Jungen Menschen mehr Gehör verschaffen Lisa Paus startet "Bündnis für die junge Generation"

Lisa Paus mit einigen Bündnispartnerinnen und -partnern
Lisa Paus mit Erstunterzeichnerinnen und -unterzeichnern der Gemeinsamen Erklärung "Bündnis für die junge Generation"© Photothek/Felix Zahn

Am 8. Dezember hat Bundesjugendministerin Lisa Paus das "Bündnis für die junge Generation" gestartet. Das Ziel ist, die Anliegen junger Menschen stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Mehr als 130 Persönlichkeiten aus Medien, Kultur, Wissenschaft und Politik sind der Einladung, sich dem breiten gesellschaftlichen Bündnis anzuschließen, bereits gefolgt und haben die Gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Auf der Auftaktveranstaltung in Berlin hat Lisa Paus gemeinsam mit neun Bündnispartnerinnen und -partnern das Bündnis vorgestellt.

Lisa Paus: "Kinder und Jugendliche haben in den vergangenen Jahren zurückgesteckt und große Solidarität mit den Älteren gezeigt. Jetzt ist es an der Zeit, mit den jungen Menschen solidarisch zu sein. Mit dem 'Bündnis für die junge Generation' verschaffen wir Kindern und Jugendlichen Stimme und Gehör. Diese Stimme wird in den kommenden Jahren weiter hörbar sein, damit junge Menschen endlich die Aufmerksamkeit bekommen, die ihnen zusteht. Unsere Gesellschaft braucht die Jugend - ihre Ideen, ihr Engagement und ihre Potenziale. Es ist Zeit, das den jungen Menschen zu zeigen." 

Den aktuellen Krisen begegnen

Die Selbstverpflichtung von Bundesjugendministerin Lisa Paus
Die Selbstverpflichtung von Bundesjugendministerin Lisa Paus© BMFSFJ

Die rund 22 Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland wachsen in einer von Krisen geprägten Zeit auf. Viele fühlen sich durch die Inflation, den Krieg in der Ukraine, die Folgen der Pandemie und den Klimawandel verunsichert. Zusätzlich verstärkt sich bei jungen Menschen der Eindruck, ihre Bedürfnisse und Anliegen würden von Politik und Gesellschaft nicht ausreichend wahrgenommen.

Durch die Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung verpflichten sich die Bündnispartnerinnen und -partner, mit eigenen Projekten dazu beizutragen, das Lebensgefühl und die Situation junger Menschen zu verbessern. Acht der Erstunterzeichnenden waren bei der Pressekonferenz dabei: Fiete Aleksander Coach der Jugendredaktion "jung genug", die Musikerin Balbina, Florian Grischkat, Influencer und Moderator, der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin, Marcel Fratzscher, Mazda Adli, Arzt an der Fliedner Klinik Berlin für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité Berlin, Baro Vicenta Ra Gabbert von Climate Clinic e.V., Emilia Fester, jüngstes Mitglied des Deutschen Bundestages, die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, Jutta Allmendinger, sowie die Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung, Antje Boetius.

Das Bündnis soll Jugendthemen in den Fokus rücken

Nach dem Auftakt werden Gespräche und Veranstaltungen des Bündnisses folgen, die sich über die gesamte Legislaturperiode erstrecken. Dabei wird es um Themen wie Jugend und Medien, Jugend und Wirtschaft sowie Jugend und Gesundheit gehen.

So wird der Abschlussbericht der Interministeriellen Arbeitsgruppe (IMA) Kindergesundheit im Februar 2023 dem Bundeskabinett vorgelegt. Die IMA beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Bündnispartnerinnen und -partner werden noch am gleichen Tag besprechen, wie sie die Umsetzung der Empfehlungen unterstützen können.

Auch an bereits bestehende Formate will das Bündnis anknüpfen - zum Beispiel an die JugendPolitikTage und das Bundestreffen der Kinder- und Jugendparlamente im Mai 2023 in Berlin. Dort werden rund tausend junge Menschen Maßnahmen und Ideen für eine jugendgerechte Politik entwickeln und mit Bündnispartnerinnen und -partnern diskutieren. Auf einer gemeinsamen Konferenz des Bündnisses soll nach einem Jahr eine Zwischenbilanz gezogen werden.

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