Die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein zentraler Gegenstand der gesellschaftspolitischen Agenda des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Auch als Dienststelle und für das Bundesgleichstellungsgesetz federführendes Ressort ist das Bildungs- und Familienministerium dem Ziel der Vereinbarkeit von Familie und Beruf verpflichtet und geht mit gutem Beispiel voran. In den vergangenen Jahren wurde das Angebot familien- lebensphasenbewusster Maßnahmen kontinuierlich ausgebaut.
Zertifizierung mit dem audit berufundfamilie
Am 17. Juni 2025 ist das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend zum siebten Mal mit dem audit berufundfamilie ausgezeichnet worden. Damit trägt das Ministerium dieses Gütesiegel, das für eine familienfreundliche Personalpolitik verliehen wird, bereits seit mehr als zwanzig Jahren.
Das von der gemeinnützigen Hertie-Stiftung entwickelte Audit ist ein Instrument zur kontinuierlichen Verbesserung einer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik. Zertifizierte Unternehmen und Behörden stellen sich in regelmäßigen Abständen erneut einem Überprüfungsverfahren, mit dem Ziel einer langfristigen Implementierung.
Familienfreundliches Arbeiten im Bildungs- und Familienministerium
In den vergangenen Jahren wurde das bestehende Angebot familienfreundlicher Maßnahmen im Bildungs- und Familienministerium kontinuierlich weiterentwickelt. Zu nennen sind insbesondere folgende Schwerpunkte:
- Mit der mobilen und flexiblen Arbeit schafft das Bundesbildungs- und -familienministerium die Rahmenbedingungen für eine möglichst optimale Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, stärkt die Motivation und Leistungsbereitschaft aller Mitarbeitenden und ist Vorbild für vereinbarkeitsorientierte Arbeitsbedingungen innerhalb der Bundesverwaltung.
- Mit den Langzeitarbeitskonten haben die Beschäftigten die Möglichkeit, Arbeitszeit über einen längeren Zeitraum als Zeitguthaben anzusparen. Die angesparten Stunden können zu einem späteren Zeitpunkt durch Freistellungsphasen abgebaut und zum Beispiel für die Wahrnehmung von Familienpflichten (Pflege, Kindererziehung) eingesetzt werden.
- An beiden Standorten (Bonn und Berlin) verfügt das Ministerium über hervorragende Möglichkeiten der Kinderbetreuung.
- Beschäftigte des Bundesbildungs- und -familienministeriums können Beratungs- und Vermittlungsleistungen eines Dienstleisters in Anspruch nehmen, wenn sie Unterstützung bei der Suche nach einer Kinderbetreuung benötigen oder wenn eine Notfallsituation bei der Pflege von Angehörigen eintritt.
- Das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist in der Personalentwicklung durchgängig verankert, zum Beispiel im Personalentwicklungskonzept, im Anforderungsprofil für Führungskräfte, in den Beurteilungsrichtlinien oder auch in den Kooperationsgesprächen.
- Außerdem werden regelmäßig hausweite Schulungs- und Workshopangebote durchgeführt, zum Beispiel zu den Themen Resilienz, Führen über Distanz, virtuelle Zusammenarbeit und agile Arbeitsformen.
Diese und weitere Maßnahmen tragen dazu bei, die Arbeitsmotivation und Leistungsbereitschaft der Beschäftigten und daher auch die Qualität der Arbeitsergebnisse zu steigern. Zugleich werden Fehlzeiten reduziert. Im Ergebnis ist eine familienbewusste und lebensphasenorientierte Personalpolitik sowohl für die Beschäftigten als auch für die Dienststelle ein Gewinn.
Künftige Schwerpunkte - das neue Handlungsprogramm
Künftig geht es vor allem darum, den eingeschlagenen Kurs der familienbewussten Personalpolitik nachhaltig zu sichern und die bestehenden, vielfältigen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege bzw. Familie zu ergänzen. Dabei stehen folgende Themen im Fokus:
- Rahmenbedingungen für Führen in Teilzeit weiterentwickeln
- Gleiche Karrieremöglichkeiten für Beschäftigte mit Fürsorgeverantwortung weiter sichern
- Diversitätssensible interne Kommunikation stärken