21. September: Welt-Alzheimertag

Die Hand eines jungen Menschen hält die Hand eines älteren Menschen. Bildquelle: istock
Mehr Zeit für Pflege.

Bereits seit 1994 wird jährlich am 21. September weltweit die Öffentlichkeit auf die Probleme und Bedürfnisse der Menschen mit Alzheimer und ihrer Angehörigen aufmerksam gemacht. Allein in Deutschland sind rund 1,5 Million Menschen von einem breiten Spektrum an Krankheiten betroffen, die unter dem Begriff "Demenz" zusammengefasst werden.

Weltweit sind laut Weltgesundheitsorganisation und Alzheimer´s Disease International über 44 Millionen Menschen von Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz betroffen. Und die Zahlen steigen unter Beachtung einer immer älter werdenden Gesellschaft weiter an. Informationen über die Krankheit sowie zum Umgang mit demenziell Erkrankten fehlen oft. Demenz ist ein Tabuthema, was nicht selten zu Isolation und damit Ausgrenzung der Betroffenen führt.

Aktivitäten zur Unterstützung von Menschen mit Demenz

In Deutschland informieren rund um den 21. September regionale Alzheimer Gesellschaften und Selbsthilfegruppen mit Vorträgen und Veranstaltungen über das Thema Demenz. Es wird damit die Sensibilisierung der Öffentlichkeit und die Enttabuisierung der Thematik in der Gesellschaft verfolgt.

Auch wenn gegenwärtig eine Prävention oder Heilung von demenziellen Krankheiten nicht möglich ist, kann durch fachkundige Beratung, bedarfsorientierte Betreuung und menschliche Begleitung den Betroffenen geholfen werden. Vor allem pflegende Familienmitglieder kommen oft körperlich und seelisch an ihre Grenzen und brauchen insbesondere frühzeitig Unterstützung.

Agenda "Gemeinsam für Menschen mit Demenz" unterzeichnet

Mit der am 15. September 2015 unterzeichneten Agenda "Gemeinsam für Menschen mit Demenz" haben Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe eine Basis für eine gemeinsame, breit aufgestellte und abgestimmte Arbeit der Bundesebene geschaffen um nachhaltig die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und von ihren Angehörigen zu verbessern.

Aktuell starten zudem weitere 150 Standorte im Bundesmodellprogramm Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz. Sie wollen betroffenen Menschen helfen, ihren normalen Alltag und ihre sozialen Beziehungen trotz Demenz zu erhalten. Damit sind rund 300 der bis 2016 vorgesehenen 500 Hilfenetzwerke aktiv.