Auf der hochrangig besetzten Konferenz tauschten sich die Teilnehmenden über die Möglichkeiten aus, als Führungskraft in Teilzeit zu arbeiten.
Manuela Schwesig betonte, dass dies ein Thema für Frauen und Männer ist:
"Arbeiten in Teilzeit muss ein höheren Stellenwert bekommen - auch in Führungspositionen! Wer Teilzeit arbeitet, weil er oder sie Kinder erzieht oder Angehörige pflegt, leistet sehr viel. Meine Idee der Familienarbeitszeit macht das möglich: Zeit für die Familie und Zeit für den Beruf."
Neben der angestrebten Familienarbeitszeit tragen bereits das ElterngeldPlus und die Familienpflegezeit dazu bei, Familie und Beruf besser zu vereinen.
"Damit Führen in Teilzeit gelingt, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehört auch ein Wandel der Arbeitskultur: Es geht darum, Leistung in den Mittelpunkt zu stellen, und nicht Anwesenheit", fasste die Bundesfrauenministerin die Diskussion zusammen.
Unterschiedliche Bewertung von Frauen und Männern in Führungspositionen
Immer noch prägen die Vorstellungen davon, was Männer und Frauen können und wie sie sich verhalten sollten, die Einschätzung der Leistungsfähigkeit von Führungskräften. Diese verzerrte Wahrnehmung und was man dagegen tun kann war das zweite Thema der Konferenz.
Manuela Schwesig wies darauf hin, dass die Einführung eines Lohngerechtigkeitsgesetzes die Transparenz fördern und Fakten für gerechte Entscheidungen schaffen werde. Durch das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern und Frauen an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst kommen mehr Frauen in Führungspositionen.
Jetzt komme es darauf an, ihre Leistungen gerecht zu bewerten. Die Bundesfrauenministerin begrüßte daher die "Initiative Chefsache", die Führungskräfte anregt, sich mit eigenen Rollenklischees und unbewussten Denkmustern auseinanderzusetzen.