"Stark im Beruf" Migrantinnen mit Kindern bei ihrem Erwerbswunsch unterstützen

Mütter mit Migrationshintergrund haben einen starken Erwerbswunsch. Vor allem während der Corona-Pandemie brauchen sie eine gezielte Unterstützung beim beruflichen (Wieder-) Einstieg. In den vergangenen Monaten waren die 85 Kontaktstellen des ESF-Bundesprogramms "Stark im Beruf" stets für sie und ihre Familien da. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten telefonisch und per E-Mail. Digitale Angebote werden in Zukunft ein wichtiger Bestandteil der Beratungsarbeit mit Migrantinnen sein. Das wurde am 23. November auf der digitalen Konferenz "Stark im Beruf - starke Begleitung in Zeiten von Corona" deutlich.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey lobte die Arbeit der "Stark im Beruf"-Kontaktstellen in ihrem Grußwort.

Franziska Giffey:

"Bereits 14.000 Mütter haben Sie mit 'Stark im Beruf' insgesamt begleitet. Sie sind auch in der Pandemie an der Seite der Mütter und ihrer Familien geblieben. Sie haben den Kontakt gehalten: mit Telefonberatungen, Online-Formaten und vielem mehr. Ich danke Ihnen sehr für Ihren Einsatz."

Mütter tragen die Hauptlast bei der Sorgearbeit

Expertinnen haben auf der Konferenz darüber beraten, wie Mütter mit Migrationshintergrund beim Einstieg in die Erwerbsarbeit und bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie während der Corona-Pandemie unterstützt werden können. Michaela Kreyenfeld, Professorin an der Hertie School of Governance, wies in ihrem Vortrag darauf hin, dass Mütter auch in der Corona-Krise die Hauptlast der Sorgearbeit tragen. Aber immer häufiger wird sie auch von Vätern übernommen. Dr. Nicole Cujai, Geschäftsführerin des Bereiches Arbeitsmarkt bei der Bundesagentur für Arbeit, gab einen Ausblick, welche ergänzenden Programme für die Zielgruppe Migrantinnen mit Kindern notwendig sind - neben den Regelangeboten der Behörde. Mit der Bundesagentur für Arbeit besteht eine strategische Partnerschaft im Rahmen des ESF-Bundesprogramms "Stark im Beruf".

Das ESF-Programm "Stark im Beruf"

Mütter mit Migrationshintergrund haben einen starken Wunsch, erwerbstätig zu sein. Mit dem ESF-Programm "Stark im Beruf - Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein" setzt sich das Bundesfamilienministerium dafür ein, dass sie bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Das Programm läuft bis Mitte 2022. Insgesamt werden 37 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) zuzüglich einer Kofinanzierung eingesetzt.