Elke Ferner:
"Unsere Gesellschaft ist mitten im demografischen Wandel. Deshalb ist es unerlässlich, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass ältere Männer und Frauen bis ins hohe Alter gut und selbstbestimmt leben können und gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können. Dazu gehört die Potenziale des aktiven Alterns zu nutzen aber auch eine gute soziale Infrastruktur vor Ort: Wir brauchen altersgerechte Wohnangebote und eine altersgerechte soziale Infrastruktur mit Mehrgenerationenhäusern, bezahlbaren Pflegediensten und Diensten zur Unterstützung im Haushalt sowie Zugang zu medizinischer Versorgung. Nur so können Ältere in ihrer gewohnten Umgebung alt werden und am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Gute Lebensbedingungen müssen gute Lebensbedingungen in den Kommunen sein. Das kann nur gelingen, wenn Bund, Länder und Kommunen zusammenarbeiten."
Dieses politische Handlungsfeld ist zentral für ein selbstbestimmtes Leben auch im hohen Alter. Weitere Handlungsfelder sind: gemeinschaftliches Wohnen, gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft und die Sicherung der vollen Menschenrechte für ältere Menschen – national und global.
Dazu dient der Zweite Weltaltenplan der Vereinten Nationen (MIPAA/ Madrid International Plan of Action on Ageing), der 2002 in Madrid verabschiedet wurde und dessen 15-jähriges Bestehen mit der Ministerkonferenz begangen wird. Eine Bilanz über die Umsetzung des MIPAA in den 56 Mitgliedsstaaten der UNECE findet sich in den "National Reports" und dem daraus zusammengefassten Synthese-Bericht.