"Für Demokratie Courage zeigen" Demokratieprojekt an Schulen feiert Jubiläum

Eine Gruppe von Menschen vor einer Wand mit den Wörtern Demokratieförderung und Courage
Dr. Franziska Giffey besucht in Leipzig die Jubiläumsveranstaltung des Vereins Netzwerk für Demokratie und Courage © Igor Pastierovic / Courage Werkstatt für demokratische Bildungsarbeit e.V. I Netzstelle Leipzig

Seit 20 Jahren gibt es an Schulen die Projekttage "Für Demokratie Courage zeigen". Das Jubiläum feierte der dahinterstehende Verein Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) am 27. August in Leipzig. Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey überbrachte persönlich ihre Glückwünsche. Ziel der Projekttage ist es, Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu mehr Zivilcourage und demokratischem Handeln zu ermutigen.

Junge Menschen engagieren sich

Die Idee hinter den Projekttagen: Junge Menschen engagieren sich in Schulen freiwillig für eine demokratische Kultur und gegen menschenverachtendes Denken. Es geht um Themen wie Vorurteile, Diskriminierung, Rassismus, Flucht und Asyl sowie Antisemitismus. Aufgrund ihres jungen Alters sind die Engagierten mit ihrer Lebenswelt und ihren Methoden nah bei den Schülerinnen und Schülern (Peer-to-Peer-Ansatz). Auf pädagogische Fachkräfte wird bewusst verzichtet.

Auch Erwachsene profitieren

Regelschulen sind nach wie vor das Hauptbetätigungsfeld von den Projekttagen, aber mittlerweile profitieren auch Erwachsene in Berufsschulen, Ausbildungsbetrieben, Unternehmen und Verbänden. Das NDC wird über das Bundesprogramm "Demokratie Leben" vom Bundesfamilienministerium gefördert.

"Für Demokratie Courage zeigen"

Die Projekttage "Für Demokratie Couorage zeigen" sind 1999 in Sachsen ins Leben gerufen worden. Seitdem wurden sie auf elf weitere Bundesländer ausgedehnt, auch in Österreich und Frankreich entstanden Ableger.

Verwirklicht wurde das Projekt des Vereins Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) anfangs im "Semperkreis" als lockerer Zusammenschluss verschiedener Jugendorganisationen in Sachsen. Dazu zählten die DGB-Jugend, die Jusos, die Naturfreundejugend, SJD - Die Falken, die Junge Linke.PDS sowie das Grüne Jugendbündnis.

Bundesweit haben bisher circa 4300 Personen direkt mitgearbeitet. In 20 Jahren wurden mehr als 480.000 junge Leute mit dem Projekt erreicht.