"Säuglinge und Kinder sind besonders schutzbedürftig. Daher ist es wichtig, die ersten Lebensmonate und -jahre im Blick zu haben. Frühe Hilfen sind ein geeignetes Mittel, wirksam Vernachlässigung und Misshandlung vorzubeugen", erklärte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder beim Start des Projektes Babylotse plus an der Berliner Charité, das beispielhaft für die Ziele der Bundesinitiative ist. Mit dem Projekt sollen werdende Eltern bereits während der Schwangerschaft unterstützt werden.
"Familienhebammen sind die idealen Lotsinnen zwischen den Systemen Kinder- und Jugendhilfe sowie Gesundheitswesen. Ebenso hilfreich sind die Babylotsen hier an der Charité, die Eltern in schwierigen Situationen eng begleiten und auf dem Weg zu passgenauen Hilfen unterstützen", so die Bundesfamilienministerin.
Bundesinitiative Frühe Hilfen und Familienhebammen
Die Bundesinitiative Frühe Hilfen und Familienhebammen fördert unter anderem den Einsatz von Familienhebammen und von ehrenamtlichen Strukturen in den Frühen Hilfen. Eine Koordinierungsstelle, die beim Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) eingerichtet wird, unterstützt die Umsetzung und Koordinierung, sowie die Erprobung und Evaluation der Bundesinitiative.
Das Bundesfamilienministerium stellt für den Ausbau der Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen 2012 30 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Summe erhöht sich bis zum Jahr 2015 auf 51 Millionen Euro jährlich. Anschließend stellt ein Fonds diese Mittel zur Verfügung.
Projekt Babylotse plus
Neben der Bundesinitiative koordiniert das NZFH auch das Projekt Babylotsen plus. Ziel des Projektes ist es, Belastungen von werdenden Eltern frühzeitig zu erkennen und die Familien professionell und vorbeugend zu unterstützen. Die Babylotsen an der Berliner Charité motivieren besonders belastete Eltern, die Sicherheit im Umgang mit ihren Kindern und deren Bedürfnissen zu erlernen und eine starke Eltern-Kind-Bindung zu entwickeln.