Modellprojekte zum Umstieg aus der Prostitution Bericht gibt Empfehlungen für wirksame Umstiegsberatung

Beratungssituation zwischen zwei Personen, eine mit Klemmbrett
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Der Umstieg aus der Prostitution ist ein komplexer und langwieriger Prozess. Um Menschen diesen Schritt zu erleichtern, hat das Bundesfrauenministerium über drei Jahre fünf Modellprojekte gefördert. Die InterVal GmbH begleitete die Modellprojekte wissenschaftlich. Ein Abschlussbericht fasst nun zusammen, welche Ansätze sich bewährt haben, mit welchen Herausforderungen die Projekte konfrontiert waren und gibt konkrete Handlungsempfehlungen für den Ausbau des Hilfesystems.

Empfehlungen für Fachöffentlichkeit, Verwaltung und Wissenschaft

Die Empfehlungen des Abschlussberichtes richten sich an die Fachöffentlichkeit, Verantwortliche in Politik und Verwaltung sowie an die Wissenschaft. Sie umfassen auch strukturelle Aspekte, die darauf abzielen, Stigmatisierung und Diskriminierung der Betroffenen zu vermeiden. Ein weiteres Handlungsfeld sieht der Bericht darin, Wissenstransfers und den Austausch zwischen Fachberatungsstellen zu stärken. Darüber hinaus wird eine zielgerichtete Forschung an Fachhochschulen angeregt, um evidenzbasierte Strategien für die Unterstützung beim Umstieg aus der Prostitution zu entwickeln.

Umstiegsberatung kontinuierlich verbessern

Der Bericht bietet umfassende Einblicke in das breite Spektrum der in der Prostitution tätigen Menschen, die Zusammenarbeit der Kooperationspartner und die unterschiedlichen Ansätze in der Beratungsarbeit. Er zeigt, welche Ansätze ein Vorbild für die Regelstrukturen sein können und welche Strategien nicht weiter verfolgt werden müssen. Auf Basis dieser Erkenntnissen können Fachberatungsstellen und gemeinnützige Träger aufbauen und so die Umstiegsberatung in Deutschland kontinuierlich verbessern.