Studie zeigt: Familienfreundlichkeit ist entscheidend für die Attraktivität von Arbeitgebern

Für 90 Prozent der Beschäftigten zwischen 25 und 39 Jahren mit Kindern ist Familienfreundlichkeit ebenso wichtig oder wichtiger als das Gehalt. Dies zeigt die aktuelle Studie "Familienfreundlichkeit – Erfolgsfaktor für Arbeitgeberattraktivität".

Ein wichtiges Ergebnis der Studie lautet, dass mehr als dreiviertel der jungen Beschäftigten mit Kindern für mehr Familienfreundlichkeit den Arbeitgeber wechseln würden - 27 Prozent haben es sogar schon getan. Eine familienbewusste Personalpolitik ist daher für die Mitarbeiterrekrutierung und -bindung weiterhin überaus wichtig. Das wissen auch Arbeitgeber, jedoch bisher nur mit Blick auf junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Familienfreundlichkeit auch für ältere Beschäftigte wichtig

Deutlich unterschätzt wird dagegen die Bedeutung für ältere Beschäftigte zwischen 40 und 49 Jahren. Denn Familienfreundlichkeit ist für ältere Beschäftigte bei der Arbeitgeberwahl genauso wichtig wie für jüngere.

Diese Beschäftigten haben meist noch ein 20-jähriges Berufsleben vor sich. Viele haben nicht nur Kinder, sondern auch Angehörige, um die sie sich kümmern. Doch erst knapp ein Drittel der deutschen Unternehmen bietet Unterstützungsangebote.

Zwar beurteilen Beschäftigte das Angebot familienfreundlicher Maßnahmen ihres Arbeitgebers laut der Studie deutlich besser als noch 2007, doch besteht vor allem bei kleineren Unternehmen Nachholbedarf.

Die Studie wurde nach 2007 zum zweiten Mal vom Bundesfamilienministerium im Rahmen des Unternehmensprogramms "Erfolgsfaktor Familie" in Auftrag gegeben und vom Marktforschungsinstitut "Gesellschaft für Konsumforschung" durchgeführt.