Die Parlamentarische Staatssekretärin begrüßte, dass sich der Bund der Deutschen Industrie dem wichtigen Thema Frauen in Führungspositionen zugewandt habe. Sie hob hervor, dass der demografische Wandel und die damit einhergehende sinkende Zahl von Fachkräften es unverzichtbar machen, das Potenzial von Frauen zu berücksichtigen.
Flexible Arbeitszeiten, betriebseigene Kinderbetreuung oder Telearbeit sind die Antworten der Unternehmen auf die Frage nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Bundesfamilienministerium und Wirtschaft ziehen schon seit Langem, gerade auch mit dem Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie", an einem Strang.
Elke Ferner: "Die Zukunft der Industrie ist familienfreundlich"
Elke Ferner hielt fest: "Die Zukunft der Industrie ist familienfreundlich. Das haben die Unternehmen längst erkannt." Sie betonte aber auch, dass Frauen beim beruflichen Aufstieg nach wie vor an die gläserne Decke stoßen. Diskussionen, Modelle, Vereinbarungen, Selbstverpflichtungen seien bisher ohne Erfolg geblieben. Daher sei eine Quote für bestimmte Unternehmen notwendig.
Gesetz für mehr Frauen in Führungspositionen
Das geplante Gesetz für eine gleichberechtigte Teilhabe an Führungspositionen befindet sich derzeit in der Ressortabstimmung. Es besteht aus drei Teilen:
- Für Aufsichtsratsposten von börsennotierten und voll mitbestimmten Unternehmen, die ab dem Jahr 2016 neu zu besetzen sind, wird künftig eine Geschlechterquote von 30 Prozent gelten.
- Mitbestimmungspflichtige oder börsennotierte Unternehmen haben sich verbindliche Zielvorgaben für Aufsichtsräte, Vorstände und die beiden obersten Managementebenen zu setzen und diese Zielgrößen zu veröffentlichen.
- Das Bundesgleichstellungsgesetz und das Bundesgremienbesetzungsgesetz für den öffentlichen Dienst werden novelliert.