werden uns jedem Roll-Back-Versuch entschieden entgegenstellen, denn Fortschritt ist ohne Gleichstellung nicht möglich. Eine internationale Führungsrolle Deutschlands beinhaltet auch die gesellschaftspolitischen Themen und findet entsprechende Resonanz."
30 Jahre Pekinger Erklärung
Schwerpunktthema der Frauenrechtskommission ist die Bestandsaufnahme der Pekinger Erklärung und Aktionsplattform. Diese wurde bei der vierten und bisher letzten Weltfrauenkonferenz im Jahr 1995 von 189 VN-Mitgliedstaaten in Peking verabschiedet. Sie gilt bis heute als das umfassendste Konzept zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und der Stärkung von Frauen und Mädchen. Zum dreißigjährigen Jubiläum haben die Unterzeichnerstaaten umfassende Berichte zur Umsetzung eingereicht. Diese beziehen sich auf die zwölf Aktionsfelder der Plattform, die von Armut, über Gewalt gegen Frauen bis zu Umweltthemen reicht. Die Überprüfung der Pekinger Erklärung und Aktionsplattform findet alle fünf Jahre statt.
Allianzen für Frauenrechte schaffen
Am 10. März lud die Parlamentarische Staatssekretärin Ekin Deligöz Regierungsvertreterinnen und -vertreter, Nichtregierungsorganisationen und weitere internationale Gäste zu einer Veranstaltung zum Thema "Mit Feminismus zum Erfolg - Strategien gegen antifeministische Bewegungen" ins Deutsche Haus ein. Aufkommender Antifeminismus gefährdet die Demokratie, ist ein Kernelement rechter und rechtsextremer Ideologien und dient als Brückenfunktion für extreme Gruppen in die politische Mitte.
Ziel der Veranstaltung war die Identifikation erfolgreicher Kampagnen zum Umgang mit Antifeminismus, Erfolge gegen antifeministische Erzählungen herauszustellen und für Allianzen unter Frauenrechtlerinnen zu werben. Moderiert wird die Veranstaltung von Caroline Ausserer vom Deutschen Frauenrat e.V.
Unter anderem nahmen Katarzyna Kotula, Ministerin für Gleichstellung Polens, Naureen Shameen, Executive Director, Noor, Pakistan/US; Marta Lempart, Frauenrechtsaktivistin aus Polen; Prof. Natalia Gherardi, Executive Director, Latin American Justice and Gender Team in Argentinien; Prof. Carol Gilligan von New York University, USA; und Judith Rahner, Geschäftsführerin des Deutschen Frauenrats teil.
Die VN-Frauenrechtskommission
Die Frauenrechtskommission ist das zentrale Beratungsgremium der Vereinten Nationen im Bereich der Gleichstellung und die zweitgrößte ständige VN-Konferenz. Die Kommission diskutiert aktuelle gleichstellungspolitische Fragen und legt die Grundlage für internationale Übereinkommen. Die 69. Frauenrechtskommission findet vom 10. bis 21. März statt.
Equal Pay Day
Lisa Paus: Lohnlücke zwischen Frauen und Männern schließen
Aktuelle Meldung
Anlässlich des Equal Pay Day bekräftigt Lisa Paus ihren Einsatz für mehr Lohngerechtigkeit. Im Jahr 2024 haben Frauen durchschnittlich 16 Prozent weniger Lohn als ihre männlichen Kollegen erhalten.
Um auf die anhaltende Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern aufmerksam zu machen, findet jährlich der Equal Pay Daystatt. Die auch "Gender Pay Gap" genannte Lohnlücke zwischen den Geschlechtern beträgt inzwischen 16 Prozent. Das Statistische Bundesamt meldete für 2024 einen Rückgang des Gender Pay Gaps um zwei Prozentpunkte. In den letzten vier Jahren lag er bei 18 Prozent.
Bundesfrauenministerin Lisa Paus bekräftigte anlässlich des Aktionstages den Handlungsbedarf für eine gerechtere Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit.
Lisa Paus: "Es ist Zeit für Equal Pay! Mit einem Unterschied von 16 Prozent zwischen der Bezahlung von Frauen und Männern gibt es einen erfreulichen Fortschritt von zwei Prozentpunkten - erstmalig seit 2020 sehen wir wieder Bewegung. Trotzdem können wir erst zufrieden sein, wenn Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern erreicht ist. Dafür brauchen wir eine bessere partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit sowie wirksame Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Auch das Entgelttransparenzgesetz muss zügig weiterentwickelt werden, das gibt auch die europäische Richtlinie vor. Die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern für gleiche und gleichwertige Arbeit muss endlich selbstverständlich werden!"
Bundesweiter Einsatz gegen die Lohnlücke
Der Equal Pay Day markiert jeweils den Zeitraum, den Frauen über das Jahresende hinaus arbeiten müssen, um das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu erhalten. Der Equal Pay Day fand demnach am 7. März 2025 statt. Am Aktionstag fanden auf Initiative des Verbands Business and Professional Women e.V. (BPW) bundesweit erneut zahlreiche Veranstaltungen statt. Das Bundesfrauenministerium fördert den Equal Pay Day seit 2008.
Gleichstellung
Gemeinsam mit Frankreich für Frauenrechte
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Lisa Paus und der französische Botschafter in Berlin bestärkten den deutsch-französischen Einsatz für Gleichstellung und verliehen der deutschen Architektin Barbara Schock-Werner den Award des Vereins "Féminin Pluriel".
Im Vorfeld des Internationalen Frauentags hat Bundesfrauenministerin Lisa Paus am 5. März den französischen Botschafter in Berlin, Francois Delattre, zu einem gemeinsamen Austausch über deutsche und französische Gleichstellungspolitik getroffen. Auch Frauenverbände aus beiden Ländern waren in die französische Botschaft in Berlin geladen und diskutierten Themen wie den Gender Pay Gap und Gewaltschutz von Frauen.
Lisa Paus: "Wir setzen heute ein starkes Zeichen für die deutsch-französische Freundschaft. Anlässlich des Internationalen Frauentags blicken wir auf die Erfolge der vergangenen Jahre - und zugleich den weiten Weg, der noch vor uns liegt. Gleichstellung ist kein Selbstläufer. Sie ist keine Errungenschaft, sondern etwas, das wir tun. Jeden Tag.
Gerade jetzt ist die deutsch-französische Partnerschaft wichtiger denn je. Und unsere Zusammenarbeit ist gerade in dieser Zeit, in der die Rechte von Frauen und Minderheiten unter Druck geraten, ein bedeutendes Signal: Wir stehen für echte Gleichstellung ein - wir gemeinsam. Wir stehen Schulter an Schulter. Was wir jetzt brauchen, ist mehr Zusammenarbeit! Nicht weniger. Zusammenarbeit über alle Grenzen hinweg."
Besonderes Engagement im Wiederaufbau von Notre Dame geehrt
Darüber hinaus haben Lisa Paus und der französische Botschafter der deutschen Architektin Barbara Schock-Werner den Preis des Vereins "Féminin Pluriel" überreicht. Sie war von 1999 bis 2012 die erste Dombaumeisterin des Kölner Doms und hat sich besonders für den Wiederaufbau der Kathedrale Notre-Dame in Paris engagiert. Bei der Würdigung der Preisträgerin hat Lisa Paus die vertrauensvolle Partnerschaft zwischen Deutschland und Frankreich hervorgehoben, die gerade in schwierigen Zeiten ihre Verlässlichkeit beweist.