Digitale Ungleichheit zwischen Frauen und Männern auf "Weltgipfel der Informationsgesellschaft" diskutiert

Vom 14. bis 18. Mai fand in Genf das Forum "Weltgipfel der Informationsgesellschaft" (WSIS) statt. Schwerpunktthema war die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen im IT-Bereich und der Telekommunikationstechnologie und die Bedeutung einer geschlechtergerechten Weiterentwicklung der Gesellschaft im Web 2.0.

Die IT-Branche gilt bei Eltern und vielen Mädchen immer noch als sogenannte Männersache. Das zeigt sich weltweit etwa an den Abschlusszahlen in IT-Studiengängen und der gesellschaftlich und politisch einflussreichen Nutzung des Internets. Als Lösungsvorschläge wurden auf der Veranstaltung diskutiert, Mädchen früher mit IT in Kontakt zu bringen und positive Rollenvorbilder sichtbar zu machen.

Girls' Day gewürdigt

Bei dem Forum wurden auch eintägige Projekte vorgestellt, die Mädchen Informations- und Telekommunikationstechnologien näher bringen. Das Bundesfamilienministerium stellte dabei den Girls' Day - Mädchen-Zukunftstag vor. Die Beteiligung von Mädchen in Projekten mit IT-Bezug wurde als vorbildlich gewürdigt und als Benchmark definiert. 20.000 von insgesamt über 115.000 Mädchen besuchten am Girls' Day am 26. April eine von 1.200 Veranstaltungen mit dem Schwerpunkt IT.

"WSIS-Forum"

Das "WSIS-Forum" wird jährlich von der Internationalen Fernmeldeunion, der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur, dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen und der Organisation der Vereinten Nationen für Welthandel und Entwicklung organisiert. Ziel des WSIS-Prozesses ist es, dass sowohl Industrie- als auch Entwicklungsländer über Internetzugänge und die Vorteile von IT und Telekommunikationstechnologie verfügen.