Dr. Hermann Kues beim informellen Treffen der EU-Gleichstellungsministerinnen und -minister

Familienfoto der Delegationsleiterinnen und -leiter
Familienfoto der Delegationsleiterinnen und -leiter
Im Mittelpunkt des informellen Treffens der EU-Gleichstellungsministerinnen und -minister unter slowenischer EU-Ratspräsidentschaft in Brdo stand die Verbesserung der politischen Teilhabe von Frauen. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Dr. Hermann Kues, stellte aus diesem Anlass ein zweijähriges Forschungsprojekt zur Partizipation von Frauen auf kommunalpolitischer Ebene vor.

"2008 - 90 Jahre nach Einführung des aktiven und passiven Frauenwahlrechts in Deutschland - wollen wir Frauen dafür gewinnen, mehr aus diesem Recht zu machen," so Dr. Hermann Kues.

Ziel des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft durchgeführten Projektes ist es, in einer bundesweiten Befragung Bedingungen für den erfolgreichen Einstieg und Aufstieg von Frauen in politischen Ämtern ihrer Gemeinde herauszuarbeiten. Aus den Ergebnissen sollen konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.

Denn obwohl der Frauenanteil in der Bundespolitik inzwischen deutlich gestiegen ist - in der Bundesregierung liegt er bei 38 Prozent, im Bundestag bei 31,6 Prozent - sind Frauen auf kommunalpolitsicher Ebene mit lediglich 15 Prozent weiterhin stark unterrepräsentiert. Auch ist in Deutschland der Anteil der jungen Männer, die sich in der Politik engagieren (sieben Prozent aller männlichen Jugendlichen in 2004), mehr als doppelt so hoch wie der der jungen Frauen (drei Prozent).

Weitere Themen des Treffens in Slowenien waren die Möglichkeiten zur Beseitigung von Rollenstereotypen in der Bildung sowie Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung in der Entwicklungspolitik.