67. Sitzung der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen Lisa Paus: Das weltweite Digital Gender Gap schließen

Lisa Paus Lisa Paus auf der 67. Sitzung der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen in New York

Innovation und technologischer Wandel sowie Bildung im digitalen Zeitalter: Lisa Paus bei ihrer Rede bei der 67. Sitzung der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen in New York

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Lisa Paus bei ihrer Rede auf der 67. Sitzung der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen in New York

Am Weltfrauentag betont Lisa Paus wie wichtig es ist, wirksame Maßnahmen umzusetzen, um die Integration einer Geschlechterperspektive in Technologie und Innovation zu gewährleisten

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Ekin Deligöz der 67. Sitzung der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen in New York

Ekin Deligöz, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesfrauenministerin, bei der Sitzung

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Lisa Paus vor dem Gebäude der Vereinten Nationen in New York

Lisa Paus vor dem Gebäude der Vereinten Nationen in New York

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Lisa Paus mit der afghanischen Vertreterin der Zivilgesellschaft, Naheed A Farid

Im Zuge ihres Besuches nimmt Lisa Paus an bilateralen Gesprächen teil, zum Beispiel mit der afghanischen Vertreterin der Zivilgesellschaft, Naheed A. Farid

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Lisa Paus mit der Ministerin für Gender, Kinder und Soziale Absicherung von Liberia, Williametta Saydee Tarr

...und mit der Ministerin für Gender, Kinder und Soziale Absicherung von Liberia, Williametta Saydee Tarr

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Lisa Paus mit Zahra Rahimi und Nina Ansary

Außerdem trifft sie Nina Ansary, eine amerikanisch-iranische Autorin, Historikerin und Frauenrechtsaktivistin (links) und die iranische Menschenrechtsaktivistin Zahra Rahimi (rechts)

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Am 7. und 8. März hat Lisa Paus an der 67. Sitzung der Frauenrechtskommission (FRK) der Vereinten Nationen (VN) in New York teilgenommen. Schwerpunkt der Veranstaltung war die Forderung nach Geschlechtergleichstellung und die Stärkung von Frauen und Mädchen im digitalen Zeitalter. Bundesfrauenministerin Lisa Paus betonte wie wichtig es sei, wirksame Maßnahmen umzusetzen, um die Integration einer Geschlechterperspektive in Technologie und Innovation zu gewährleisten.

Lisa Paus: "Der digitale Wandel schreitet weltweit rasant voran und verändert unser Leben und unsere Gesellschaften. Viel zu oft fehlt aber die weibliche Perspektive. Denn digitale Technik ist keineswegs neutral: Beispielsweise schreiben die Algorithmen Geschlechterklischees fort - zum Nachteil von Frauen und anderen vulnerablen Gruppen. Das verschärft bestehende Ungleichheit. Und in vielen Ländern haben Frauen kaum Zugang zum Internet. Das benachteiligt sie strukturell. Wir müssen das weltweite Digital Gender Gap schließen. Dafür wollen wir Digitalisierung aktiv gestalten - souverän und feministisch. Frauen und Männer sollen in ihrer Diversität gleichermaßen vom digitalen Wandel profitieren können."

Podiumsdiskussion mit Ekin Deligöz

Am 7. März wurde Lisa Paus bei einer Podiumsdiskussion zum Thema "Inklusive Algorithmen und Künstliche Intelligenz - Gleichstellung im digitalen Zeitalter" von Ekin Deligöz, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesfrauenministerin, vertreten. An der Diskussion nahmen auch Lucy Vasserman, Leading Software Engineer bei Jigsaw (Google/ Alphabet), Ivana Bartoletti, Mitgründerin der gemeinnützigen Organisation "Women Leading in AI Network" sowie Prof. Hilke Schellmann, Emmy-Award-Preisträgerin, Journalistin und AI-Forscherin, teil. Monika Remé vom Deutschen Frauenrat e.V. moderierte die Veranstaltung.

Mitschnitt der Veranstaltung ansehen:

Gleichberechtigte Teilhabe am digitalen Wandel

Im Fokus des Austauschs standen die Diskriminierungsrisiken von Algorithmen und Künstlicher Intelligenz (KI). Besonders wurden dabei diskriminierende Wirkungen auf Frauen und Mädchen sowie lesbische, schwule, bi-, trans-, intersexuelle und queere Personen (LGBTIQ+) vor dem Hintergrund gleichberechtigter Teilhabe am digitalen Wandel, Technologien und Innovationen in den Blick genommen. 

Die Frage danach, an welchen Stellen Benachteiligung entsteht und wo Lösungen ansetzen müssen, war deshalb ein Hauptpunkt bei der Veranstaltung zum Thema. Die Teilnehmenden haben sich auch über einen verantwortungsvollen Einsatz von algorithmischen Technologien sowie ihre Chancen für die Gleichstellung der Geschlechter ausgetauscht.

Verstärken Algorithmen Diskriminierung?

In vielen Bereichen unseres alltäglichen Lebens spielen Algorithmen und KI inzwischen eine bedeutende Rolle. Dabei kommt es oft vor, dass Algorithmen automatisierte Entscheidungsregeln anwenden, um Personen anhand bestimmter Merkmale zu differenzieren. Handelt es sich dabei um geschützte Merkmale, wie etwa Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft, Religion, sexuelle Orientierung oder körperliche Einschränkung, können Diskriminierungsrisiken entstehen. Personen werden dann zu Unrecht in die eine oder andere Kategorie sortiert und systematisch benachteiligt. Viele Diskriminierungsrisiken entstehen bei der Verwendung von Daten, die frühere Ungleichbehandlungen abbilden, sodass algorithmische Systeme und KI bestehende Ungleichheiten verstärken.

Über die Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen

Die Frauenrechtskommission (FRK) ist die Fachkommission für Gleichstellung der Geschlechter und für die Förderung von Frauenrechten der VN. Bei der 67. Sitzung der FRK liegt der Schwerpunkt auf Innovation, technologischem Wandel und Bildung im digitalen Zeitalter, um die Geschlechtergleichstellung zu erreichen und Frauen und Mädchen zu stärken.