Ausbildungsoffensive Pflege Das Interesse an einer Ausbildung in der Pflege ist groß

Ein Mann winkelt die Arme an
Mit der Informationskampagne "Pflege kann was" will das Bundesfamilienministerium Schülerinnen und Schüler für eine Ausbildung in der Pflege gewinnen © BMFSFJ

Das Interesse an einer Ausbildung in der Pflege ist groß. Das zeigt der zweite Bericht der Ausbildungsoffensive Pflege, der die Entwicklung der Zahlen bei den Auszubildenden und Studierenden darstellt. Im Jahr 2021 nahmen insgesamt 61.329 Personen eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann auf. Das sind sieben Prozent mehr als im Vorjahr. 2020 hatten 57.294 Auszubildende die Ausbildung zur Pflegefachkraft aufgenommen. Damit ist die Pflegeausbildung der mit Abstand größte Ausbildungsberuf in Deutschland.

Auszubildende sind zufrieden

Der zweite Bericht der Ausbildungsoffensive Pflege zeigt auch: Die neue Pflegeausbildung ist inhaltlich und finanziell attraktiv und die Zufriedenheit der Auszubildenden hoch. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts beträgt die Brutto-Ausbildungsvergütung bereits im ersten Ausbildungsjahr durchschnittlich 1166 Euro (Medianwert) und liegt damit deutlich über der Ausbildungsvergütung anderer Berufe. Forschungsergebnisse des Bundesinstituts für Berufsbildung zeigen, dass die Auszubildenden die neue Ausbildung insgesamt positiv wahrnehmen.

Pflegestudium attraktiver machen

Gleichzeitig macht der Bericht deutlich, dass sich das neue Pflegestudium in der Bundesrepublik noch nicht flächendeckend als attraktives Angebot durchsetzen konnte. Weitere Maßnahmen sind deshalb nötig sind, um das Pflegestudium attraktiver zu machen.

Weitere Themen des Berichts sind: Die Bereitstellung von Studienplätzen in der Pflegepädagogik, die Teilzeitausbildung, die Sicherung der Ausbildungsqualität und des Ausbildungserfolgs sowie die Förderung von Umschulung und Weiterbildung.

Die Ausbildungsoffensive Pflege

Mit der Ausbildungsoffensive Pflege (2019-2023) begleitet das Bundesfamilienministerium die neuen Pflegeausbildungen. Zusammen mit den für die Pflege zuständigen Partnerinnen und Partnern von Bund, Ländern und Verbänden mit wurden über 100 Einzelmaßnahmen vereinbart. Die neuen Pflegeausbildungen sind 2020 nach dem Pflegeberufegesetz gestartet. Zur gemeinsamen Arbeit an den vereinbarten Beiträgen der Partnerinnen und Partner, deren Überprüfung und möglichen Fortschreibung erstellt die beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben angesiedelte Geschäftsstelle regelmäßig themenzentrierte Berichte.

Im November 2020 wurde der erste Bericht zur Ausbildungsoffensive Pflege veröffentlicht.