Dr. Franziska Giffey:
"Menschen, die bald sterben müssen, brauchen liebevolle Unterstützung und helfende Hände, um die verbleibende Zeit mit so viel Lebensqualität wie möglich zu füllen. Für viele ist es aber auch wichtig, dass sie so lange es geht zu Hause in ihrer vertrauten Umgebung sein können. Deshalb unterstützen wir als Bundesfamilienministerium die Idee eines Tageshospizes. Hier können die Schwerstkranken tagsüber professionell gepflegt und begleitet werden, während sie abends wieder zu Hause sein können. Auch für die Angehörigen ist dies eine große Entlastung."
Zu dem Hospizzentrum wird neben einem vollstationären Hospiz mit acht Plätzen ein teilstationäres Hospiz gehören. Das Tageshospiz wird Menschen dabei unterstützen, zu Hause leben zu können, trotz schwerer, unheilbarer und fortschreitender Krankheit. Sie finden tagsüber oder nur nachts medizinische, pflegerische und psychosoziale Unterstützung. Angehörige werden entlastet und das eigene Zuhause bleibt bestehen. Im teilstationären Hospiz wird es zwölf Tages- und vier Nachtplätze geben.
Begleitung am Lebensende
Das Bundesfamilienministerium fördert im Bereich Hospiz-und Palliativversorgung verschiedene Projekte: Es unterstützt die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland.
Dazu gehört auch die Online-Suche Wegweiser Hospiz- und Palliativversorgung Deutschland. Hier finden Interessierte ambulante und stationäre Angebote für Erwachsene, Kinder und Jugendliche. Das Online-Portal zeigt Betroffenen stationäre und ambulante Dienste sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene in der Nähe an. Zu finden sind Einrichtungen und Dienste wie unter anderem Palliativstationen, stationäre Hospize und ambulante Hospizdienste sowie weitere Unterstützungsangebote - jeweils mit einer Kurzbeschreibung. Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) stellt den Wegweiser in neun Sprachen zur Verfügung.
Bei einem Pilotprojekt der Fachstelle für Hospizarbeit, Palliativversorgung und Trauerarbeit des Malteser Hilfsdienstes sollen junge Erwachsene an das Thema herangeführt und als Ehrenamtliche für die Sterbe- und Trauerbegleitung gewonnen werden. Das Projekt wird ebenfalls vom Bundesfamilienministerium gefördert.