Deutsch-Französischer Ministerrat Deutsch-französischen Jugendaustausch und Bürgerfonds weiter stärken

Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht tauscht sich online aus
Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht tauscht sich beim Deutsch-Französischen Ministerrat mit ihrem französischen Amtskollegen aus© Photothek/Thomas Imo

Im Rahmen des Deutsch-Französischen Ministerrats haben sich Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht und ihr französischer Amtskollege Jean-Michel Blanquer, Minister für Bildung, Jugend und Sport, am 31. Mai darauf verständigt, den Deutsch-Französischen Bürgerfonds und die Arbeit des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) weiter zu stärken. Der Deutsch-Französische Ministerrat fand ausschließlich digital statt.

Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht betonte:

"Der Deutsch-Französische Bürgerfonds leistet einen wesentlichen Beitrag zur Unterstützung des grenzüberschreitenden Engagements. Eine engagierte Zivilgesellschaft ist unverzichtbar für das demokratische Gemeinwohl, besonders in Zeiten wie diesen. Deshalb beabsichtigen wir, weiterhin Mittel für den Deutsch-Französischen Bürgerfonds bereitzustellen. Mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk haben wir Millionen junger Menschen einander nähergebracht. Viele deutsch-französische Freundschaften sind entstanden. Leider hat die COVID-19-Pandemie die persönlichen, physischen Begegnungen nahezu unmöglich gemacht. Es ist wichtig, das nun wieder zu beleben. Deshalb haben wir uns heute darauf verständigt, den Wiederaufnahmeplan des Deutsch-Französischen Jugendwerks schnellstmöglich in den Gremien des Jugendwerks zu behandeln und umzusetzen."

Bürgerfonds stärkt Bürgerinitiativen und Städtepartnerschaften

Der Bürgerfonds speist sich aus Mitteln beider Partner. Er geht auf den im Januar 2019 geschlossenen Vertrag von Aachen zurück und soll Bürgerinitiativen und Städtepartnerschaften stärken. Projekte, die durch den Bürgerfonds unterstützt werden, greifen aktuelle Fragen auf, insbesondere zu Herausforderungen wie dem Umweltschutz oder der Digitalisierung sowie zu weiteren Schwerpunkten, die im Aachener Vertrag festgelegt sind.

Deutsch-französischer Jugendaustausch

Das Deutsch-Französische Jugendwerk basiert auf dem deutsch-französischen Freundschaftsvertrag aus dem Jahr 1963 und hat die Aufgabe, die Beziehungen zwischen Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Verantwortlichen der Jugendarbeit in den beiden Ländern zu vertiefen sowie Austausch im schulischen und außerschulischen Bereich zu fördern. Durch die Corona-Pandemie sind die Austauschzahlen im Jahr 2020 stark gesunken. Der Wiederaufnahmeplan soll diesem Trend entgegenwirken.

Expertengruppe zu den Themen Gleichstellung, Familienpolitik und sozialem Zusammenhalt 

Die Fortführung der Deutsch-Französischen Expertengruppe zu Gleichstellung, Familienpolitik und sozialem Zusammenhalt wurde beim diesjährigen Deutsch-Französischen Ministerrat bekräftigt. Die Expertengruppe wurde 2019 aus Anlass des Vertrags von Aachen gegründet und hat die bereits bestehende Zusammenarbeit zwischen dem Bundesfamilienministerium und den französischen Partnerministerien auf eine neue Stufe gestellt. Die Deutsch-Französische Expertengruppe zu Gleichstellung, Familienpolitik und sozialem Zusammenhalt trifft sich jährlich, abwechselnd in Berlin und Paris; das nächste Treffen findet am 8. Juli 2021 statt.