Die Lebenserwartung von Menschen mit schweren geistigen Behinderungen ist in den letzten Jahrzehnten erheblich gestiegen - eine Errungenschaft nicht zuletzt des medizinischen Fortschritts. Viele Familien brauchen aber zusätzliche Unterstützung bei der Pflege und Betreuung älterer Angehöriger mit Behinderung.
Unterstützung für Menschen mit Behinderungen
"Die Herstellung von Inklusion ist eine große Herausforderung. Teilhabe für alle setzt gute Beratungs- und Hilfsangebote vor Ort voraus. Diese helfen pflegenden bzw. betreuenden Familienangehörigen ebenso wie Menschen mit Beeinträchtigungen und erleichtern deren Alltag", sagte Elke Ferner, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesfamilienministerin, anlässlich der Veranstaltung. "Wir wollen eine bessere Sozialraumgestaltung auf kommunaler Ebene als Unterstützung gerade auch für ältere Menschen mit Behinderungen erreichen. Das selbstverständliche, solidarische Miteinander der Generationen vor Ort, ob mit oder ohne Beeinträchtigung, stärkt und bereichert unsere Gesellschaft ."
In Deutschland leben rund 17 Millionen Menschen mit Beeinträchtigungen oder chronischen Erkrankungen. Mehr als sieben Millionen Menschen leben mit einer schweren Behinderung, rund 2,63 Millionen Menschen sind derzeit in Deutschland pflegebedürftig: "Mir ist es wichtig, Pflege und Betreuung so lange wie möglich in der gewohnten Umgebung zu ermöglichen", sagte Elke Ferner, auch mit Blick auf das neue Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf, das am 1. Januar 2015 in Kraft getreten ist.
Bundesvereinigung Lebenshilfe
Die Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. wurde 1958 von betroffenen Eltern und Fachleuten gegründet. Sie begleitet Menschen mit geistiger Behinderung in ihrem Bestreben, gleichberechtigt am Leben in der Gesellschaft teilzunehmen und tritt für die barrierefreie Gestaltung aller Lebensbereiche ein.