Bundesfamilienministerium setzt sich für jugendpolitische Zusammenarbeit in Europa ein

Der nationale Dialog für eine veränderte jugendpolitische Zusammenarbeit in Europa ging in Berlin zu Ende. Das 9. Forum zu Perspektiven Europäischer Jugendpolitik fand im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Nationalagentur JUGEND für Europa und der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) am 21. September statt.

Im Rahmen der Veranstaltung stellte die Europäische Kommission ihre Vorschläge für eine europäische Jugendstrategie der Investitionen und des Empowerments vor und lobte Deutschland für sein anhaltendes Engagement in der nationalen und in der europäischen Debatte.

Europäische Kooperation in der Jugendpolitik fördern

Das Bundesfamilienministerium trat erneut für eine flexible aber zielgerichtete europäische Kooperation ein, die es den Akteuren der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland ermöglicht von europäischen Partnern zu lernen und zwar mit möglichst geringem bürokratischem Aufwand. Dazu sollen zu ausgewählten Fragestellungen - etwa zur Anerkennung nicht formalen Lernens oder zur Mobilität junger Freiwilliger - geeignete Kooperationsformen entwickelt werden, die helfen die Praxis vor Ort zu verbessern, die europäische Kooperation voranzubringen, vor allem aber jungen Frauen und Männern Berührungschancen mit Europa zu eröffnen.

Deutlich wurde das gemeinsame Anliegen aller Beteiligten von Bund, Ländern, Kommunen und Nichtregierungsorganisationen: Europäische Jugendpolitik soll in Deutschland eine wichtige Rolle spielen und deutsche Jugendpolitik soll einen Beitrag zu gelingender Jugendpolitik in Europa leistet.

Nationale Umsetzung und Schwerpunkte der EU-Jugendstrategie

Das Bundesfamilienministerium regte an, die folgenden thematischen Schwerpunkte in den Vordergrund der in 2010 beginnenden nationalen Umsetzung der europäischen Strategie zu stellen:

  • Der Beitrag von Jugendarbeit zu gelingenden Übergängen von der Schule ins Erwerbsleben
  • Die Unterstützung junger Menschen mit schwierigen Rahmenbedingungen
  • Die Förderung der Qualifizierung und der Mobilität von Fachkräften

Aus Sicht des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wurde ebenfalls betont, dass künftig stärker die Lage der Kinder, die Medienkompetenz und der Medienkonsum junger Menschen in den europäischen Blick zu nehmen sind.

Seit rund eineinhalb Jahren führt das Bundesfamilienministerium einen nationalen Dialog zur Meinungsbildung für eine erneuerte EU-Jugendstrategie 2010 - 2018. Im November dieses Jahres gilt es für die 27 europäischen Jugendministerinnen und -minister gemeinsam die Route für die Zusammenarbeit der kommenden neun Jahre festzulegen.

Weitere Informationen zur Tagung erhalten Sie auf der Internetseite des 9. Forums zur Europäischen Jugendpolitik.