J7-Gipfel: Jugendliche präsentieren Ergebnisse im Kanzleramt

Manuela Schwesig mit Jugendlichen des J7-Gipfels und Unicef-Botschafter Alexander Gerst© Bildnachweis: BMFSFJ

Kurz vor dem Treffen der Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen stellten am 11. Mai 54 Jugendliche aus den G7-Staaten, EU- und Entwicklungsländern ihre eigenen Ideen und Forderungen zur Lösung zentraler Zukunftsprobleme vor.

Mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesjugendministerin Manuela Schwesig diskutieren die Mädchen und Jungen im Alter von 14 bis 18 Jahren ihre Überlegungen zum Schutz des Planeten, zu mehr globaler Gerechtigkeit und gleichen Chancen für alle Kinder und Jugendlichen. Seit dem 7. Mai  haben sie diese gemeinsam auf dem internationalen Jugendgipfel J7 in Berlin diskutiert.

Mit jungen Menschen diskutieren

"Heute haben die Jugendlichen das Wort. Wir müssen ihnen zuhören und sie einbeziehen, wenn es um die Herausforderungen der Zukunft geht. Die differenzierten und engagierten Diskussionen beim J7 machen klar, dass wir gemeinsam mit den jungen Menschen mehr für eine gerechtere und nachhaltigere Entwicklung tun müssen", sagte Bundesjugendministerin Manuela Schwesig.

Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte anlässlich des Besuchs der Jugendlichen im Kanzleramt: "Ich finde es richtig, dass diejenigen, die skeptisch auf die Globalisierung schauen, auch immer wieder den Finger in die Wunde legen. Deshalb diskutiere ich auch mit jungen Menschen, wie können wir die Welt besser machen, wie können wir mehr erreichen."

Die Jugendlichen haben eine Deklaration zu den folgenden Themen der G7 erarbeitet:

Unsere Erde schützen - Protecting our planet

In diesem Themenbereich stand der Schutz der Meere im Vordergrund. Schwerpunkte waren Wasserverschmutzung, Überfischung und der Schutz der biologischen maritimen Vielfalt. Weitere Themen waren die Müllreduktion, der Klimawandel, der Einsatz erneuerbarer Energien sowie der Einsatz neuer Technologien.

Eine gesunde Zukunft für alle - Building a healthy future for all

Krankheiten durch Armut, zum Beispiel weil gesundheitliche Aufklärung und medizinische Behandlungsmöglichkeiten fehlen, wurden intensiv diskutiert. Krankheiten wie Ebola, die vor allem in einigen weniger entwickelten Ländern auftreten, haben die Jugendlichen stark beschäftigt. Gleichzeitig treten in Industrienationen neue gesundheitliche Gefährdungen wie Allergien, Diabetes und Antibiotikaresistenzen auf.

Mädchen und Frauen stärken: eine faire Zukunft für alle – Building an equitable future for all

Die Stärkung von Frauen in ihrer Selbstständigkeit und bei ihrer beruflichen Bildung war ein weiteres Schwerpunktthema. Aus Sicht der Jugendlichen gehören dazu die gleiche Teilhabe von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt, gleiche Karrierechancen und gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Frauen stärken heißt für die Jugendlichen auch, Gewalt gegen Frauen nicht länger zu tolerieren. Der Kampf gegen alle Formen von Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist in den Augen der J7-Teilnehmenden darum eine wichtige Zukunftsaufgabe.

Faire Wirtschaft – Fair economy

Transparenz bei Handels- und Lieferketten, faire Preise, menschenwürdige Arbeitsbedingungen und damit auch der Kampf gegen Kinderarbeit stand im Fokus dieses Themenbereichs. Aspekte wie Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimafreundlichkeit waren für die Jugendlichen genauso wichtig wie die Frage, wie viel Geld vom Preis eines Produktes die Menschen selbst verdienen, die es tatsächlich hergestellt haben.