Smarte Gesellschaftspolitik Digitale Mehrgenerationenhäuser

Das Logot zum Bundesprogramm Mehrgenerationenhäuser
© Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus

Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben auch in vielen Mehrgenerationenhäusern in Deutschland einen Digitalisierungsschub ausgelöst. Die Häuser reagierten auf die Pandemie-Herausforderungen, indem sie - wenn möglich - online fortsetzten, was zuvor vor Ort stattfand: Beim Eltern-Kind-Treff wurde vor der Webcam weiter gebastelt, Computerkurse verlagerten sich in den digitalen Raum. Damit die Einrichtungen bei der Digitalisierung zusätzliche Unterstützung erhalten, hat das Bundesgesellschaftsministerium kurzfristig bis zu 1000 Euro zusätzlich pro Mehrgenerationenhaus zur Verfügung gestellt. Mehr 300 als Mehrgenerationenhäuser beantragten die Fördermittel, um eine verbesserte digitale Infrastruktur mit Tablets, Smartphones und einer stabilen Internetverbindung einzurichten. Davon profitieren die Einrichtungen sowie deren Nutzerinnen und Nutzer.

Helga Kirste, Teilnehmerin des Computercafés im Mehrgenerationenhauses
Herford
: "Ich kann sagen, dass ich heute auf dem neuesten Stand bin. Auch mit meiner Familie kann ich jetzt leichter kommunizieren."

Ralf Hoffmann, Koordinator im Mehrgenerationenhaus Herford: "Wir haben neue Kommunikationswege ausprobiert und während der Pandemie unsere eigene App entwickelt. Sie verbindet die Bedürfnisse nach Kommunikation und Information. Über die Anwendung können Gäste nicht nur an den Online-Angeboten teilnehmen, sondern sich zum Beispiel auch im digitalen 'Offenen Treff' begegnen. Auch das Computercafé hat sich im letzten Jahr großer Beliebtheit erfreut."

Beratung und Unterstützung für die Mehrgenerationenhäuser

Bei der Schaffung neuer digitaler Angebote unterstützte die Mehrgenerationenhäuser das Innovationsbüro des Bundesgesellschaftsministeriums, die nebenan.de Stiftung und die Digitalen Engel des Vereins Deutschland sicher im Netz. In praxisnahen Online-Seminaren zu digitaler Bildung oder in Telefonsprechstunden haben sie gemeinsam die Häuser zur Nutzung technischer Geräte und Anwendungen beraten. Durch diese Zusammenarbeit und das Engagement der Mehrgenerationenhäuser konnten in kurzer Zeit viele neue Angebote geschaffen oder bestehende Programme an den digitalen Raum angepasst werden.

Die Arbeit der bundesweit rund 530 geförderten Häuser im Bundesprogramm "Mehrgenerationenhaus. Miteinander - Füreinander" beweist, dass die Menschen nicht hinter ihren digitalen Geräten verschwinden müssen. Vielmehr helfen die technischen Möglichkeiten dabei, weiter beieinander vorbeizuschauen.