Frauen in Führungspositionen – Elke Ferner beim Tag der Deutschen Industrie

Elke Ferner auf dem Side-Event "Frauen in Führungspositionen" beim Tag der Deutschen Industrie
Elke Ferner auf dem Side-Event "Frauen in Führungspositionen" beim Tag der Deutschen Industrie
Die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Elke Ferner, hat am 23. September während des Side-Events "Frauen in Führungspositionen" im Rahmen des Tags der Deutschen Industrie auf die Notwendigkeit hingewiesen, mehr Frauen für Führungspositionen zu gewinnen: "Eine moderne Gesellschaft und eine moderne Wirtschaft brauchen partnerschaftliche Vereinbarkeit von Beruf und Familie und gleiche Chancen für Männer und Frauen, Mütter und Väter", sagte Elke Ferner. "Wer heute als Arbeitgeber attraktiv sein will, muss auf die Frage nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Antworten haben."

Die Parlamentarische Staatssekretärin begrüßte, dass sich der Bund der Deutschen Industrie dem wichtigen Thema Frauen in Führungspositionen zugewandt habe. Sie hob hervor, dass der demografische Wandel und die damit einhergehende sinkende Zahl von Fachkräften es unverzichtbar machen, das Potenzial von Frauen zu berücksichtigen.

Flexible Arbeitszeiten, betriebseigene Kinderbetreuung oder Telearbeit sind die Antworten der Unternehmen auf die Frage nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Bundesfamilienministerium und Wirtschaft ziehen schon seit Langem, gerade auch mit dem Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie", an einem Strang.

Elke Ferner: "Die Zukunft der Industrie ist familienfreundlich"

Elke Ferner hielt fest: "Die Zukunft der Industrie ist familienfreundlich. Das haben die Unternehmen längst erkannt." Sie betonte aber auch, dass Frauen beim beruflichen Aufstieg nach wie vor an die gläserne Decke stoßen. Diskussionen, Modelle, Vereinbarungen, Selbstverpflichtungen seien bisher ohne Erfolg geblieben. Daher sei eine Quote für bestimmte Unternehmen notwendig.

Gesetz für mehr Frauen in Führungspositionen

Das geplante Gesetz für eine gleichberechtigte Teilhabe an Führungspositionen befindet sich derzeit in der Ressortabstimmung. Es besteht aus drei Teilen:

  • Für Aufsichtsratsposten von börsennotierten und voll mitbestimmten Unternehmen, die ab dem Jahr 2016 neu zu besetzen sind, wird künftig eine Geschlechterquote von 30 Prozent gelten.
  • Mitbestimmungspflichtige oder börsennotierte Unternehmen haben sich verbindliche Zielvorgaben für Aufsichtsräte, Vorstände und die beiden obersten Managementebenen zu setzen und diese Zielgrößen zu veröffentlichen.
  • Das Bundesgleichstellungsgesetz und das Bundesgremienbesetzungsgesetz für den öffentlichen Dienst werden novelliert.