Kristina Schröder: "Jeder von uns kann Demenzkranken ein Stück Freude am Augenblick schenken"

Die Hände einer älteren Frau umfassen die Hand einer jüngeren.
Zuwendung kann helfen

Mehr als 1,2 Millionen an Demenz erkrankte Menschen leben in Deutschland. "Demenzkranke sind Gefangene ihrer eigenen Wirklichkeit. Umso mehr brauchen sie unsere Zuwendung, unsere Wärme und unsere Aufmerksamkeit", sagte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder anlässlich des Welt-Alzheimertages am 21. September.

"Demenzkranke brauchen unsere Zuwendung und Aufmerksamkeit", so Kristina Schröder: "Das wichtigste Motto gegen die Einsamkeit und die Ängste Demenzkranker heißt: Schau hin und frage, was Du tun kannst, damit für einen Demenzkranken aus einer einsamen Zeit eine Handvoll schöner Momente wird."

Wegweiser Demenz und Familienpflegezeit

Das Bundesfamilienministerium unterstützt die Arbeit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft und fördert Angebote, die den Umgang mit der Krankheit und ihren Folgen verbessern. Das Internetportal Wegweiser Demenz klärt Betroffene und Angehörige auf und bietet ihnen Hilfestellung.

Ein wichtiger Schritt war die Erarbeitung der Familienpflegezeit. Es erlaubt Beschäftigten, ihre Arbeitszeit über einen Zeitraum von maximal zwei Jahren auf bis zu 15 Stunden zu reduzieren. Durch diese Zeitentlastung können sie sich verstärkt um pflegebedürftige Angehörige kümmern.

Seit Juli 2009 bauen die Mehrgenerationenhäuser verstärkt Angebote für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen auf. Das Projekt "Demenz in Mehrgenerationenhäusern" wird durch das Bundesfamilienministerium gefördert und von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft begleitet.

Alzheimer bis heute nicht heilbar

Bis 2050 könnte sich die Zahl der Demenzkranken in Deutschland auf 2,6 Millionen erhöhen, wenn kein Durchbruch bei Prävention oder Behandlung gelingt. Weltweit wird zu diesem Zeitpunkt mit 115 Millionen Demenzpatienten gerechnet.