Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen: "Kinder brauchen feste Leitplanken für den Weg ins Leben - diese Aufgabe erfordert breite Schultern"

Das Bundesfamilienministerium, der Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO), der Paritätische Wohlfahrtsverband (DPWV), die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie der Zentralrat der Muslime in Deutschland und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland haben sich auf eine gemeinsame Basis für einen Dialog zur werteorientierten Erziehung in Deutschland geeinigt. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen und Spitzenvertreterinnen und -vertreter der genannten Verbände und Religionsgemeinschaften sind heute in Berlin zusammengekommen, um die im Zusammenhang mit dem "Bündnis für Erziehung" aufgetretenen Irritationen aufzuklären und gemeinsame Wege zu beschreiben.

Eine gemeinsame Erklärung hält die wesentlichen Ergebnisse fest: Darin wird einvernehmlich festgestellt, dass eine freiheitliche und plurale Gesellschaft der Anerkennung elementarer Werte bedarf, wie sie insbesondere im Grundgesetz und in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgeschrieben sind und wie sie sich aus der gemeinsamen jüdisch-christlichen Tradition in Deutschland ableiten lassen.

Die unterzeichnenden Organisationen sehen die Anerkennung und Vermittlung von Werten seit jeher als wichtigen Bestandteil ihrer Arbeit an. Gerade in einer von religiöser und weltanschaulicher Pluralität gekennzeichneten Gesellschaft gilt es in einem offenen Dialog zwischen gleichwertigen Partnern eine gemeinsame Wertebasis herauszuarbeiten und ihre Vermittlung gemeinsam zu fördern.

Es besteht dabei zwischen dem Bundesministerium und den beteiligten Organisationen Einvernehmen, dass es zu den wesentlichen Prinzipien einer demokratischen Gesellschaft gehört, unterschiedliche Weltanschauungen und Religionen grundsätzlich als gleich respektabel anzuerkennen.

Die Unterzeichnenden wollen ihrer Verantwortung einzeln und gemeinsam für eine werteorientierte Erziehung gerecht werden. Das Bundesforum Familie, in dem rund 80 Verbände und Institutionen vertreten sind, ist vom BMFSFJ gebeten worden, sich als pluralistische Plattform für eine gemeinsame Initiative Verantwortung Erziehung bereit zu erklären. Aufgrund seiner Zusammensetzung bietet das Bundesforum eine gute Gewähr für breite Akzeptanz und einen qualifizierten Dialog.