Das Elterngeld ebnet den Weg für eine familienfreundliche Arbeitswelt. Es hilft jungen Familien, Kinderwunsch und Beruf miteinander zu vereinbaren. Auch die deutschen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können von seiner Einführung profitieren. Umfragen und Studien belegen, dass die deutsche Wirtschaft zunehmend familienfreundlich wird und das Elterngeld auch in den Betrieben auf viel Zustimmung stößt. Damit alle Chancen effizient genutzt werden können, hat das Bundesfamilienministerium nun den Leitfaden "Das Elterngeld - Leitfaden für die betriebliche Praxis" veröffentlicht.
Umfragen bestätigen positive Resonanz
Die Einführung des Elterngeldes findet in der Wirtschaft breite Zustimmung: Laut einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach vom Sommer 2006 beurteilen fast zwei Drittel der Unternehmens- und Personalleitungen das Elterngeld positiv. Zweitens: Die Unternehmen zeigen sich gegenüber dem Wunsch vieler Väter nach einer stärkeren Familienorientierung aufgeschlossen. 59 Prozent bewerten es positiv, wenn Väter ihre Arbeitszeit zu Gunsten von Kinderbetreuung reduzieren.
Drittens: Die Unternehmerinnen und Unternehmer sind sich ihrer wichtigen Rolle für Familien in Deutschland bewusst. 72 Prozent sehen sich in der Mitverantwortung darin, den Beschäftigten die Entscheidung für Kinder zu erleichtern.
Familienfreundliche Personalpolitik als Standortfaktor
Die Voraussetzungen dafür, dass mehr Müttern die rasche Rückkehr in den Betrieb gelingt und möglichst viele Väter die Partnermonate in Anspruch nehmen können, ohne auf Vorbehalte zu treffen, sind besser denn je: Inzwischen schätzen fast drei Viertel der Unternehmen Familienfreundlichkeit für das eigene Unternehmen als sehr wichtig oder wichtig ein. wie der "Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit" des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln in einer repräsentativen Untersuchung im Dezember 2006 gezeigt hat. Eine familienbewusste Personalpolitik wird immer stärker als ein betriebswirtschaftlicher Faktor gesehen, und immer mehr Unternehmen nutzen Familienfreundlichkeit als Instrument, um ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern.
Dies belegt auch eine aktuelle Mitgliederbefragung der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP), die der Frage nachgegangen ist, wie Personalverantwortliche die Auswirkungen des Elterngeldes einschätzen: 85 Prozent der befragten Personalleitungen prognostizieren, dass eine familienorientierte Personalpolitik für ihr Unternehmen in den nächsten zehn Jahren an Bedeutung gewinnen wird. 34 Prozent rechnen sogar mit einem deutlichen Bedeutungszuwachs. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen rechnet aufgrund der Einführung des Elterngeldes damit, dass die Personalplanung flexibler werden muss.
Dazu Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen "Familie bringt Gewinn! Wenn Unternehmen- und Beschäftigteninteressen auf diesem Feld miteinander in Einklang gebracht werden, entsteht hieraus meist ein Gewinn für alle: eine höhere Zufriedenheit der Beschäftigten, eine gesteigerte Produktivität, ein besseres Betriebsklima, eine größere Attraktivität der Firma für guten Nachwuchs auf dem Arbeitsmarkt und am Ende eine in Euro und Cent bezifferbare betriebswirtschaftliche Rendite für das Unternehmen. Es gewinnt der Standort Deutschland!"
Leitfaden hilft in der betrieblichen Praxis
Was das neue Elterngeld im Detail für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bedeutet und auf welche Veränderungen sie sich einstellen müssen, zeigt nun die aktuelle Broschüre "Das neue Elterngeld - Umsetzung in der betrieblichen Praxis". Der Leitfaden erklärt die wichtigsten Regelungen des Elterngeldgesetzes und gibt Tipps, wie die Unternehmen mit der neuen Situation erfolgreich umgehen können. Die Broschüre will auch dazu anregen, das Elterngeld zum Anlass zu nehmen, neue Wege zu gehen und Unternehmen ermutigen, die Chancen einer familienbewussten Arbeitswelt zu ergreifen.