Das Quartett, das als "Vermittler und Triebkraft für die friedliche demokratische Entwicklung in Tunesien" gewirkt hat, besteht aus dem Dachverband der Industrie- und Handelskammern UTICA, dem Gewerkschaftsverband UGTT, der Liga für die Menschenrechte LTDH sowie dem nationalen Anwaltsverein. Die Präsidentin der UTICA, Ouided Bouchamaoui, ist langjährige Unterstützerin des deutsch-arabischen Mentoring Projekts "Ouissal", das das Bundesfamilienministerium gemeinsam mit dem Euro-Mediterran-Arabischen Länderverein EMA im Rahmen der vom Auswärtigen Amt geförderten Transformationspartnerschaft initiiert hat, um die wirtschaftliche und gesellschaftliche Teilhabe von Frauen zu stärken.
Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt in Tunesien (2013-2014), führen die EMA und das Bundesfamilienministerium das Ouissal-Programm in Tunesien und inzwischen auch Marokko erneut durch (2015-2016). Kernstück des Projekts ist ein deutsch-arabisches Mentoring-Programm, in dem 60 Projektteilnehmerinnen in Tandems, bestehend aus Mentorin und Mentee, gemeinsam am Erfolg der jeweiligen Unternehmen arbeiten. Hierbei gilt es insbesondere, Arbeitsplätze zu schaffen, nachhaltige Unternehmenskonzepte umzusetzen und erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit für Unternehmerinnen zu leisten. Dass Lernen keine Einbahnstraße ist, zeigt Ouissal besonders durch seine Öffnung für Mentorinnen und Mentees aus allen Ländern gleichermaßen.
Demokratischer Wandel und wirtschaftlicher Aufschwung – die Ziele der Transformationspartnerschaft – können insbesondere durch die Stärkung von Frauen erreicht werden. Schließlich werden Frauen oftmals als Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung betrachtet und es gilt ihr oftmals nicht vollkommen ausgeschöpftes Potential durch lokale, regionale und internationale Vernetzung sowie verbesserte (mediale) Sichtbarkeit zu fördern und so einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu leisten.