"Kinder- und Jugendpolitik braucht das Engagement der jungen Menschen in Deutschland", erklärte Staatssekretär Dr. Kues. "Der Report dokumentiert eindrucksvoll, warum wir auf die Ideen und Forderungen junger Menschen angewiesen sind. Ihre Anregungen sind wichtig für die Gestaltung der Gesellschaft heute und in der Zukunft."
Der Kinder- und Jugendreport formuliert neue Aspekte und Maßnahmen zu unterschiedlichen Themenfeldern. So sprechen sich die Jugendlichen für mehr Freiräume aus, nicht nur im Sinne von Spielplätzen oder Jugendtreffs, sondern auch Freiräume, in denen sie Verantwortung übernehmen und sich selbst organisieren können. Des weiteren soll Integration zu einem wichtigen Querschnittsthema im Nationalen Aktionsplan gemacht werden. Außerdem ist es den Jugendlichen wichtig, das Prinzip "peer-to-peer-education" (Jugendliche lernen von Jugendlichen) zu stärken. Im zweiten Teil führt der Report beispielhaft Projekte auf, die zeigen, wie Kinder und Jugendliche den Aktionsplan konkret umsetzen.
Der Nationale Aktionsplan geht zurück auf den "Weltkindergipfel" der Vereinten Nationen, der im Mai 2002 in New York stattfand. Auf dem Gipfel wurden Ziele festgelegt, um die Lebenssituation von Kindern weltweit zu verbessern. Der Nationale Aktionsplan wurde unter der Mitwirkung zahlreicher Expertinnen und Experten aus der Jugendhilfe und der Wissenschaft sowie von Kindern und Jugendlichen selbst entwickelt und im Februar 2005 vom Bundeskabinett verabschiedet. In den Themenfeldern Chancengerechtigkeit durch Bildung, Aufwachsen ohne Gewalt, Förderung eines gesunden Lebens und gesunder Umweltbedingungen, Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, Entwicklung eines angemessenen Lebensstandards für alle Kinder, Internationale Verpflichtungen sind danach bis zum Jahr 2010 rund 170 Maßnahmen in Bund, Ländern und Kommunen umzusetzen.