Pride Month Lisa Paus hisst die Regenbogenflagge als Zeichen für mehr Akzeptanz

Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat am 28. Juni die Regenbogenflagge vor dem Bundesfamilienministerium in Berlin gehisst, um damit ein Zeichen für mehr Akzeptanz zu setzen und insbesondere auf die Situation von trans- und intergeschlechtlichen Menschen aufmerksam zu machen.

Anlass der Hissung ist der Jahrestag der Unruhen rund um die New Yorker Bar "Stonewall Inn" vor 53 Jahren. Schwule, lesbische, bisexuelle und transgeschlechtliche Menschen wehrten sich damals erstmals gegen eine Razzia der Polizei. Ein historischer Wendepunkt - und der Anfang einer weltweiten Bewegung gegen Diskriminierung und Unterdrückung.

Lisa Paus: "Der Aufstand von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und trans* Personen in der New Yorker Christopher Street war der Anfang einer weltweiten Bewegung für Gleichberechtigung. Seitdem ist viel passiert. Für trans- und intergeschlechtliche und nicht-binäre Personen gibt es bisher trotzdem keine Selbstbestimmung - obwohl ihre Grundrechte verfassungsrechtlich geschützt sind. Sie werden immer noch stigmatisiert, diskriminiert und sind von Gewalt betroffen.

Wir werden das veraltete Transsexuellengesetz in dieser Legislaturperiode aufheben. Gemeinsam mit dem Bundesjustizministerium haben wir Eckpunkte für ein Selbstbestimmungsgesetz entwickelt, das die Lebenssituation von trans- und intergeschlechtlichen und nicht-binären Menschen entscheidend verbessern wird."

Geplantes Selbstbestimmungsgesetz vorgestellt

Bundesfamilienministerin Lisa Paus und Bundesjustizminister Marco Buschmann nutzten den Jahrestag des Stonewall-Aufstandes, um die Eckpunkte für das geplante Selbstbestimmungsgesetz vorzustellen. Es soll das Transsexuellengesetz ersetzen und trans- und intergeschlechtlichen sowie nicht-binären Menschen mehr Selbstbestimmung beim Wechsel des Personenstandseintrages ermöglichen.

Das Bundesfamilienministerium fördert über das Bundesprogramm "Demokratie Leben" Projekte gegen Homo- und Transfeindlichkeit. Mit dem Regenbogenportal informiert das Bundesfamilienministerium seit 2019 rund um die Themen gleichgeschlechtliche Lebensweisen und geschlechtliche Vielfalt.

Der Stonewall-Aufstand

Der Stonewall-Aufstand gilt als Geburtsstunde der weltweiten Bewegung für schwule, lesbische, bisexuelle, transgeschlechtliche, queere, asexuelle Menschen und weitere Geschlechtsidentitäten (LGBTQIA+) Menschen. In der Nacht vom 27. zum 28. Juni 1969 haben sich in der New Yorker Christopher Street erstmals schwule, lesbische, bisexuelle und transgeschlechtliche Menschen nach einer Razzia in der Bar Stonewall Inn gegen Polizeiwillkür und -gewalt gewehrt. Der Jahrestag dieser Ereignisse wird jedes Jahr weltweit mit dem Christopher Street Day gefeiert und es finden Demonstrationen für die Gleichstellung von LGBTQIA+ statt.