bundesweite gründerinnenagentur Fachtagung zu Gründerinnen thematisiert Nachhaltigkeit

Eine Frau sitzt mit Unterlagen am Schreibtisch und beschäftigt sich mit ihrem Unternehmen
Frauen sind bei der Gründung und der Übernahme von Unternehmen weiterhin deutlich unterrepräsentiert© iStock/Portra

Das Thema Nachhaltigkeit - sozial, ökologisch, ökonomisch - wird auch bei Unternehmensgründungen immer wichtiger. Es steht außerdem bei Geschäftskonzepten von Frauen häufiger im Vordergrund als bei Männern. Um die damit verbundenen Chancen für Gründerinnen zu erörtern, hat die bundesweite gründerinnenagentur (bga) am 15. September die Fachtagung "Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit" durchgeführt. Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesfrauenministerium, betonte in ihrer Videogrußbotschaft zur Fachtagung die Bedeutung des Themas.

Juliane Seifert: "Mit Nachhaltigkeit gestalten wir eine zukunftsfähige Wirtschaft und Gesellschaft. Und damit das noch besser gelingt, wollen wir die weibliche Perspektive noch stärker mit einbringen. Wir setzen uns im Bundesfrauenministerium dafür ein, dass Frauen gleichberechtigt am Erwerbsleben teilhaben können. Natürlich gilt das genauso für die Gründerinnen und Gründer. Denn wir sind überzeugt: Frauen können alles!"

Die Tagung ist Teil des vom Bundesfrauenministerium geförderten Projekts "Frauen Unternehmen Zukunft", das Handlungsempfehlungen entwickelt, um Gründerinnen besser zu unterstützen und zu begleiten. An der Online-Veranstaltung mit rund 300 Teilnehmenden beteiligten sich Fachleute sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Eine Aufzeichnung ist auf dem YouTube-Kanal des Projekts "Frauen Unternehmen Zukunft" abrufbar.

Gründerinnen stärken

In den Fachdiskussionen ging es zum einen um die bisher unterschätzte Bedeutung der Unternehmensnachfolge von Frauen als Wirtschaftsfaktor, unter anderem im Hinblick auf den Erhalt von Arbeitsplätzen: Die Teilnehmenden diskutierten über notwendige passgenauere Maßnahmen, damit Frauen als Nachfolgerinnen stärker gesehen, geachtet und gewonnen werden. Zum anderen stellte die Tagung Best-Practice-Beispiele aus den Bundesländern zum Thema Nachhaltigkeit vor und zeigte Handlungsansätze auf, die bestehende Programme und Maßnahmen verbessern können. Ziel ist, die Potenziale von Frauen für Unternehmensgründungen besser zu nutzen.

Die bundesweite gründerinnenagentur

Um Unternehmerinnen den Start in die Selbstständigkeit zu erleichtern, hat das Bundesfrauenministerium gemeinsam mit dem Bundesbildungsministerium und dem Bundeswirtschaftsministerium die bga eingerichtet. Sie bündelt Aktivitäten zur unternehmerischen Selbstständigkeit von Frauen in Deutschland und bietet branchenübergreifend Informationen und Dienstleistungen zu Gründung, Festigung, Wachstum, Start-ups und Unternehmensnachfolge an und ist mit Regionalverantwortlichen in allen 16 Bundesländern vertreten. Dort zeigt die bga Gründerinnen und Unternehmerinnen den Weg zu mehr als 500 Beratungseinrichtungen für die Erst- und Orientierungsberatung, zu rund 1300 Fachleuten für eine vertiefte Beratung sowie zu 350 Netzwerken.