Monitoringbericht 2022 Positive Entwicklung bei der Qualität in der Kindertagesbetreuung

Zwei Kinder spielen zusammen in einem Wohnzimmer
Mehr Qualität in der Kinderbetreuung© BMFSFJ

Am 2. Januar hat das Bundesfamilienministerium den dritten Monitoringbericht zum KiTa-Qualitäts- und -Teilhabeverbesserungsgesetz (KiQuTG) veröffentlicht. Mit dem neuen KiTa-Qualitätsgesetz werden die Erkenntnisse aus dem Monitoring und der Evaluation des KiQuTG aufgegriffen. So liegt der Fokus nun stärker auf Qualität. Die Länder investieren künftig über 50 Prozent der Bundesmittel in sieben vorrangige Handlungsfelder, die für die Qualitätsentwicklung besonders bedeutsam sind. Zum Beispiel in die Verbesserung der Fachkraft-Kind-Schlüssel, die Gewinnung und Sicherung von qualifizierten Fachkräften oder die Stärkung der Kindertagespflege.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus: "Auch in den nächsten Jahren werden weitere Anstrengungen erforderlich sein, um die Qualität der Kindertagesbetreuung noch weiter zu verbessern und bundesweit gleiche Bedingungen für ein gutes Aufwachsen von Kindern zu schaffen. Deshalb freue ich mich sehr, dass zum 1. Januar 2023 das KiTa-Qualitätsgesetz in Kraft treten kann. Mit diesem Gesetz übernimmt der Bund weiterhin Verantwortung und unterstützt die Länder in den Jahren 2023 und 2024 insgesamt mit rund vier Milliarden Euro für die Weiterentwicklung der Qualität und die Verbesserung der Teilhabe in der Kindertagesbetreuung."

Positive Entwicklungen trotz Pandemie 

Der Bericht zeigt, dass es trotz Corona-Pandemie in der Kindertagesbetreuung positive Entwicklungen gab:

  • So haben sich bundesweit die Fachkraft-Kind-Schlüssel im Vergleich zum Jahr 2020 verbessert. In Gruppen mit Kindern unter drei Jahren lag der bundesweite Personal-Kind-Schlüssel 2021 bei 1:4,0 (- 0,2) Kindern pro pädagogisch tätiger Person; in Gruppen mit Kindern im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt waren es 1:8,0 Kinder (- 0,3).
  • Die Zahl der Ausbildungsanfängerinnen und -anfänger lag im Schuljahr 2020/2021 mit 73.220 trotz Corona-Pandemie etwas höher als im Vorjahr.
  • Zum Stichtag dem 1. März 2021 wurde mit 659.827 pädagogisch Tätigen in Kindertageseinrichtungen ein erneuter Höchststand erreicht (+ 23.918 im Vergleich zu 2020).

Gleichzeitig zeigt der Bericht abermals noch große Unterschiede zwischen den Ländern und deutliche Verbesserungspotenziale auf. So reichte beispielsweise die Spanne beim Personal-Kind-Schlüssel in U3-Gruppen 2021 von 2,9 bis 5,9 Kindern pro pädagogisch tätiger Person.

Das KiTa-Qualitätsgesetz

Für eine langfristige Weiterentwicklung der Qualität soll das KiTa-Qualitätsgesetz noch in der 20. Legislaturperiode in ein Qualitätsentwicklungsgesetz mit bundesweiten Standards überführt werden. Flankierend dazu sind weitere Anstrengungen zur Gewinnung und Sicherung von pädagogischen Fachkräften erforderlich. Daher sieht der Koalitionsvertrag vor, dass der Bund gemeinsam mit den Ländern und Kommunen eine Strategie zur Gewinnung von Fachkräften in den Erzieherberufen entwickelt.