Kommunalpolitik ist ein wichtiger Bereich ehrenamtlichen Engagements. Doch nur ein Viertel der kommunalen Parlamentssitze sind von Frauen besetzt. In den kommunalen Führungspositionen ist die Unterrepräsentanz noch deutlicher: Nur etwa 5 Prozent der Rathäuser und Landratsämter werden von Frauen geführt. Das Bundesfamilienministerium will dies mit zwei Initiativen verändern - dem Helene Weber-Preis und dem Helene Weber-Kolleg.
Helene-Weber-Preis
Der Helene Weber-Preis ist eine Auszeichnung für herausragende Kommunalpolitikerinnen und wurde 2009 vom Bundesfamilienministerium aus Anlass des 60-jährigen Jubiläums des Grundgesetzes zum ersten Mal verliehen. 2011 wurde der Helene Weber-Preis bereits zum zweiten Mal vergeben. Der Preis geht an eine Hauptpreisträgerin sowie 14 weitere Kommunalpolitikerinnen, die ein aktives Netzwerk bilden und sich als Vorbilder für mehr Frauen in der Kommunalpolitik verstehen.
Helene-Weber-Kolleg
Auf Grundlage der guten Erfahrungen mit dem Helene-Weber-Preis wurde 2011 das Helene-Weber-Kolleg ins Leben gerufen. Das Helene-Weber-Kolleg ist die erste bundesweite und parteiübergreifende Plattform für engagierte Frauen in der Politik.
Bei dem vom Bundesfamilienministerium geförderten Helene-Weber-Kolleg geben bisherige Preisträgerinnen ihre Erfahrungen an Frauen weiter, die sich bereits heute oder zukünftig in der Kommunalpolitik engagieren. Das Mentoring- und Aktionsprogramm fördert den Austausch zwischen kommunalpolitisch aktiven Frauen und soll künftig weitere Frauen zum politischen Engagement motivieren und bei der Übernahme politischer Ämter unterstützen.
Zurzeit wird das Kolleg vor allem durch die 30 Helene Weber-Preisträgerinnen getragen: Sie wirken als Vorbilder und sind mit vielfältigen Aktionen in ihren Regionen aktiv. Das Helene Weber Kolleg wird durch die Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF) professionell begleitet.