Familienpflegezeit - Eine große Chance für Familien und Unternehmen

Staatssekretär Josef Hecken
Das auf einer Diskussionsveranstaltung vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Nationalen Gesundheitsakademie vorgestellte Gesetz zur Familienpflegezeit wird von Familienverbänden und Unternehmen als grundsätzlich guter Schritt in die richtige Richtung begrüßt.

Am 16. November 2011 lud das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit der Nationalen Gesundheitsakademie Vertreter unterschiedlicher Sozialverbände sowie aus Politik und Wirtschaft ein, um das Thema in seiner Vielschichtigkeit zu diskutieren.

Im Rahmen dieser Diskussionsveranstaltung unterstrich Staatssekretär Josef Hecken die große Bedeutung des Gesetzesentwurfs zur besseren Pflege in der Familie mit dem die Familienpflegezeit eingeführt wird. Er verwies darauf, dass hiermit ein grundlegender Schritt hin zu einem neuen Verständnis für die Wichtigkeit von Pflege und der Rolle der Familie als Pflegeleistende  zu verstehen ist. In diesem Sinne sieht der Staatssekretär das bereits im Bundestag verabschiedete Gesetz als guten Weg, einerseits Familien die Pflege eines Angehörigen zu ermöglichen und andererseits für Unternehmen, ohne Risiko ihren Arbeitnehmern eine Auszeit für die Familienpflege zu ermöglichen.

Ähnlich sah dies Frau Cornelia Upmeier, Expertin für Vereinbarkeit von Pflege und Beruf der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Sie begrüßte das neue Gesetz als gute zusätzliche Möglichkeit für Unternehmen,  Mitarbeiter, die eine Auszeit benötigen langfristig an das Unternehmen binden zu können. Für Elisabeth Bußmann, Präsidentin des Familienbundes der Katholiken und Frau Sabine Jansen, Geschäftsführerin der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. ist das Gesetz noch nicht ausreichend, um pflegende Familienangehörige bei ihrer schwierigen Aufgabe zu unterstützen, aber trotzdem eine wichtige und gute Maßnahme. Insgesamt gibt es für die Pflege von Familienangehörigen eine große, generationenübergreifende gesellschaftliche Akzeptanz, wie der Geschäftsführer  von Infratest dimap, Richard Hilmer, berichten konnte. Verschiedene namhafte Unternehmen werden sofort mit dem Inkrafttreten des Gesetzes 2012 betriebliche Regelungen zur pflegebedingten Freistellung ihrer Mitarbeiter treffen. Daher schloss Josef Hecken die Veranstaltung mit einem optimistischen Ausblick: "Das Gesetz zur Familienpflegezeit wird ein Riesenerfolg."