Bei einer digitalen Abschlussveranstaltung am 3. Dezember haben die Jugenddelegierten der Gruppe der Sieben (G7) auf den Jugendbeteiligungsprozess Youth7 (Y7) unter deutscher G7-Präsidentschaft im Jahr 2022 zurückgeblickt. Gemeinsam zogen die jungen Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren aus den G7-Gastländern Indonesien, Senegal und Südafrika sowie dem Y7-Partnerland Ukraine ein Fazit, wie sich ihre politischen Forderungen in den Beschlüssen der G7-Staats- und Regierungschefinnen und -chefs niedergeschlagen haben.
Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesjugendministerin, Sven Lehmann, dankte den Jugenddelegierten für ihren großen und engagierten Einsatz und lobte ihre ambitionierten und starken Forderungen, die sie über das Jahr hinweg eigenverantwortlich entwickelt haben.
Sven Lehmann: "Die Stimme der jungen Generation in der internationalen Politik muss mehr Sichtbarkeit erhalten. Sie haben dafür im zurückliegenden Jahr im Rahmen des G7-Prozesses Außerordentliches geleistet. Mit Ihren ambitionierten Forderungen zum Beispiel zur Stärkung der mentalen Gesundheit junger Menschen und für eine nachhaltigere und sozial gerechtere Weltordnung sind sie ein wichtiger Treiber für den politischen Wandel."
Jugendbeteiligung bringt inhaltlichen Mehrwert
Als Erfolg gilt zum Beispiel, dass im offiziellen Abschlusskommunique der G7 erst auf Drängen der Jugenddelegierten das Thema "Mentale Gesundheit" in den Text aufgenommen wurde. Das zeigt, dass Jugendbeteiligung im G7-Kontext kein Selbstzweck ist, sondern inhaltlichen Mehrwert bringt. Entsprechend haben die Jugenddelegierten auf der Abschlussveranstaltung betont, dass Jugend als Querschnittthema zukünftig in allen Politikbereichen des G7-Prozesses mitgedacht werden müsse. Das trage in den nächsten Jahren auch zu mehr Kontinuität für G7-Jugendbeteiligungsprozesse bei.
Jugendlichen eine starke und sichtbare Stimme geben
Der Jugendbeteiligungsprozess hatte im März mit einem digitalen Kick-Off begonnen. Es folgten viele digitale Arbeitstreffen, um gemeinsame Forderungen der Jugend zu entwickeln und untereinander auszuhandeln. Höhepunkt bildete der G7-Jugendgipfel, der im Mai in Berlin stattfand und auf dem die Jugenddelegierten ihre politischen Forderungen in Form eines gemeinsamen Y7-Kommuniqués verabschiedeten, mit Bundesjugendministerin Lisa Paus diskutierten und an Bundeskanzler Olaf Scholz als G7-Vorsitzenden übergaben. Über den Sommer und Herbst warben die jungen Engagierten in Gesprächen und Treffen mit politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern weiter für ihre Forderungen.
Y7 ist fester Bestandteil der G7-Prozesse
Der Y7 ist seit vielen Jahren fester Bestandteil der zivilgesellschaftlichen Begleitprozesse im Rahmen der jährlich wiederkehrenden G7-Formate. Unter deutschem G7-Vorsitz in 2022 wurde IJAB-Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. von der Bundesregierung mit der Umsetzung beauftragt. IJAB arbeitete hierfür eng mit den Jugendverbandsstrukturen im Deutsches Nationalkomitee für Internationale Jugendarbeit e.V. (DNK) zusammen.