Bundesministerin Kristina Schröder betonte dabei: „Wir müssen unsere Politik an den Bedürfnissen und Wünschen junger Menschen orientieren. Entscheidungen, die wir heute treffen, wirken sich auf heutige und künftige Generationen aus. Ich freue mich deshalb besonders, heute mit Jugendlichen aus Deutschland, Frankreich und weiteren Ländern zusammen zu kommen und mich über ihre Diskussionen und Sichtweisen während des Jugendforums auszutauschen. Um den Dialog mit der Politik zu fördern unterstützt mein Ministerium zum Beispiel das Projekt ‘Ich mache Politik‘ oder den ‘Strukturierten Dialog‘ im Rahmen der Umsetzung der EU-Jugendstrategie."
Außerdem kam Bundesfamilienministerin Kristina Schröder mit der französischen Ministerin für Frauenrechte, Najat Vallaud-Belkacem, zusammen. Die Ministerinnen haben über eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in allen Bereichen der Gesellschaft und auf internationaler Ebene gesprochen.
50 Jahre Élysée-Vertrag
Deutschland und Frankreich schrieben am 22. Januar 1963 Geschichte: Der französische Präsident Charles de Gaulle und der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer unterzeichneten den Élysée-Vertrag und begannen damit einen Prozess der Versöhnung, der beispielgebend für alle Staaten Europas sein sollte. Konrad Adenauer und Charles de Gaulle waren der festen Überzeugung, dass gerade die jungen Generationen beider Länder das feste Fundament einer tragfähigen Freundschaft bilden werden.
50 Jahre Deutsch-Französisches Jugendwerk
Mit dem Vertrag wurde auch die Gründung des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) vereinbart, das schon kurze Zeit später, am 5. Juli 1963, errichtet wurde. 50 Jahre danach kann eine positive Bilanz gezogen werden: Mehr als 8 Millionen junge Deutsche und Franzosen haben in den zurückliegenden Jahren an Programmen des DFJW teilgenommen und konnten so die Sprache, Kultur und das tägliche Leben im anderen Land kennenlernen.
Das Jugendwerk passt sich dabei den veränderten Bedürfnissen von jungen Menschen an, auch auf europäischer Ebene. Stand vor 50 Jahren die klassische Jugendgruppenbegegnung im Vordergrund, so ist heute die Nachfrage nach individuellen längerfristigen Aufenthalten im Nachbarland deutlich gestiegen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Mittelosteuropa, Südosteuropa und dem Mittelmeerraum haben die Möglichkeit an Programmen des DFJW teilzunehmen. Damit das DFJW auch weiterhin seine gute Arbeit fortsetzen und innovative Programme entwickeln kann, werden beide Regierungen ihre bisherigen Beiträge von rund 10 Millionen Euro um jeweils 1 Million Euro aufstocken. Damit ist die Grundlage für weitere Erfolgsgeschichten des Jugendwerkes geschaffen.