Aktuelle Meldungen

Fehlgeburten ab der 13. Schwangerschaftswoche Gestaffelter Mutterschutz bei Fehlgeburten in Kraft getreten

Junge Frau blickt nachdenklich nach unten
Der gestaffelte Mutterschutz gibt Frauen nach Fehlgeburten Zeit, sich zu erholen © Getty/Maria Korneeva

Am 1. Juni ist das Gesetz zur Anpassung des Mutterschutzgesetzes in Kraft getreten. Es sieht gestaffelte Mutterschutzfristen vor, die es Frauen nach Fehlgeburten ermöglichen, sich zu erholen. Für Fehlgeburten ab der 13. Schwangerschaftswoche beträgt die Schutzfrist zwei Wochen, ab der 17. Schwangerschaftswoche sechs Wochen und ab der 20. Schwangerschaftswoche acht Wochen.

Karin Prien: "Der gestaffelte Mutterschutz ist eine wichtige Errungenschaft und erkennt die schwierige Lage an, in der sich Frauen befinden, die eine Fehlgeburt erleiden. Die neue Regelung bietet betroffenen Frauen mehr Schutz und Erholung und stärkt zugleich ihre Selbstbestimmung. Wie im Koalitionsvertrag vereinbart, ist es mir ein wichtiges Anliegen, darüberhinausgehend auch Regelungsänderungen für Selbstständige in den Blick zu nehmen."

Frauen selbstbestimmte Entscheidungen ermöglichen

Die konkrete Ausgestaltung der Regelung soll es der abhängig beschäftigten Frau ermöglichen, selbstbestimmt zu entscheiden, ob sie eine Schutzfrist in Anspruch nimmt oder nicht. Zudem wird die Länge der Mutterschutzfristen bei einer Totgeburt (ab der 24. Schwangerschaftswoche) klargestellt. Die Schutzfrist beträgt einheitlich 14 Wochen. Entsprechende Regelungsänderungen gibt es für Selbstständige, die in der gesetzlichen Krankenversicherung einen Anspruch auf Krankengeld abgesichert haben, und Bundesbeamtinnen und Soldatinnen.
 

Mutterschutzgesetz

Das Gesetz zum Schutz von Müttern bei der Arbeit, in der Ausbildung und im Studium (Mutterschutzgesetz - MuSchG), das am 1. Januar 2018 in Kraft getreten ist, führte einen besonderen Kündigungsschutz nach einer Fehlgeburt nach der 12. Schwangerschaftswoche ein. Seit dem 1. Juni wurde der mutterschutzrechtliche Gesundheitsschutz ausgeweitet.
 

Neue Staatsekretäre im Amt Bildungs- und Familienministerium stellt sich neu auf

Karin Prien mit Dr. Pettra Bahr und Ingo Behnel
Bundesbildungs- und -familienministerin Karin Prien hat Dr. Petra Bahr als Staatssekretärin und Ingo Behnel als Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend ernannt © Dominik Butzmann/BMBFSFJ/photothek.de

Am 28. Mai hat das Bundesbildungs- und -familienministerium im neuen Ressortzuschnitt die Staatssekretärin Dr. Petra Bahr und den Staatssekretär Ingo Behnel benannt. Ingo Behnel leitet als Amtschef die Verwaltung und vertritt Bundesbildungs- und -familienministerin Karin Prien im Fall ihrer Abwesenheit. 

Karin Prien: "Mit der Ernennung von Ingo Behnel und Dr. Petra Bahr als beamtete Staatssekretäre stärken wir die Führungsriege in unserem Ministerium entscheidend. Beide bringen herausragende Expertise und langjährige Erfahrung mit, die für die Herausforderungen unserer Zeit und die Arbeit des Ministeriums unverzichtbar sind. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit ihnen die Zukunft im Bereich Bildung und allen Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts zu gestalten."

Staatssekretär Ingo Behnel: "Der Koalitionsvertrag bringt uns nicht nur einen neuen Ressortzuschnitt und zusätzliche Aufgaben; er bringt vor allem neue Chancen und weitreichende Gestaltungsmöglichkeiten für jede und jeden im Bundesbildungs- und -familienministerium. Das BMBFSFJ in seiner ganzen Vielfalt wird - das ist meine feste Überzeugung - unter unserer Ministerin eine ganz neue Bedeutung bekommen. Für eine erfolgreiche Bildungs- und Gesellschaftspolitik der Bundesregierung braucht es Sachkunde und Kreativität. Ich freue mich auf die neue Aufgabe, gemeinsam zum Wohle aller zu arbeiten."

Staatssekretärin Dr. Petra Bahr: "Kindern Schutz und Chancen geben, Familien mehr Raum zur Entfaltung bieten, die Stärken von Seniorinnen und Senioren nutzen, Bildung lebensbegleitend fördern und Einsamkeit als zentrales gesellschaftliches Thema ernst nehmen – hier liegt großes Zukunftspotenzial. Daran als Staatssekretärin mitzuarbeiten, ist nicht nur eine Ehre, sondern auch eine klare Verantwortung und Verpflichtung."

Ingo Behnel wurde am 13. November 1962 in Wolfhagen (Kassel) geboren, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Deutschen Bank begann er sein Studium der Rechtswissenschaften, welches er 1991 mit dem ersten Staatsexamen und 1995 mit dem zweiten Staatsexamen abschloss. 1998 bis 2005 arbeitete Herr Behnel im Deutschen Bundestag unter anderem als Verbindungsbeamter der Assemblée nationale, Paris, und als Referent in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, zuständig für den Bereich "Gesellschaftspolitik" (Familien-, Bildungs- und Forschungspolitik). 2005 übernahm er die Leitung des Integrationsstabes im Bundeskanzleramt. Im Jahr 2010 führte ihn sein Weg das erste Mal ins Bundesfamilienministerium, wo er bis 2014 die Abteilung "Familie" leitete. Danach übernahm er die Zentralabteilung, Europa und Internationales im Bundesministerium für Gesundheit, ehe er 2025 sein Amt als Staatssekretär im Bundesbildungs- und -familienministerium antrat.

Dr. Petra Bahr wurde 1966 geboren, ist verheiratet und hat ein Kind. Sie ist promovierte Theologin und Philosophin mit umfassender Erfahrung an der Schnittstelle von Kirche, Gesellschaft und Politik. Als Regionalbischöfin des Sprengels Hannover prägte sie das öffentliche Amt an diesen Schnittstellen. Zuvor leitete sie die Hauptabteilung Politik und Beratung der Konrad-Adenauer-Stiftung und war Kulturbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Von 2020 an war sie Mitglied des Deutschen Ethikrates und engagierte sich dort in ethischen Fragestellungen, etwa zu gesellschaftlichem Zusammenhalt, Herausforderungen der Digitalisierung oder der Lage von Kindern in und nach der Pandemie. 

re:publica 2025 Digitalisierung für alle Generationen

Karin prien auf einer Leinwand über eine großen Menge von Leuten
Karin Prien diskurtierte auf der re:publica 2025 zur Frage, wie Digitalisierung für die gesamte Gesellschaft sozial und gerecht gestaltet werden kann © Florian Gaertner/BMBFSFJ/photothek.de

Auf der re:publica 2025 beschäftigte sich das Bundesbildungsministerium mit der Frage, wie eine gerechte und soziale Digitalisierung helfen kann, gesellschaftliche Bedarfe und Herausforderungen verschiedener Generationen besser zu verstehen und zu bewältigen. Digitalisierung ist ein umfassender gesellschaftlicher Wandel, der alle Lebensbereiche durchdringt. Das Ministerium präsentierte sich dabei als verantwortlich für die gesamte Gesellschaft.

Bundesbildungs- und -familienministerin Karin Prien diskutierte in diesem Zusammenhang bei einem Panel am 28. Mai zum Thema "Kontroverse in der Mitte?! - Wie kann gesellschaftlicher Dialog gelingen?"

Karin Prien: "Digitale Politik ist für mich Gesellschaftspolitik. Mit dem neuen Zuschnitt unseres Ministeriums rücken wir näher an die Lebensrealitäten der Menschen - aus der Mitte der Gesellschaft und für alle Generationen. Kinder, Eltern, ältere Menschen: Sie alle haben ein Recht auf Teilhabe, Schutz und Befähigung. Digitale Souveränität gelingt nur gemeinsam: Nicht nur Wirtschaft und Wissenschaft sind gefragt, sondern auch unsere starke Zivilgesellschaft. So schaffen wir die Voraussetzungen für eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung, die verbindet, stärkt und niemanden zurücklässt."

Zentrale Fragestellungen für eine sozial gerechte Digitalisierung

Die Formate des Bundesbildungsministeriums beschäftigten sich mit folgenden Fragen: 

  • Was brauchen junge Menschen, um sich gut informieren und teilhaben zu können und ihre Stimme hörbar zu machen?
  • Wie kann Social Listening genutzt werden, um gesellschaftliche Trends frühzeitig zu erkennen und dann besser darauf reagieren zu können?
  • Welche Chancen und Risiken bieten digitale Technologien für ältere und jüngere Menschen in Bezug auf Einsamkeit?
  • Wie können digitale Instrumente dabei helfen, auf gesamtgesellschaftliche Fragen wie den Umgang mit Demenz neue Antworten zu finden und innovative Unterstützungsangebote für Betroffene zu schaffen?
  • Wie können wir die gemeinwohlorientierte Nutzung von Daten und KI vorantreiben, insbesondere mit Blick auf die Zivilgesellschaft? 

re:publica - Das Festival für digitale Kultur

Die re:publica 25 fand vom 26. bis 28. Mai 2025 in der STATION Berlin statt. Das Festival für die digitale Gesellschaft stand 2025 Jahr unter dem Motto "Generation XYZ". Die re:publica findet seit 2007 jährlich statt und ist eine der größten Konferenzen zur digitalen Gesellschaft in Europa. Jährlich treffen sich in Berlin Expertinnen und Experten sowie Interessierte, um über aktuelle Themen in Politik, KI, Medien und Nachhaltigkeit zu diskutieren. Die re:publica bietet Vorträge, Workshops und Ausstellungen und versteht sich als Plattform für Austausch und Inspiration für eine bessere digitale Zukunft.

 

Gleichstellung Beauftragte für Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt

Sophie Koch
Sophie Koch wird neue Beauftragte der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt © Stefan Kraft

Das Bundeskabinett hat am 28. Mai eine Beauftragte der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt bestellt. Sophie Koch übernimmt diese Aufgabe für die Dauer der 21. Wahlperiode, angesiedelt beim Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Sophie Koch, geboren am 26. Juli 1993 in Rodewisch, ist seit 2024 Mitglied des sächsischen Landtages und setzte sich von 2022 bis 2024 als Bildungsreferentin der LAG Queeres Netzwerk Sachsen für Fragen der Gleichstellung ein. Zudem ist sie seit 2023 Vorsitzende der SPD Frauen Dresden. Zur Politik kam Sophie Koch über den LandesSchülerRat und engagiert sich seither für mehr Mitspracherechte von jungen Menschen in der Politik. 

 

Die Beauftragte der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt

Anspruch der Bundesregierung ist, dass es für alle Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität, selbstverständlich ist, gleichberechtigt, diskriminierungs- und gewaltfrei leben zu können. Die Beauftragte der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt wirkt bei entsprechenden Maßnahmen mit den Ressorts zusammen, um Bewusstsein schaffen, zu sensibilisieren und den Zusammenhalt und das Miteinander zu stärken in einem gesellschaftlichen Klima, in dem Vielfalt geschätzt wird.

"Frau-Handwerk-Nachfolge" Frauen sichern Nachfolge in Handwerksbetrieben

Gruppenfoto von Karin Prien und anderen vor Leinwand
Karin Prien würdigte die Best-Practice-Beispiele des Wettbewerbs von "Frauen-Handwerk-Nachfolge © Juliane Henke

Das Projekt "Frau-Handwerk-Nachfolge" der bundesweiten gründerinnenagentur (bga) hat bei einem Ideenwettbewerb für Handwerksorganisationen Best-Practice-Beispiele für mehr Frauen und Chefinnen im Handwerk ermittelt. Bundesgleichstellungsministerin Karin Prien überreichte am 27. Mai die Urkunden an die ausgezeichneten Best-Practice-Beispiele bei einer Fachtagung in Berlin.

Karin Prien: "In den kommenden Jahren stehen im Handwerk eine Vielzahl an Unternehmensnachfolgen an, auch in den ländlichen Regionen. Hier bieten sich gerade Frauen viele Chancen. Deshalb fördern wir das Projekt 'Frau-Handwerk-Nachfolge' der bundesweiten gründerinnenagentur, bei dem die Auszeichnungen im Wettbewerb 2025 'Frau-Handwerk-Nachfolge weiterdenken' vergeben werden. Die Arbeitsmarktsituation in Handwerksberufen ist durch einen erheblichen Fachkräftemangel gekennzeichnet: Frauen sind ein wichtiger Teil der Lösung!"

Die ausgezeichneten Best-Practice-Beispiele

Die folgenden Best-Practice-Beispiele wurden von einer Fachjury ausgezeichnet: 

  • Handwerkskammer Heilbronn-Franken
    Handlungsansatz: "Ich hätte schon viel früher gegründet oder eine Nachfolge angetreten, wenn ich von der tollen Unterstützung gewusst hätte ..."
  • Handwerkskammer Berlin
    Handlungsansatz: Starke Frauen im Berliner Handwerk
  • Kreishandwerkerschaft Nordwestmecklenburg - Wismar
    Handlungsansatz: #dasbesteamhandwerk                             
  • Handwerkskammer Oldenburg
    Handlungsansatz: #handwerkistWEIBLICH Frauen im Handwerk
  • Handwerkskammer Karlsruhe
    Handlungsansatz: FrauenPower Handwerk 2.0
  • Handwerker Akademie Oldenburger Münsterland gGmbH
    Handlungsansatz: Mobiles Handwerker-Labor für Frauen   


Mit dem Publikumspreis wurde ausgezeichnet:

  • Handwerkskammer Hannover
    Handlungsansatz: Handwerk mit FIF - Frauen gehen im Handwerk in Führung                  

Mehr Chancen für Frauen im Handwerk 

Viele Branchen im Handwerk sind weiterhin stark von Männern dominiert. Im Durchschnitt wird nur jeder vierte Handwerksbetrieb von einer Frau (mit-)geführt. Da in den kommenden Jahren eine Vielzahl von Handwerksbetrieben die Unternehmensnachfolge regeln muss, bedeutet dies auch eine große Chance für Frauen, Handwerks-Chefin und Unternehmerin werden zu können.

TINCON Berlin 2025 Bildung ist der Schlüssel zu sozialer Gerechtigkeit und Chancengleichheit

Panel mit Bildungsministerin Karin Prien bei der TINCON 2025
Bundesbildungs- und -familienministerin Karin Prien beantwortet auf der TINCON Fragen zum Einsatz der Politik für mehr Bildungsgerechtigkeit und mentale Gesundheit von Jugendlichen © Amrei Schulz

Am 27. Mai besuchte Bundesjugendministerin Karin Prien die TINCON Berlin. Auf der größten und wichtigsten Jugendkonferenz tauschte sie sich mit Jugendlichen zu den Themen Bildungspolitik und digitale Teilhabe aus. Im Bühnentalk mit Moderator Valentin Wilczek widmete sich die Bundesjugendministerin unter anderem der Frage: "Was tut die Politik für mehr Bildungsgerechtigkeit und die mentale Gesundheit von jungen Menschen im Gebrauch von digitalen Medien?"

Karin Prien: "Bildung ist der Schlüssel zu echter sozialer Gerechtigkeit und Chancengleichheit für alle Kinder - unabhängig von Herkunft oder Status. Ich setze mich dafür ein, dass alle Kinder und Jugendliche gute Chancen erhalten, ihre Talente zu entfalten. Besonders wichtig ist mir der Schutz junger Menschen im digitalen Raum. Gerade digitale Welten bieten Chancen, aber auch Gefahren, denen wir entschlossen begegnen müssen. Die Anbieter von Social-Media-Plattformen sind gesetzlich in der Verantwortung - und wir werden dafür sorgen, dass sie die Vorgaben des Digital Services Act konsequent umsetzen. Der Kinder- und Jugendmedienschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Unser Ziel ist klar: Wir stärken junge Menschen, damit sie selbstbestimmt, sicher und verantwortungsvoll in der digitalen Welt leben und demokratisch mitgestalten können."

 

Die TINCON

Die TINCON Berlin 2025 findet in Kooperation mit der re:publica statt und wird vom Bundesjugendministerium gefördert. Sie ist die größte Jugendkonferenz für digitale Medienkultur und ein Projekt zur Jugendbeteiligung. Sie richtet sich an junge Menschen zwischen 13 und 25 Jahren. 2025 nahmen circa 5000 Jugendliche daran teil. Die Konferenz wurde 2015 von den re:publica-Mitgründern Tanja und Johnny Haeusler ins Leben gerufen. Sie setzt sich für die Belange und Lebensrealitäten von jungen Menschen im digitalen Alltag ein. Die Konferenz wird gemeinsam mit Jugendlichen geplant, kuratiert und umgesetzt.

Aktionswoche "Gemeinsam aus der Einsamkeit" Kräfte bündeln, Einsamkeit bekämpfen

Karin Prien steht vor einem Pult und hält einen Vortrag
Karin Prien betonte in ihrem Grußwort den Wert des gesellschaftlichen Zusammenhalts für die Demokratie © Nils Hasenau

Die bundesweite Aktionswoche "Gemeinsam aus der Einsamkeit" findet vom 26. Mai bis zum 1. Juni 2025 bereits zum dritten Mal statt. Sie ist eine Maßnahme in der Strategie der Bundesregierung gegen Einsamkeit. Ziel ist es, zum Thema Einsamkeit zu sensibilisieren und interessierten Menschen vor Ort niedrigschwellige Angebote zum gemeinsamen Austausch und zur Begegnung aufzuzeigen. Auftakt zur Aktionswoche war die gleichnamige Konferenz, die Bundesfamilienministerin Karin Prien am 26. Mai zusammen mit dem Kompetenznetz Einsamkeit (KNE) eröffnet. Die Konferenz kann im Livestream verfolgt werden.

Karin Prien: "Ich freue mich über jeden Menschen, der sich ein Herz fasst und Angebote der Aktionswoche gegen Einsamkeit in den Städten und Gemeinden wahrnimmt. Ihnen sage ich: Sie sind willkommen, und Sie sind dort ganz sicher nicht allein! Einsamkeit ist eine Frage der sozialen Gesundheit. Menschen im Leben zu haben, um sich austauschen zu können, Orte, um sich zu begegnen - all das ist für das Wohlbefinden wichtig. Und es stärkt die Demokratie: Mehr denn je brauchen wir den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Deswegen möchte ich die Strategie gegen Einsamkeit fortschreiben. Es geht darum, insbesondere auch Kinder und Jugendliche in den Blick zu nehmen, die besonders gefährdet sind. Ich möchte eine 'Allianz gegen Einsamkeit' aufsetzen. Als Allianz von Bund, Ländern, Kommunen, Verbänden, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Gesundheit können wir Kräfte bündeln, um Einsamkeit in der Gesellschaft vorzubeugen, zu lindern und Menschen ganz konkret zu unterstützen."

Dr. Irina Volf. Direktorin des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V.: "Mit der Konferenz möchten wir den Diskurs zum Thema Einsamkeit in Deutschland weiter vorantreiben und die Öffentlichkeit stärker für das Thema sensibilisieren. Denn langanhaltende Einsamkeit ist für Betroffene eine schmerzliche Erfahrung, die zahlreiche negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit von Menschen haben kann. Darüber hinaus schwächt sie den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das demokratische Miteinander."

Bundesfamilienministerin Karin Prien besucht während der Aktionswoche einen Markt der Gemeinsamkeiten, eine "Stadtteil-Mitmach-Messe", auf der sich Vereine, Chöre, oder Interessengruppen  vorstellen und Menschen direkt mit passenden Gruppierungen zusammenbringen.

Gemeinsam gegen Einsamkeit engagieren

Das Bundesfamilienministerium für lädt alle Bürgerinnen und Bürger zum Mitwirken an der Aktionswoche ein. In ganz Deutschland beteiligen sich Vereine, Initiativen und Projekte mit Aktionen unter dem Impuls "Gemeinsam spielen".

Die Strategie gegen Einsamkeit

Im Koalitionsvertrag hat die Bundesregierung vereinbart, die Einsamkeitsstrategie fortzusetzen und die Arbeit bestehender Netzwerke zu unterstützen. Insbesondere die Forschung zum Thema Einsamkeit im Bereich der Kinder und Jugendlichen soll gestärkt werden, um zielgenaue Maßnahmen zur Bekämpfung der zunehmenden Einsamkeit vom Kindesalter bis zu den älteren Menschen zu entwickeln.

Das Kompetenznetz Einsamkeit (KNE)

Das KNE setzt sich mit den Ursachen und Folgen von Einsamkeit auseinander und fördert Erarbeitung und Austausch über förderliche und hinderliche Faktoren in der Prävention von und Intervention bei Einsamkeit in Deutschland. Dazu verbindet das KNE Forschung, Netzwerkarbeit und Wissenstransfer. Das Projekt soll das bestehende Wissen zum Thema Einsamkeit bündeln, Wissenslücken schließen und gewonnene Erkenntnisse in die politische und gesellschaftliche Praxis einfließen lassen. Das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. führt das Projekt unter der Förderung des Bundesfamilienministeriums durch.

Jugend- und Familienministerkonferenz Karin Prien für föderales Miteinander in der Jugend- und Familienpolitik

Gruppenbild mit Bildungsministerin Karin Prien bei der JFMK 2025
Bundesbildungs- und -familienministerin Karin Prien warb auf der JFMK 2025 für mehr Generationengerechtigkeit © Gregor Fischer

Bei der Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) 2025 am 22. und 23. Mai in Hamburg tauschte sich Karin Prien intensiv mit ihren Amtskolleginnen und -kollegen der Länder aus. Im Fokus der JFMK stand die psychosoziale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Um junge Menschen zu stabilisieren, bevor ernsthafte Probleme entstehen, soll die Prävention in der Kinder- und Jugendhilfe insgesamt gestärkt werden. 

Karin Prien gab einen Einblick in ihre politischen Schwerpunktsetzungen. Dabei legte sie den Fokus auf eine Bildungspolitik aus einem Guss, warb für ein gutes föderales Miteinander und für eine neue Debatte über Fragen der Generationengerechtigkeit. 

Bundesbildungs- und Bundesfamilienministerin Karin Prien: "Kinder und Jugendliche sollen in unserem Land unbeschwert und gesund aufwachsen - das ist mein zentrales Anliegen als Bildungs- und Familienministerin. In einer sich rapide verändernden Welt, geprägt auch vom demographischen Wandel und multiplen Krisen, müssen wir das Miteinander der Generationen neu austarieren: Auch wir, der Bund und die Länder. Bildungs-, Familien- und speziell auch Jugendpolitik sollen dazu beitragen, dass junge Menschen voller Zuversicht ihren eigenen Weg zu einem erfüllten, selbstbestimmten Leben gehen können. Ein Schlüssel dafür ist gute Bildung - vom Kind aus gedacht, nicht aus der Logik von Systemen. Das beginnt bei der frühkindlichen Bildung in Familie und Kita über die allgemeinbildenden Schulen und die außerschulische Bildung bis zur beruflichen Bildung und zum lebenslangen Lernen. Übergänge müssen fließend sein und die Systeme gut miteinander verbunden. Dafür müssen Bund, Länder und Kommunen gemeinsam Verantwortung übernehmen. Wir brauchen ein neues Miteinander - kooperativ, verlässlich, wirksam. Und ich werbe ausdrücklich dafür, dass wir in den kommenden Jahren eine neue Debatte führen: Eine Debatte über Fragen der Generationengerechtigkeit."

Frühkindliche Bildung stärken

Darüber hinaus ging es auf der JFMK unter anderem um das weitere Vorgehen beim Kita-Ausbau und zur Verbesserung der Qualität frühkindlicher Bildung. Gesprochen wurde auch über Maßnahmen zur Sicherung von Fachkräften und über erforderliche Kompetenzen von Kindern vor dem Schuleintritt. 

Die Jugend- und Familienministerkonferenz

Die Jugend- und Familienministerkonferenz ist das Fachgremium der für die Kinder-, Jugend- und Familienpolitik zuständigen Ministerinnen und Minister sowie Senatorinnen und Senatoren der Länder. Sie berät und beschließt grundsätzliche Angelegenheiten der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik. Die jeweils zuständige Bundesfamilienministerin nimmt als Gast teil. Der Vorsitz wechselt jährlich, im Jahr 2025 hat Hamburg ihn inne.

Rede im Deutschen Bundestag Karin Prien zur Verlängerung des Investitionsprogramms Ganztagsausbau

Das Kabinett hat am 19. Mai den Gesetzentwurf zur Fristverlängerung im Investitionsprogramm Ganztagsausbau verabschiedet, der Bundestag hat am 22. Mai 2025 erstmals den parallel von den Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD vorgelegten, gleichlautenden Gesetzentwurf "zur Verlängerung der Fristen im Investitionsprogramm Ganztagsausbau" beraten. Damit senden die Bundesregierung und die Koalitionsfraktionen ein wichtiges Signal in die Länder und Kommunen und an die Eltern in ganz Deutschland.

Mit der Verlängerung des Investitionsprogramms um zwei Jahre können Maßnahmen bis Ende 2029 abgeschlossen werden. Der Bund greift damit Bitten aus Ländern und Kommunen auf, mehr Planungssicherheit für den weiteren flächendeckenden Ausbau ganztägiger Grundschulbetreuung zu schaffen.

Bundesfamilienministerin Karin Prien: "Gute Ganztagsbetreuung gelingt nur mit Verlässlichkeit und realistischem Blick auf die Herausforderungen vor Ort. Deshalb ist es richtig, dass wir den Ländern und Kommunen die Möglichkeit geben, diese Angebote weiter auszubauen - denn Planungsverfahren dauern, oft fehlen Fachkräfte oder Lieferengpässe bremsen Vorhaben vor Ort. Länder und Kommunen haben in den letzten Jahren bereits viel geleistet und ganztägige Bildungs- und Betreuungsangebote stark ausgebaut. Die Bundesmittel von 3,5 Milliarden Euro stehen nun bis 2029 bereit - das schafft verlässliche Planungsgrundlagen. So kann weiter an guten und erreichbaren Angeboten für jedes Grundschulkind gearbeitet werden. Unser Ziel ist klar: mehr Qualität, mehr Plätze und echte Unterstützung für mehr Bildungsgerechtigkeit. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass wir als Bundesregierung so schnell zu einem Gesetzentwurf gekommen sind, der die ausdrücklichen Wünsche von Ländern und Kommunen umsetzt. Dies soll auch ein Zeichen der neuen und besseren föderalen Zusammenarbeit sein."

Verlängerung schafft Planungssicherheit 

Ziel des Investitionsprogramms ist es, gemeinsam mit den Ländern die Voraussetzungen für den stufenweise ab dem Schuljahr 2026/27 greifenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter zu schaffen. Im Schuljahr 2029/30 tritt der Rechtsanspruch vollständig für alle Schulkinder der Klassen eins bis vier in Kraft.

Die nun vorgesehene Verlängerung soll den Ländern und Kommunen die Möglichkeit geben, begonnene und geplante Maßnahmen auch unter schwierigen Rahmenbedingungen zu realisieren. Dabei bleibt das Ziel klar: gute Bildungsübergänge und bessere Chancen möglichst aller Kinder auf eine gute Zukunft und auf sozialen Aufstieg.

Die Fristverlängerung ist Teil der Vereinbarungen des Koalitionsvertrags und unterstreicht den politischen Willen, den Ausbau der Ganztagsbetreuung verlässlich umzusetzen.

Jahresbericht von jugendschutz.net Kinder und Jugendliche im digitalen Raum besser schützen

Karin Prien bei einer Pressekonferenz zum Thema Jugendschutz im Internet
Karin Prien betont die Wichtigkeit von Kinder-und Jugendschutz im Internet © Dominik Butzmann/BMBFSFJ/photothek.de

Im Jahr 2024 dokumentierte jugendschutz.net 17.630 Verstöße gegen den Jugendmedienschutz. Bei über 9700 Fällen wies jugendschutz.net Anbieter zu Selbstkontrollen auf Verstöße hin und forderte schnelle Beseitigung. Mit großem Erfolg: In 99 Prozent reagierten die Dienste mit Löschung oder Sperrung der Inhalte. In besonders gravierenden Fällen, wie zum Beispiel sexualisierter Gewalt, schaltete die Organisation Strafverfolgungsbehörden ein. Aufsichtsfälle wurden an die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) und die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) übermittelt.

Bundesjugendministerin Karin Prien: "Unsere Kinder bewegen sich täglich in einer digitalen Welt, in der sie auf Vieles treffen. Wie auf einem riesigen Marktplatz, auf dem tausende Stimmen durcheinanderrufen - manche freundlich, viele aber auch manipulativ, verletzend oder gefährlich. Cybermobbing, sexualisierte Ansprache oder extremistisches Gedankengut - das überfordert junge Menschen. Als Mutter bewegt mich das zutiefst. Und als Politikerin sage ich klar: Wir dürfen unsere Kinder mit diesen Gefahren nicht alleine lassen. Deshalb müssen wir gemeinsam handeln: Die Plattformen müssen endlich ihre Verantwortung wahrnehmen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen müssen konsequent durchgesetzt werden. Aber technische Schutzmaßnahmen sind nicht alles. Kinder brauchen informierte Eltern, Lehrkräfte und Fachkräfte. Sie werden stark durch Medienkompetenz in der Schule und durch ihre Eltern, die nicht wegschauen und Vorbilder sind. Sie sind die ersten digitalen Wegbegleiter ihrer Kinder."

Stefan Glaser, Leiter von jugendschutz.net: "Social Media sind weiterhin Einfallstore für sexuelle Belästigung, Gewalt und Extremismus. Besonders alarmierend ist die verstärkte Ansprache junger Menschen durch extremistische Gruppen, auch im Gaming-Bereich. Rechtsextreme und Islamisten ködern auf TikTok, Instagram und Co. mit hippen Auftritten und Themen, die nah an der Lebenswelt junger Menschen sind. Über Discord erreichen sie spielaffine Jugendliche und führen sie an extremistisches Gedankengut heran. Gleichzeitig verschärfen technische Innovationen auf dem Feld der KI bestehende Risiken. Es ist leider inzwischen kinderleicht, Alltagsfotos in Nacktbilder zu verwandeln. Deepnudes werden dann genutzt, um zu mobben oder zu erpressen - eine perfide Dimension der digitalen Gewalt. Zwar zeigen die Recherchen von jugendschutz.net, dass Betreiber punktuell ihre Schutzkonzepte verbessern. Letztlich können altersdifferenzierte Maßnahmen jedoch nur wirken, wenn auch das Alter der User überprüft wird."

Jugendschutzverstöße erfolgreich beseitigen

Der Jahresbericht von jugendschutz.net zeigt, dass der erfolgreichen Beseitigung von Jugendschutzverstößen strukturelle Mängel in den Vorsorgemaßnahmen vieler digitaler Dienste gegenüberstehen. Zentrales Problem bleibt die fehlende Altersprüfung, ohne die Kinder und Jugendliche auf beliebten Plattformen kaum geschützt sind - etwa vor extremistischer Einflussnahme oder sexuellen Grenzverletzungen.

Hinzu kommt der wachsende Einfluss generativer Künstlicher Intelligenz, die die Verbreitung problematischer Inhalte zusätzlich befeuert. Hier liegt der Fokus der Anbieter auf Innovation. Sicherheit für junge Nutzerinnen und Nutzer hat dabei keine Priorität.

Über jugendschutz.net

jugendschutz.net fungiert als das gemeinsame Kompetenzzentrum von Bund, Ländern und Landesmedienanstalten für den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet. Die Stelle recherchiert Gefahren und Risiken in jugendaffinen Diensten. Sie bewirkt, dass Verstöße gegen Jugendschutzbestimmungen beseitigt und Angebote so gestaltet werden, dass Kinder und Jugendliche sie unbeschwert nutzen können.  

DieJugendministerien der Länder haben jugendschutz.net 1997 gegründet. Die Aufgaben wurden 2003 im Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) festgelegt. Die Stelle ist seither an die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) angebunden. 2021 hat der Bund jugendschutz.net als gemeinsamem Kompetenzzentrum im Jugendschutzgesetz (JuSchG) ebenfalls eine gesetzliche Aufgabe zugewiesen.

jugendschutz.net wird finanziert von den Obersten Landesjugendbehörden, den Landesmedienanstalten und gefördert vom Bundesjugendministerium sowie der Europäischen Union.

jugenschutz.net nimmt über seine Online-Beschwerdestelle Hinweise auf Verstöße gegen den Jugendmedienschutz entgegen. 

 

Fachtagung Demokratiebildung an Schulen stärken

Gruppenbild mit Bildungsministerin Karin Prien bei der Fachtagung zur Demokratiebildung
Karin Prien eröffnete die Fachtagung zur Demokratiebildung unter dem Motto "Demokratie stärken: Warum es auf die Schulen ankommt" © Oliver Kleinschmidt

Bei der Fachtagung "Demokratie stärken: Warum es auf die Schulen ankommt" sprach Bundesbildungs- und -jugendministerin Karin Prien am 20. Mai in Berlin mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis über die Notwendigkeit und Chancen der Weiterentwicklung der Demokratiebildung an Schulen.

Im Fokus der Fachtagung standen die Stellungnahme der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz "Demokratiebildung als Auftrag der Schule" sowie der Bericht der Hertie-Kommission "Demokratie und Bildung". In beiden Berichten wird eine Stärkung der Demokratiebildung an Schulen gefordert und hierzu konkrete Empfehlungen formuliert.

In ihrer Rede zur Eröffnung der Fachtagung betonte Karin Prien die Bedeutung der Demokratiebildung ab dem frühen Kindesalter entlang der Bildungskette und insbesondere auch in Schulen. Sie hob den Stellenwert des politischen und historischen Fachunterrichts hervor und unterstrich zugleich die Relevanz von Demokratiebildung als fächerübergreifendes Unterrichtsprinzip in allen Schulfächern. Zudem sei die Förderung einer demokratischen Schulkultur entscheidend.

Karin Prien: "Wir alle müssen Demokratie lernen, leben, mitgestalten und schützen - auch in der Schule. Es beginnt bei den Lehrerinnen und Lehrern, die eine sichere Umgebung schaffen, in der alle Kinder sich trauen, ihre Meinung zu sagen. Demokratiefeindlichen Äußerungen und Handlungen müssen alle deutlich widersprechen, nicht nur die besonders Mutigen, damit Extremismus, Antisemitismus und Rassismus keine Chance haben. Damit das gelingt, müssen Schulleitungen Strukturen schaffen, die eine gute Demokratiebildung ermöglichen und selbst mit gutem Beispiel vorangehen."

Demokratie- und Medienbildung auch digital denken

Die Bundesbildungs- und -jugendministerin wies zudem auf die besondere Bedeutung digitaler Kompetenzen und Teilhabe hin. Demokratie- und Medienbildung müsse immer auch den digitalen Raum als zentralen Sozialisationsort von Jugendlichen mitdenken. Darüber hinaus regte sie an, die außerschulische politische Kinder- und Jugendbildung nicht nur als Ergänzung, sondern als Möglichkeit für gezielte Kooperationen zwischen Schulen und außerschulischen Akteuren stärker in den Blick zu nehmen.

Das Bundesbildungs- und -jugendministerium fördert im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" Projekte zur Stärkung der Demokratie- und Medienbildung, auch an Schulen, zum Beispiel durch die Kooperationsverbünde "Demokratiebildung im Kindesalter" und "Digitale Demokratie". Darüber hinaus werden Demokratiebildung und politische Bildung im Kinder- und Jugendplan des Bundes gefördert, beispielsweise im Bundesprogramm "Respekt Coaches".

"Nachbarschaft mit Herz und Hand" Karin Prien startet bundesweite Aktionstage der Mehrgenerationenhäuser

Bundesministerin Karin Prien mit Sarah Wiener und zwei weiteren menschen vor der Eingangstür eines Mehrgenerationenhauses
Bundesfamilienministerin Karin Prien eröffnet deutschlandweite Aktionstage der Mehrgenerationenhäuser bei gemeinsamer Kochaktion mit Köchin Sarah Wiener © BMBFSFJ

Mit einer besonderen Auftaktveranstaltung hat Bundesfamilienministerin Karin Prien am 19. Mai die deutschlandweiten Aktionstage der Mehrgenerationenhäuser eröffnet. Unter dem Motto "Nachbarschaft mit Herz und Hand" laden viele der rund 530 Mehrgenerationenhäuser noch bis zum 1. Juni dazu ein, generationenübergreifende Begegnungen zu erleben und die Vielfalt unserer Gesellschaft zu feiern. 

Karin Prien: "Mehrgenerationenhäuser stehen für offene Türen, Herzlichkeit und ein starkes Miteinander - unabhängig von Alter, Herkunft oder Lebenssituation. Sie sind Orte, an denen Menschen füreinander da sind, sich gegenseitig unterstützen und gemeinsam anpacken. Mit ihren Angeboten fördern sie beispielsweise die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, machen Bürgerinnen und Bürger digital fit und helfen dabei, Einsamkeit zu überwinden und zu vermeiden. Gerade in Zeiten wie diesen ist ihr Beitrag für die Gesellschaft wichtiger denn je, und ich bin dankbar für ihr Engagement. Mit den Aktionstagen 2025 setzen wir ein starkes Zeichen für Solidarität und Gemeinschaft."

Kochaktion bringt Menschen zusammen

Die Auftaktveranstaltung fand im Mehrgenerationenhaus Phoenix in Berlin-Zehlendorf statt. Im Mittelpunkt stand eine gemeinsame Kochaktion, die von der Köchin Sarah Wiener begleitet wurde. Die geladenen Gäste hatten die Möglichkeit, unter Anleitung von Sarah Wiener ein Gericht zuzubereiten. Dabei kamen Menschen unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Lebenswelten zusammen, um nicht nur kulinarische Erfahrungen auszutauschen, sondern auch persönliche Geschichten zu teilen.

Bundesprogramm "Mehrgenerationenhaus. Miteinander - Füreinander"

Das Bundesprogramm "Mehrgenerationenhaus. Miteinander - Füreinander" fördert seit 2021 rund 530 Mehrgenerationenhäuser deutschlandweit über einen Zeitraum von acht Jahren. Mehrgenerationenhäuser sind Begegnungsorte, an denen das Miteinander der Generationen aktiv gelebt wird. Sie bieten Raum für gemeinsame Aktivitäten und schaffen ein nachbarschaftliches Füreinander in der Kommune. Mehrgenerationenhäuser stehen allen Menschen offen - unabhängig von Alter oder Herkunft. 

Als Fachprogramm im Gesamtdeutschen Fördersystem zielt das Bundesprogramm darauf ab, mithilfe der Mehrgenerationenhäuser gute Entwicklungschancen und faire Teilhabemöglichkeiten für alle in Deutschland lebenden Menschen zu schaffen und somit gleichwertige und bessere Lebensverhältnisse in allen Gebieten Deutschlands zu erreichen.   

10 Jahre "Engagierte Stadt" Gemeinsam für lebendige Stadtgesellschaften

Zwei Personen sitzen auf Stühlen nebeneinander und lachen
In der Lutherstadt Wittenberg feierten die Programmpartnerinnen und -partner das Jubiläum des Netzwerkprogramms "Engagierte Stadt" mit verschiedenen Formaten © Constanze Flamme

Am 15. und 16. Mai feierte das Netzwerkprogramm "Engagierte Stadt" sein zehnjähriges Bestehen mit 112 Programmpartnerinnen und Programmpartnern im Rahmen eines Netzwerktreffens in Lutherstadt Wittenberg. 

In ihrem Videogrußwort hob Bundesfamilienministerin Karin Prien die engagierte Arbeit der Programmpartner hervor.

Karin Prien: "Es ist mir eine große Freude, dem Netzwerk Engagierte Stadt zum 10-jährigen Jubiläum zu gratulieren! Das Netzwerk hat viele Menschen motiviert sich ehrenamtlich zu engagieren. Heute sind 112 Städte darin aktiv - das ist ein großer Erfolg! Es zeigt, wie wichtig das Ehrenamt ist. Demokratie lebt davon, dass alle mitmachen. Indem Menschen ehrenamtlich aktiv sind, setzen sie sich für eine starke Gesellschaft ein und erfahren dabei, dass sie selbst etwas bewirken können."

Stadtgesellschaften lebendig gestalten

Im Programm "Engagierte Stadt" wirken Akteurinnen und Akteure aus Zivilgesellschaft, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft eng zusammen. Sie eint das Ziel, Engagement zu fördern und Stadtgesellschaften zukunftsfähig, solidarisch und lebendig zu gestalten.

Ob Bürgerwerkstätten, lokale Engagementstrategien oder innovative Formen der Mitbestimmung - die Engagierten Städte machen Teilhabe konkret erlebbar. Dabei setzen sie auf sektorübergreifende Kooperationen und geben den Menschen vor Ort echte Gestaltungsfreiheit. 

Herausforderungen gemeinsam angehen

Im Rahmen des Netzwerkprogramms entstehen bedarfsorientierte neue Lösungen für drängende gesellschaftliche Herausforderungen. Indem die Akteurinnen und Akteure im lokalen Netzwerk der Engagierten Stadt ihr Handeln abstimmen, bündeln sie Kräfte, stimmen ihre Angebote aufeinander ab und verzahnen Handlungsfelder wirksam miteinander. Durch diese sektorübergreifenden Kooperationen entstehen nachhaltige Strukturen für bürgerschaftliches Engagement. Im Mittelpunkt des Netzwerkprogramms steht die Überzeugung, dass Engagement ein zentraler Baustein für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist. 

 

Das Netzwerkprogramm "Engagierte Stadt"

Seit 2015 fördert das Netzwerkprogramm "Engagierte Stadt" den Aufbau bleibender Engagementlandschaften in ausgewählten Städten und Gemeinden Deutschlands. Es sind belastbare und gut aufgestellte Netzwerke in den beteiligten Städten entstanden. Engagierte Städte profitieren vom Austausch erprobter Praxislösungen und der Vielfalt lokaler Konzepte. Sie sind Teil eines Netzwerks, das gelungene Praxis vor Ort sichtbar macht und mit starken Partnerinnen und Partnern bürgerschaftliches Engagement auf allen Ebenen stärkt.

Das Programm wird durch ein Konsortium auf der Bundesebene getragen, dem das Bundesfamilienministerium, die Bertelsmann Stiftung, die Körber-Stiftung, das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement und die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt angehören. Weitere Partnerinnen und Partner sind die Länder Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, die Breuninger Stiftung, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Städtetag die Metropolregion Rhein-Neckar sowie die Offensive Mittelstand

18. Deutscher Kinder- und Jugendhilfetag Kinder- und Jugendhilfetag setzt klares Zeichen für die Demokratie

Karin Prien auf dem Podium beim Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag in Leipzig
Karin Prien betonte die Bedeutung der Jugendhilfe für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt © Stefan Walter/AGJ

Unter dem Motto "Weil es ums Ganze geht: Demokratie durch Teilhabe verwirklichen!" hat Bundesjugendministerin Karin Prien am 13. Mai den 18. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag in der Leipziger Messe mit eröffnet. Gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer, der Sächsischen Staatsministerin für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Petra Köpping, der Leipziger Bürgermeisterin und Beigeordneten für Jugend, Schule und Demokratie, Vicki Felthaus, und der Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ, Prof. Dr. Karin Böllert, begrüßte sie die Teilnehmenden.

Im Anschluss an die feierliche Eröffnung besuchte Karin Prien die Fachmesse und kam an Ständen von Initiativen, Trägern und Verbänden ins Gespräch mit den Ausstellerinnen und Ausstellern. 

Karin Prien: "Ein gutes Leben beginnt wie ein Hausbau - mit einem stabilen Fundament. Die Kinder- und Jugendhilfe ist unverzichtbar, wenn dieses Fundament gelegt wird: mit starken Schultern, offenen Ohren und unermüdlichem Einsatz für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Ich danke allen, die mit Herz, Geduld und Mut junge Menschen unterstützen und sich für ihre Rechte stark machen. Und ich freue mich auf einen Kinder- und Jugendhilfetag, der die Rolle der Jugendhilfe in unserer Demokratie in den Mittelpunkt rückt und viele Stimmen aus der Praxis zu Wort kommen lässt. Als Bundesjugendministerin will ich die gesamte Bildungskette stärken und der Kinder- und Jugendhilfe eine verlässliche Partnerin sein."

Bundesjugendministerium präsentiert sich beim 18. DJHT

Das Bundesjugendministerium ist an verschiedenen Veranstaltungen am Kongressprogramm beteiligt und bietet auch eigene Fachforen an. Dabei geht es um politische Jugendbildung, um eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe, um Partizipation von Kindern im KiTa-Alltag und um die Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern. 

Auf dem Messestand des Hauses können sich die Besucherinnen und Besucher umfassend über die Themen des Bundesjugendministeriums informieren. Darüber hinaus können sie ihr Wissen in einem kleinen Quiz testen und eine Foto-Erinnerung mitnehmen. 

Eine eigene Themeninsel ist dem Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) gewidmet. Seit 75 Jahren unterstützt der KJP wichtige Projekte in der Kinder- und Jugendhilfe und fördert die Teilhabe junger Menschen in der Gesellschaft. Sei es außerschulische Kinder- und Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, Kindertagespflege, Hilfen für Familien oder internationale Jugendarbeit - Ziel des KJP ist es, dass junge Menschen selbstbewusst und aktiv werden und die Gesellschaft von morgen mitgestalten. 

Deutscher Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT)

Der DJHT wird alle vier Jahre durch die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ veranstaltet. Er richtet sich insbesondere an Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe, aber auch an Politik, Verwaltung und Wissenschaft. Zuwendungsgeber für den 18. DJHT sind der Bund, die Stadt Leipzig und der Freistaat Sachsen.

70 Jahre deutsch-israelischer Jugendaustausch Geschichte, Gegenwart und Zukunft deutsch-israelischer Beziehungen

Gruppenbild der Teilnehmenden des Jugendkongresses
Beim interaktiven Jugendkongress in Berlin kamen rund 100 junge Teilnehmende aus Deutschland und Israel zusammen © Felix Zahn/photothek.de

Bundesjugendministerin Karin Prien hat sich auf der Abschlussveranstaltung des deutsch-israelischen Jugendkongresses in Berlin am 12. Mai bei den rund 100 jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Israel und Deutschland für ihre Impulse bedankt.

Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums des deutsch-israelischen Jugendaustauschs hatten das Bundesjugendministerium, das Koordinierungszentrum ConAct und die Israel Youth Exchange Authority vom 9. bis zum 12. Mai zu einem interaktiven Jugendkongress eingeladen. Jeweils 50 junge Erwachsene aus Deutschland und Israel bearbeiteten in Kreativworkshops Geschichte, Gegenwart und Zukunft der deutsch-israelischen Beziehungen. Ihre Ergebnisse präsentierten sie bei der Abschlussveranstaltung mit Karin Prien auch dem israelischen Staatspräsidenten Isaac Herzog und dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.

Karin Prien: "Junge Menschen sind als Brückenbauer unschätzbar wichtig: Sie entscheiden heute, welchen Weg die deutsch-israelischen Beziehungen in Zukunft nehmen werden. In 70 Jahren Jugendaustausch haben sich über 700.000 junge Frauen und Männer aus beiden Ländern kennengelernt, Freundschaften geschlossen; oft für ein ganzes Leben. Nach dem Völkermord an den Juden Europas vor 80 Jahren ist der rege Jugendkontakt zwischen Deutschland und Israel beachtlich. 70 Jahre Jugendaustausch - dieses wunderbare Jubiläum fällt in eine herausfordernde Zeit. Und gerade in dieser Zeit ist es von großem Wert, dass wir mit den Jugendprogrammen Räume für Austausch und Dialog fest etabliert haben. Diese Bande, die während der vergangenen Jahrzehnte geknüpft wurden, sind ein Schatz. Und alles andere als selbstverständlich. Wir brauchen diese Freundschaften, wir brauchen den Austausch, auch den kritischen Austausch, über gemeinsame Werte, über das, was Demokratien ausmacht." 

Austausch wird vom Bundesjugendministerium gefördert

Bereits seit den 1950er-Jahren gibt es Begegnungsprogramme zwischen jungen Menschen aus Deutschland und Israel. Mehr als 700.000 junge Menschen sind in dieser Zeit über die entsprechenden Programme in das eine oder das andere Land gereist. Jährlich nehmen durchschnittlich 7000 Jugendliche aus allen Gesellschaftsschichten an den vom Bundesjugendministerium geförderten Austauschprogrammen mit Israel teil.

Tag der Kinderbetreuung Karin Prien dankt Fachkräften in Kitas und in der Kindertagespflege

Gruppenbild mit Karin Prien
Karin Prien zu Besuch in der Kita Menschenskinder in Berlin © Felix Zahn/photothek

Am 12. Mai ist Tag der Kinderbetreuung: Aus diesem Anlass hat Bundesbildungs- und Bundesfamilienministerin Karin Prien die Kita Menschenskinder in Berlin besucht und sich einen Eindruck von der ausgezeichneten pädagogischen Praxis gemacht. Die Kita belegte den 2. Platz beim Deutschen Kita-Preis 2018. 

Bundesbildungs- und Bundesfamilienministerin Karin Prien: "Heute ist der Tag der Kinderbetreuung, ein guter Anlass, um allen Fachkräften in Kitas und in der Kindertagespflege Danke zu sagen für ihre unschätzbar wichtige Arbeit. Ich konnte mich heute mit den Kindern und Mitarbeitenden der Kita Menschenskinder austauschen und habe viele Impulse bekommen, wie wir Kindern gute Startchancen bieten können. Denn das ist eine meiner wichtigsten Aufgaben als Bildungs- und Familienministerin. Mit guter frühkindlicher Bildung werden die Weichen gestellt. Deshalb werde ich mich dafür einsetzen, die KiTa-Qualität weiter zu verbessern.“ 

Bund fördert KiTa-Qualität

Mit dem KiTa-Qualitätsgesetz unterstützt der Bund die Länder in 2025 und 2026 mit insgesamt vier Milliarden Euro bei der Qualitätsentwicklung. Damit soll die Qualität in der Kindertagesbetreuung weiter angeglichen und ein Qualitätsentwicklungsgesetz mit bundesweiten Standards vorbereitet werden. Der Koalitionsvertrag für die kommende Legislaturperiode sieht vor, das KiTa-Qualitätsgesetz durch ein Qualitätsentwicklungsgesetz abzulösen.

Der Tag der Kinderbetreuung

Der Tag der Kinderbetreuung wurde 2012 ins Leben gerufen und findet immer am Montag nach dem Muttertag statt. Der Aktionstag soll eine Gelegenheit bieten, den Fachkräften in Kitas und in der Kindertagespflege für ihre Arbeit zu danken und die frühkindliche Bildung in den Fokus zu rücken.

80 Jahre Kriegsende Karin Prien würdigt Engagement junger Menschen für Frieden und Demokratie

Junge Erwachsene und Bundesjugendministerin Karin Prien auf einer Bühne
Karin Prien mit Teilnehmenden des internationalen Jugendcamps "Youth4Peace" in Berlin © Jennifer Sanchez

Anlässlich des 80. Jahrestages des Kriegsendes hat Bundesjugendministerin Karin Prien am Abend des 8. Mai das internationale Jugendcamp "Youth4Peace" in Berlin besucht. Die 80 Teilnehmenden aus 26 Ländern beschäftigen sich in Workshops und Diskussionen mit der Frage, wie sich junge Erwachsene aktiv für Frieden und Demokratie einsetzen können. Im Vorfeld würdigte Prien das Engagement junger Menschen und hob die Bedeutung des internationalen Jugendaustausches als wichtigen Beitrag zur Friedensarbeit hervor.

Bundesjugendministerin Karin Prien: "Frieden in Europa ist auch 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg keine Selbstverständlichkeit - das zeigt uns der russische Angriffskrieg in der Ukraine mit aller Härte. Umso wichtiger ist es, dass junge Menschen Räume bekommen, um sich mit Geschichte auseinanderzusetzen, über Demokratie zu diskutieren und gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Jugendaustausch wie Youth4Peace ist genau solch ein Raum, der den Blick weiten und über Grenzen hinweg verbinden kann. Frieden muss errungen und verteidigt werden - von jeder Generation aufs Neue. Insbesondere in einer Zeit, in der antidemokratische Kräfte, Desinformation und Fake News zunehmen."

In Workshops und Gesprächen, unter anderem mit Zeitzeugen aus Ländern wie der Ukraine oder Israel, entwickelten die Teilnehmenden von "Youth4Peace" eigene Projekte sowie Forderungen und Visionen für Frieden und Demokratie. Letztere überreichten sie am 8. Mai in Form einer Agenda an Bundesjugendministerin Prien. In der Agenda machen die jungen Erwachsenen deutlich, dass Frieden neben einer gerechten Beteiligung der Jugend und einem reflektierenden Gedenken unter anderem Bildung braucht, die auf Mitgefühl, kritischem Denken und gemeinsamer Menschlichkeit basiert.

Internationaler Jugendaustausch stärkt Frieden und Demokratie

Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist der Austausch zwischen jungen Menschen aus verschiedenen Ländern ein wichtiges Bildungsangebot und Element der Friedensarbeit. Durch persönliche Begegnungen lernen Jugendliche, Vorurteile abzubauen, andere Perspektiven zu verstehen und Konflikte friedlich zu lösen. Der Dialog fördert nicht nur gegenseitigen Respekt und Toleranz, sondern stärkt auch die Kompetenzen junger Menschen, sich für Frieden und Demokratie einzusetzen.

Das Bundesjugendministerium fördert zahlreiche Jugendbegegnungen und Fachkräfteprogramme und ermöglicht jungen Menschen, internationale Erfahrungen zu sammeln, interkulturelle Kompetenzen zu erwerben und Vielfalt wertzuschätzen.

Internationales Jugendcamp "Youth4Peace"

"Youth4Peace" ist ein internationales Jugendcamp, das junge Menschen aus verschiedenen Ländern zusammenbringt, um sich über Frieden und Demokratie auszutauschen und gemeinsam an der Friedensförderung zu arbeiten. Auf Einladung von neun Organisationen der internationalen Jugendarbeit kommen vom 3. bis 10. Mai 2025 80 junge Erwachsene aus 26 Ländern in Berlin zusammen. Viele von ihnen haben eigene Erfahrungen mit Krieg, Diskriminierung oder politischer Unterdrückung gemacht. In Workshops, Diskussionen und kulturellen Aktivitäten werden die Teilnehmenden befähigt, sich für soziale Gerechtigkeit, Toleranz und gegenseitiges Verständnis einzusetzen.

Neue Hausleitung Karin Prien startet ins neue Amt als Bundesfamilienministerin

Karin Prien mit Mareike Wulf und Michael Brand vor einer Wand mit Urkunden
Die neue Hausleitung stellt sich vor: Bundesfamilienministerin Karin Prien, Parlamentarische Staatssekretärin Mareike Wulf und Parlamentarischer Staatssekretär Michael Brand © photothek/BMBFSFJ

Karin Prien hat am 7. Mai 2025 von Lisa Paus die Leitung des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend übernommen. Mit ihr startet ein Team, das sich für Bildungsgerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzt. Neue parlamentarische Staatssekretärin ist Mareike Wulf, neuer parlamentarischer Staatssekretär ist Michael Brand. Sie folgen auf Ekin Deligöz und Sven Lehmann.

Bundesministerin Karin Prien: "Mit dem Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend schaffen wir aus der Mitte der Gesellschaft heraus ein neues Ministerium für alle Menschen in unserem Land. Dieses Ressort hat einen mit Bedacht gewählten neuen Zuschnitt: Es wird den Chancen und Herausforderungen im Bildungssystem und in der Demokratiebildung ebenso gerecht wie der Frage des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der Generationengerechtigkeit. So können wir Bildung in einem Ministerium ganzheitlich denken und gestalten, von der frühkindlichen Bildung in Familie und Kita, den allgemeinbildenden Schulen bis zur Beruflichen Bildung und dem lebenslangen Lernen. Mit den Schwerpunkten auf Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist es DAS Ministerium für gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land. Dabei steht das Verbindende im Mittelpunkt. Gleichzeitig stelle ich mich entschlossen gegen Antisemitismus, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung von Minderheiten. Für mich ist klar: Hier ist kein Platz für Kulturkämpfe! Wir arbeiten gemeinsam zum Wohle aller."

Karin Prien war nach ihrem Studium der Rechts- und Politikwissenschaften in Bonn mehr als 20 Jahre als Anwältin tätig. Von 2010 bis 2018 war sie Mitglied des Landesvorstandes der CDU Hamburg und von 2011 bis 2017 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. Von 2017 bis 2025 war sie Ministerin im Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein. Im Jahr 2022 war sie zudem Präsidentin der Kultusministerkonferenz.

Mareike Lotte Wulf ist Diplom-Sozialwissenschaftlerin und war als Geschäftsführerin und Bildungsreferentin bei den Unternehmerverbänden Niedersachsen e.V. tätig, bevor sie in die Politik ging. Sie ist seit 2021 Bundestagsabgeordnete und arbeitete in den Ausschüssen für Arbeit und Soziales sowie Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Zuvor war sie von 2017 bis 2021 Mitglied des Niedersächsischen Landtags, wo sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende sowie bildungspolitische und frauenpolitische Sprecherin war.

Michael Brand ist seit 2005 direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Fulda. Der studierte Politikwissenschaftler war zuvor unter anderem Pressesprecher der Jungen Union Deutschlands und der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag. Brand ist seit vielen Jahren im Bereich Menschenrechte aktiv, unter anderem als Sprecher für Menschenrechte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Ehrenamtlich ist er in vielen Funktionen aktiv, unter anderem als Mitglied im Kreistag Fulda, im Kuratorium von "Aktion Deutschland Hilft (ADH)" oder als Vorsitzender des Hospiz-Fördervereins "LebensWert".

"mutig.stark.beherzt." Lisa Paus würdigt Engagement für Andere beim 39. Evangelischen Kirchentag

ein Mund mit den Worten: mutig, stark, beherzt vor einem Publikum
Der 39. Evangelische Kirchentag findet unter dem Motto "mutig.stark.beherzt." statt © Kirchentag/Bongard

Am 3. Mai war die geschäftsführende Bundesfamilienministerin Lisa Paus auf dem 39. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover zu Gast. Auf dem Markt der Möglichkeiten sprach sie unter anderem mit Freiwilligen über ihre Erfahrungen im Bundesfreiwilligendienst, dem Freiwilligen Sozialen Jahr und dem Internationalen Jugendfreiwilligendienst. Auch das Engagement von Kirche gegen Rechtsextremismus und die Fürsorge durch pflegende Angehörige standen auf dem Programm des Rundgangs. Am Nachmittag nahm sie am Podium "Radikal einsam?! Einsamkeit - Risiko für den gesellschaftlichen Zusammenhalt" teil.

Lisa Paus: "Inmitten von engagierten Menschen, die sich unermüdlich für andere und für das Gemeinwohl einsetzen, spüren wir: Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist das Fundament unserer Demokratie. Gemeinschaft heißt nicht Uniformität - sie lebt von Vielfalt, Respekt und dem Willen, einander zuzuhören und füreinander einzustehen. Gerade in Zeiten, in denen extremistische Kräfte wieder unsere liberalen Werte infrage stellen, braucht es klare Zeichen. Der Kirchentag ist ein solches Zeichen. Er zeigt, wie eine solidarische, offene Gesellschaft aussehen kann - und dass Nächstenliebe, Empathie und Engagement keine privaten Tugenden, sondern klare Haltungen sind. Es ist mir ein Herzensanliegen, diese Haltung gemeinsam mit den vielen Engagierten hier sichtbar zu machen - und gegen jeden Versuch zu verteidigen, unsere Gesellschaft zu spalten."

Der Deutsche Evangelische Kirchentag wurde 1949 gegründet. Als evangelische Laienbewegung sollte er das Gegenüber der verfassten Kirche bilden und Schnittstelle sein zwischen Kirche und Welt. Unter dem Motto "mutig.stark.beherzt." findet der 39. Evangelische Kirchentag vom 30. April bis zum 4. Mai 2025 in Hannover statt. 

Die Strategie der Bundesregierung gegen Einsamkeit

Ziel der Strategie der Bundesregierung gegen Einsamkeit ist es, das gesellschaftliche Miteinander zu stärken und Einsamkeit stärker zu beleuchten, um Einsamkeit in allen Altersgruppen vorzubeugen und zu lindern. Die Strategie gegen Einsamkeit wurde unter der Federführung des Bundesfamilienministeriums erarbeitet.

 

Beruflicher Wiedereinstieg Jetzt neu: Aktualisierter Wiedereinstiegsrechner berechnet mögliches Einkommen

Beruflichen Wiedereinstieg fördern © iStock / damircudic

Viele Menschen möchten nach der Geburt eines Kindes oder der Pflege eines Angehörigen wieder in den Beruf einsteigen. Für den Wiedereinstieg in den Beruf spricht Vieles: Chancen zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung, (mehr) wirtschaftliche Eigenständigkeit, die finanzielle Absicherung der Familie und die Vermeidung von Altersarmut durch den Erwerb von Rentenansprüchen.

Der Wiedereinstiegsrechner des Bundesgleichstellungsministeriums hilft Wiedereinsteigenden dabei, die individuellen Gehalts- und Rentenansprüche für ihre Branche besser einzuschätzen. Der aktualisierte Rechner ermöglicht es Interessierten, mit wenigen Angaben das voraussichtliche Gehalt sowie mögliche Rentenansprüche, die durch die Beschäftigung erworben werden können, zu ermitteln.

Wiedereinstieg erleichtern, Gleichstellung fördern

Der Wiedereinstiegsrechner ist Teil der Maßnahmen des Bundesgleichstellungsministeriums zur Förderung der wirtschaftlichen Gleichstellung von Frauen und Männern. Das Aktionsprogramm "Gleichstellung am Arbeitsmarkt. Perspektiven schaffen" (GAPS) unterstützt Menschen bei der professionellen Neuorientierung und beantwortet Fragen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder dem beruflichen Wiedereinstieg. Das Entgelttransparenzgesetz unterstützt Beschäftigte dabei, das Prinzip "Gleicher Lohn für gleiche oder gleichwertige Arbeit" für Frauen und Männer in der Praxis durchzusetzen.