Gesetz zur Entgeltgleichheit geplant
Nur wenn Frauen und Männer gleichermaßen wissen, was innerhalb ihres Unternehmens oder ihrer Branche in vergleichbarer Position verdient wird, können sie die eigenen Gehaltsforderungen überzeugend vertreten. Deshalb will Bundefrauenministerin Manuela Schwesig mit einem Entgeltgleichheitsgesetz für mehr Transparenz sorgen.
"Es muss endlich das Prinzip gelten: Gleicher Lohn für gleiche oder gleichwertige Arbeit", sagte Manuela Schwesig. "Es ist Zeit für das 'Spiel mit offenen Karten' - dazu will ich mit einem Gesetz zur Entgeltgleichheit beitragen, in dem Transparenzregelungen vorgesehen werden. Denn Frauen verdienen oftmals weniger als Männer – und viele Frauen und Männer wissen nicht einmal von diesen Unterschieden. Damit muss Schluss sein."
Forum ermöglicht Erfahrungsaustausch
bildAuf dem Forum informierte die Leiterin der Abteilung Frauen und Familie in der Arbeiterkammer Wien, Ingrid Moritz, über das Entgelttransparenzgesetz in Österreich. Seit 2011 sind Unternehmen in Österreich verpflichtet, Einkommensberichte vorzulegen und bei Stellenausschreibungen Gehaltsangaben zu machen. Aus Deutschland berichtete die Deutsche Telekom AG als Schwerpunktpartner der Equal Pay Day Kampagne 2015 von ihren Erfahrungen mit den Analyseinstrumenten EG-Check und Logib-D, die im Unternehmen angewendet wurden, um die eigenen Entgeltstrukturen zu prüfen und transparent zu machen.
Weitere Foren zum Equal Pay Day finden am 10. November in Düsseldorf und am 3. Dezember in Frankfurt am Main statt. Das vollständige Programm ist auf der Internetseite des Equal Pay Day einzusehen.
Equal Pay Day
Der Equal Pay Day wird vom Business und Professional Women – Germany e.V. (BPW Germany) initiiert und durch das Bundesministerium für Familie, Senioren Frauen und Jugend gefördert. Der Tag markiert den Zeitraum, den Frauen über das Jahresende hinaus arbeiten müssen, um auf das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen. Im nächsten Jahr findet er am 20. März 2015 statt.
Das Forum Equal Pay Day ergänzt seit 2011 den Aktionstag durch ganzjährige Informationsveranstaltungen. Ein Beirat unter dem Vorsitz der Parlamentarischen Staatssekretärin bei der Bundesfrauenministerin, Elke Ferner, unterstützt das Ministerium bei der Formulierung und Ausgestaltung der jährlich wechselnden Themenschwerpunkte.