Engagement stärken Einsatz für Toleranz und Vielfalt: Steh-auf-Preis 2019 verliehen

Dr. Franziska Giffey steht am Rednerpult
Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey bei der Verleihung des Steh-auf-Preises 2019© BMFSFJ

Die F.C. Flick Stiftung hat am 29. August zum vierten Mal den Steh-auf-Preis für Toleranz und Zivilcourage verliehen. Der Preis ehrt das Engagement für Demokratie, Humanität und Verständigung zwischen den Kulturen und rückt das vielfältige Engagement der Bürgerinnen und Bürger für Toleranz und Zivilcourage in den Fokus. Die Schirmherrin des Steh-auf-Preises, Dr. Franziska Giffey, hielt bei der Verleihung in Potsdam ein Grußwort.

Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey:

"Es gibt Menschen, die unsere Demokratie bedrohen, die sich ihr immer offener entgegenstellen. Es braucht Mut, dagegen aufzustehen und eine differenzierte Sicht der Dinge vorzutragen. Denn oft gibt es keine einfachen Antworten. Der Steh-auf-Preis würdigt diesen Mut - er steht für Toleranz, Vielfalt und Zivilcourage. Mein Dank geht an alle, die aufstehen, die sich ein Herz fassen, mutig sind und sich einsetzen: Unsere Gesellschaft lebt von diesem Engagement."

"Cottbus ist bunt" erhält Steh-auf-Preis

Für den diesjährigen Steh-auf-Preis sind laut Stiftung 96 Bewerbungen eingegangen, vorrangig aus den neuen Bundesländern und Berlin. Die Entscheidung traf eine fünfköpfige Jury. Der mit 10.000 Euro dotierte Steh-auf-Preis ging schließlich an die Initiative "Cottbus ist bunt". Die Initiative hat sich als Reaktion auf die Vorfälle und Gewalttaten Anfang 2018 in der Stadt gegründet und besteht aus einem Bündnis der großen lokalen Institutionen und Unternehmen. Sie setzen sich über verschiedene öffentlichkeitswirksame Aktionen für ein solidarisches, tolerantes und weltoffenes Cottbus ein. Den Preis übergab der Herausgeber des Berliner Tagesspiegel, Stephan-Andreas Casdorff.

Bei der Preisverleihung erhielten außerdem zwei Personen eine Würdigung für ihr einzigartiges Engagement im Kampf gegen Antisemitismus: Sawsan Chebli, die Bevollmächtigte des Landes Berlin beim Bund und Staatssekretärin für Bügerschaftliches Engagement und Internationales sowie Benjamin Steinitz, der Gründer der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS). Die Ehrungen überreichte der Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, Professor. Dr. Andreas Nachama.

Darüber hinaus wurde Harald Rinkens als Vorsitzender der Initiative "Willkommenskultur Torgelow e.V." geehrt, die sich auf besondere Weise für das friedliche Miteinander in der Stadt in Mecklenburg-Vorpommern einsetzt. Dagmar Kaselitz, Integrationsbeauftragte der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern, überreichte die Ehrung.

Die F.C. Flick Stiftung

Die F.C. Flick Stiftung ist 2001 vom Unternehmer und Kunstsammler Dr. Friedrich Christian Flick gegründet worden. Im Gedenken an die Opfer und Überlebenden des Nationalsozialismus setzt sich die Stiftung für ein friedliches und tolerantes Zusammenleben aller Bevölkerungsgruppen und gegen Fremdenfeindlichkeit ein.