Neues Kooperationsprojekt zur Schließung der Entgeltlücke gestartet

Eine Frau steht mit verschränkten Armen vor einem Mann im Hintergrund
Entgeltlücke schließen© Bildnachweis: Yuri Arcurs / shutterstock.com

Zum "Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit" am 10. Oktober haben das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der DGB Bundesvorstand ihr neues Kooperationsprojekt "Was verdient die Frau? Wirtschaftliche Unabhängigkeit!" vorgestellt.

Ziel des gemeinsamen Projekts ist es, Handlungsempfehlungen zur Schließung der Entgeltlücke zwischen Männern und Frauen zu erarbeiten. Es richtet sich sowohl an politische, gewerkschaftliche und betriebliche Akteurinnen und Akteure als auch Frauen, die sich in einer Umbruchphase ihres Lebens befinden, zum Beispiel beim Übergang von der Ausbildung in den Beruf oder während der Familiengründung. Das Projekt wird vom DGB Bundesvorstand bis August 2016 umgesetzt und durch das Bundesfamilienministerium gefördert. 

"Wir wollen mit dem Projekt gerade jungen Frauen ganz konkret zeigen, wie wirtschaftliche Unabhängigkeit mit dem Lohngefälle und einen existenzsicherndem Job zusammenhängt und worauf Frauen in ihrer Biografie achten können", betonte Bundesfamilienministein Manuela Schwesig. "Frauen beanspruchen zu Recht gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit. Daher wird mein Ministerium ein Entgeltgleichheitsgesetz vorlegen, das für mehr Transparenz sorgt. Mit diesem Gesetz möchte ich verbindliche Verfahren festlegen, um Lohndiskriminierung zu beseitigen. Derzeit erarbeiten wir die entsprechenden Eckpunkte."

Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit

Unter dem Motto "Die Lücke schließen – Entgeltgleichheit in den Betrieben und Verwaltungen" machen die DGB Gewerkschaften am "Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit" mobil gegen die bestehenden Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern. Denn im Durchschnitt verdienen Frauen 22 Prozent weniger Lohn als Männer in Deutschland. Damit sich hieran etwas ändert, bedarf es nicht nur einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie, sondern auch gesetzlicher Vorgaben und betrieblichen Handelns.