Manuela Schwesig eröffnet Beratungsstelle zur Radikalisierungsprävention

Manuela Schwesig und Dilek Kolat in der Berliner ?ehitlik Moschee
Manuela Schwesig und Dilek Kolat in der Berliner ?ehitlik Moschee© Bildnachweis: Thomas Imo

Bundesjugendministerin Manuela Schwesig hat am 18. August gemeinsam mit Dilek Kolat, der Berliner Senatorin für Arbeit, Frauen und Integration, die ?ehitlik Moschee in Berlin Neukölln besucht. Dort trafen sie sich mit jungen Musliminnen und Muslimen beim Dialogprojekt "Tea Time" der Muslimischen Jugend in Deutschland e.V. (MJD). Im Anschluss an das Gespräch wurde außerdem die Beratungsstelle BAHIRA zur Radikalisierungsprävention offiziell eröffnet.

Dialog und Begegnungen gegen Vorurteile

Die neu eröffnete Beratungsstelle BAHIRA ist ein Kooperationsprojekt zur Radikalisierungsprävention von Violence Prevention Network e.V., dem Zentralrat der Muslime in Deutschland sowie der DITIB-?ehitlik Türkisch-Islamischen Gemeinde zu Neukölln e.V. Das Projekt wird vom Bundesprogramm "Demokratie Leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit" als Modellprojekt gefördert

Die Beratungsstelle ist örtlich und personell bei der ?ehitlik Moschee angebunden. Beraten werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Moschee in Radikalisierungsprävention und im Umgang mit radikalisierten Personen. Sie führt Veranstaltungen in der Moschee mit Gemeindemitgliedern durch, um ein Problembewusstsein zu schaffen und Informationen zum Thema zu vermitteln, gleichzeitig soll die Debatte rund um das Thema "lslamismus" innerhalb der Moschee vorangebracht werden. 

Schirmherrschaft für "Tea Time"

Vor der Eröffnung hatte Manuela Schwesig die Schirmherrschaft für das Dialogprojekt "Tea Time" übernommen. Das Dialogprojekt wird in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend durchgeführt und will muslimische Familien im Sommer und Herbst 2015 durch gezielte Kampagnen dazu ermutigen, auf Nichtmuslime im persönlichen Umfeld zuzugehen und sie zum Tee einzuladen. Ziel ist es, sich im interreligiösen Dialog auszutauschen.

"Der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft hängt maßgeblich von Eurem Einsatz und Eurem Engagement ab. Es freut mich sehr, zu sehen, dass junge deutsche Musliminnen und Muslime sich ganz selbstverständlich für eine vielfältige Gesellschaft einsetzen und dafür werben", sagte Manuela Schwesig. "Gerade in diesem Jahr haben wir erlebt, wie durch unterschiedliche Akteure und Bewegungen wie etwa PEGIDA Stimmung gegen den Islam und Menschen islamischen Glaubens in unserem Land gemacht wird. Deshalb fördert das Bundesprogramm 'Demokratie leben!' explizit auch Modellprojekte zu ausgewählten Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit."

Manuela Schwesig auf Sommertour

Der Besuch der ?ehitlik Moschee fand als Teil der diesjährigen Sommertour von Manuela Schwesig statt. Vom 17. bis 21. August 2015 besucht die Bundesfamilienministerin Einrichtungen und Initiativen in ganz Deutschland: ob in der Kita, im Altenheim oder bei der Moscheegemeinde -  im Mittelpunkt ihrer Reise steht der Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern und Akteuren vor Ort.