Nachhaltige Familienpolitik zahlt sich in Krisenzeiten aus

Die Familie ist gerade in schwierigen Zeiten nach wie vor der wichtigste Rückhalt für die meisten Menschen in Deutschland. Dies ist ein zentrales Ergebnis der repräsentativen Befragung "Einstellungen und Lebensbedingungen von Familien 2009", die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen am 14. Juli vorgestellt hat.

"Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind gute Rahmenbedingungen im Berufs- und Alltagsleben wichtiger denn je", sagte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen, bei der Vorstellung des Familienmonitors 2009 in Berlin.

Die Studie zeigt: Knapp 40 Prozent der Erwerbstätigen berichten bereits von Auswirkungen auf ihren Betrieb. In den Familien spüren vor allem Väter mit minderjährigen Kindern die Auswirkungen der Krise besonders stark.

Staatliche Leistungen für Familien wichtig

Die Wertschätzung in der Bevölkerung für wichtige finanzielle staatliche Leistungen für Familien ist ungebrochen hoch. Das Anfang 2007 neu eingeführte Elterngeld halten 77 Prozent für eine gute Regelung (Dezember 2006: 61 Prozent). Parallel dazu werden auch die Partnermonate im Elterngeld immer beliebter: Im ersten Quartal 2009 nahmen bereits 18,4 Prozent der frisch gebackenen Väter ihre Monate in Anspruch.

Auch der Kinderzuschlag als eine hoch geschätzte Leistung für Familien mit geringem Einkommen hat sich etabliert: 90 Prozent der Bezieherinnen und Bezieher sind zufrieden bzw. sehr zufrieden. "Eine Familienpolitik, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglicht und die Einkommen sichert, ist ein wesentlicher Garant für soziale Sicherheit. Ich freue mich besonders über den durchschlagenden Erfolg des erweiterten Kinderzuschlags: Unser Ziel war es, damit 250.000 Kinder aus der Armutszone zu holen - das haben wir geschafft!", so Ursula von der Leyen.

Familienpolitik steht als politisches Handlungsfeld weiterhin hoch im Kurs: Die vorgelegte Studie belegt, dass eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso wichtig ist wie eine bessere Förderung von jungen Familien, von Alleinerziehenden und von Familien mit geringem Einkommen.

Das geplante Teilelterngeld kommt den Wünschen junger Eltern nach mehr Unterstützung entgegen. Das Teilelterngeld soll es künftig Müttern und Vätern ermöglichen, länger von dem Einkommensersatz zu profitieren, wenn sie während der Bezugszeit einer Teilzeittätigkeit nachgehen. Zudem wird das Bundesfamilienministerium in Zusammenarbeit mit dem DIHK Initiativen zu flexiblen Arbeitszeitmodellen entwickeln, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter voranzutreiben.

Die Befragung "Einstellungen und Lebensbedingungen von Familien 2009" wurde bereits im zweiten Jahr vom Institut für Demoskopie Allensbach für das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen erstellt.