Ursula von der Leyen: "Elterngeld in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft voll akzeptiert"

Gut ein Jahr nach Einführung des Elterngeldes am 1. Januar 2007 unterstützt die übergroße Mehrheit der Personalverantwortlichen in der deutschen Wirtschaft Elterngeld und Elternzeit - gerade auch, wenn Väter beides in Anspruch nehmen. Und: Die Führungsetagen haben die Bedeutung einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf erkannt. Fast drei Viertel sehen eine Mitverantwortung, ihren Beschäftigten die Entscheidung für Kinder zu erleichtern. Das ergibt eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach für das Bundesfamilienministerium.

"Das Elterngeld ist eine echte Erfolgsgeschichte", sagt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen. "Die allermeisten Unternehmensverantwortlichen haben inzwischen ein offenes Ohr für junge Väter und Mütter. Für sie ist es heute eine Selbstverständlichkeit, dass frischgebackene Eltern in der ersten Zeit bei ihrem Kind sein wollen. Besonders freut mich, dass fast zwei Drittel der Unternehmen die Männer unterstützen, die aktive Väter sein wollen. Damit stärken sie ihnen ungemein den Rücken. Angesichts des Fachkräftemangels in vielen Branchen erkennen immer mehr Unternehmen: Investitionen in Familie sind Investitionen in die Zukunft unseres Landes", so die Bundesministerin.

Die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage im Überblick:

  • Mehr als 80 Prozent der Personalverantwortlichen halten das Elterngeld für eine gute Sache - vor seiner Einführung im Jahr 2006 waren es 61 Prozent. 
  • 61 Prozent befürworten die Unterbrechung der Berufstätigkeit durch Väter - gegenüber 48 Prozent vor zwei Jahren. 65 Prozent bewerten die Verringerung der Arbeitszeit durch Väter positiv - gegenüber 59 Prozent vor zwei Jahren.
  • 71 Prozent sind davon überzeugt, dass sie eine Mitverantwortung haben, ihren Beschäftigten die Entscheidung für Kinder zu erleichtern.
  • In rund 40 Prozent der Betriebe, in denen Mitarbeiter nach Einführung des Elterngeldes Vater geworden sind, haben Väter ihre Berufstätigkeit unterbrochen. 37 Prozent der Unternehmensverantwortlichen erwarten, dass in Zukunft mehr Männer Elternzeit beanspruchen.

Allensbach hat im März 2008 Personalverantwortliche von 508 repräsentativ ausgewählten Unternehmen befragt. Die Befragung erfolgte im Rahmen des Unternehmensprogramms "Erfolgsfaktor Familie".