Elke Ferner, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesfamilienministerin, sprach auf Einladung des Präsidenten der Generalversammlung der Vereinten Nationen am 6. März auf dem High-Level Event "Beiträge von Frauen, Jugendlichen und Zivilgesellschaft zu einer Post-2015 Agenda für nachhaltige Entwicklung" in New York. In ihrer für Deutschland abgegebenen Erklärung stellte sie klar: "Wir sind alle verantwortlich dafür, in welchem Umfang Menschenrechtsstandards verankert werden."
Ungleichbehandlungen beseitigen
"Ungerechtfertigte Ungleichbehandlungen aufgrund von Geschlecht, Alter, Herkunft, Beeinträchtigungen oder auch Einkommen untergraben die Möglichkeiten unserer Gesellschaften und verstärken die Unterschiede in und zwischen unseren Ländern", sagte Elke Ferner. "Es ist an der Zeit einen universellen Ansatz auf Basis eines gemeinsamen politischen Willens und unter Beteiligung aller - Frauen und Männer, Jugendlicher, Älterer, Zivilgesellschaft, Regierungen und internationalen Akteuren - zu finden, um diese Ungleichbehandlungen endlich zu beseitigen."
Das High-Level Event gehört zu einem Komplex von drei hochrangigen Veranstaltungen zur Begleitung der inhaltlichen Diskussion der sogenannten Post-2015 Agenda der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung. Auf Einladung des Präsidenten der Generalversammlung der Vereinten Nationen, Dr. John W. Ashe, versammeln sich Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsstaaten, der Zivilgesellschaft und der Einrichtungen der Vereinten Nationen, um zwei Tage lang darüber zu diskutieren, welchen Beitrag die Beseitigung von Diskriminierung für die Verringerung von Armut weltweit leisten kann.
Ganz konkret werden beispielhaft Beteiligungsmöglichkeiten für Frauen, Jugendliche und Zivilgesellschaft in der Konzeption der Post-2015 Agenda für nachhaltige Entwicklung erörtert. Der Dialog zwischen allen Beteiligten ist Vorbild für die Konzeption einer neuen universell gültigen Entwicklungsagenda und wird von der deutschen Bundesregierung unterstützt.
Am Rande der Veranstaltung führte Elke Ferner unter anderem ein Gespräch mit Phumzile Mlambo-Ngcuka, Leiterin von UN Women ("Entity for Gender Equality and the Empowerment of Women", kurz UN Women).
Post-2015 Agenda für nachhaltige Entwicklung
Die 2001 auf Grundlage der Millenniums-Erklärung definierten Ziele der Vereinten Nationen für die globale Entwicklung, die sogenannten Millenniums-Entwicklungsziele (Millennium Development Goals, kurz MDGs), sind ein bisher einmaliger internationaler Konsens. Die internationale Gemeinschaft hat sich beim MDG-Gipfel 2010 in New York erneut verpflichtet, die MDGs bis zum Zieljahr 2015 zu erreichen. Zur gleichen Zeit wurde der VN-Generalsekretär beauftragt, einen Prozess zur Erarbeitung einer Post-2015-Entwicklungsagenda einzuleiten, die alle drei Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung - sozial, ökonomisch und ökologisch - sowie die zwischen ihnen bestehenden Verknüpfungen berücksichtigen soll.
Es gilt nun, für die Zeit nach 2015 einen gegenüber den MDGs aktualisierten und umfassenderen Kooperationsrahmen zu erarbeiten, der politik- und handlungsleitende Orientierung für eine globale nachhaltige Entwicklung über einen längeren Zeitraum gibt.