"Der Wettbewerb zeigt: Sie alle können vor Ort Vieles bewirken: Vorbeugen, aufklären, sich vernetzen, hinsehen und handeln und vor allem auch Hilfsangebote bekannter machen – wie das bundesweite Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen und die Frauenberatungsstellen, Notrufe, Frauenhäuser und Interventionsstellen vor Ort. Der Kampf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen ist wichtig. Frauen und Mädchen müssen dabei unterstützt werden, sich zu schützen und sich Unterstützung zu holen. Dabei spielt der Sport eine wichtige Rolle, denn er vermittelt Kraft und Selbstbewusstsein", betonte Elke Ferner.
Der Wettbewerb "Starke Netze gegen Gewalt" wird jährlich vom Deutschen Olympische Sportbund (DOSB) ausgelobt. Ziel ist es, Sportvereine, Kommunen und Initiativen im Kampf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu verstärkten Kooperationen anzuregen. Zahlreiche Bewerberinnen und Bewerber hatten auch in diesem Jahr ihre Projekte eingereicht. Allen gemeinsam ist neben der jeweiligen Netzwerkarbeit auch die begleitende Öffentlichkeitsarbeit, um über die Ursachen von Gewalt an Frauen zu informieren und auf notwendige Hilfe- und Präventionsmaßnahmen aufmerksam zu machen.
Verliehen wurden die Preise im Bundesfamilienministerium von Elke Ferner, der DOSB-Vizepräsidentin Petra Tzschoppe und der ehemaligen Boxweltmeisterin und Schirmfrau des Wettbewerbes Regina Halmich.
Mit Sport zu Mut, Selbstvertrauen und Selbstsicherheit finden
Den ersten mit 5000 Euro dotierten Preis erhielt der TSV Hattstedt, der zusammen mit der Arche Unterstütztes Wohnen Husum, dem Weißen Ring und der Lebenshilfe Husum sportliche Aktivitäten für Frauen und Mädchen mit Behinderung veranstaltet. Durch die Selbstverteidigungskurse für Frauen mit und ohne Behinderung trauen sich die Teilnehmerinnen, aktiv zu werden und aus der Opferrolle zu gehen. Sie sammeln Mut, Selbstvertrauen und Selbstsicherheit und eröffnen sich so bessere Lebensperspektiven
Über den zweiten Preis (3000 Euro) freute sich der Taekwondo-Verein Seoul Marburg, dessen geschlechtsspezifische Kampfsportangebote insbesondere muslimischen Frauen und Mädchen zur Verfügung stehen. Der dritte Preis (2000 Euro) ging an den Karateverein Zanshin-Siegerland, der mit zahlreichen Aktionspartnern aus Hilchenbach Kurse in Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Frauen und Mädchen anbietet, zum Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen informiert und Beratungsangebote bekannt macht.
Aktivitäten zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen unterstützen
Das Bundesfamilienministerium ist Sponsor der Preisgelder und unterstützt die Aktivitäten des DOSB zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Der Sportbund hat mittlerweile eine wichtige Rolle im Kampf gegen Gewalt an Frauen eingenommen – unter anderem durch seine Angebote zu Selbstverteidigung und Selbstbehauptung, die Netzwerkarbeit mit Organisationen und Behörden, Aufklärung über die Thematik Gewalt gegen Frauen und Information über Hilfseinrichtungen wie beispielsweise das bundesweite Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen, das an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr, kostenlos unter 08000 116 016 und www.hilfetelefon.de erreichbar ist und an die Hilfeeinrichtungen vor Ort vermitteln kann.