Handlungsfeld 3: Digitale Souveränität Digitale Souveränität für alle Generationen ermöglichen

Menschen bedienen Computer und sind digital souverän
Die Agenda für smarte Gesellschaftspolitik fördert die digitalen Kompetenzen für Alt und Jung© BMFSFJ

Digitalkompetenzen werden in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Sie sind die Voraussetzung für die individuelle digitale Souveränität. Aufgabe des Bundesgesellschaftsministeriums ist es, diese Souveränität in der Bevölkerung zu stärken. Die Bürgerinnen und Bürger sollen die Technologien reflektiert, sicher, verantwortungsvoll und kreativ anwenden und sich vor Gefahren, Sucht und Missbrauch eigenständig schützen können. Dafür müssen sie verstehen, wie Anwendungen funktionieren, aber auch, welche Daten sie erfassen und was mit ihnen passiert.

Bei Digitalkompetenzen geht es heutzutage also um weit mehr als das reine Bedienen neuer Techniken. Entscheidend ist, digitale Produkte und Services nach den eigenen Bedürfnissen, Interessen und Präferenzen nutzen zu können und dabei die Kontrolle zu behalten.

Nie zu alt für das Internet

Um digitale Kompetenzen zu fördern, schafft das Bundesgesellschaftsministerium zielgruppen- und bedarfsspezifische Angebote. Gemeinsam mit der BAGSO - Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen ist 2021 die Initiative "DigitalPakt Alter" gestartet. Das Ziel ist, gemeinsam mit vielen Partnerinnen und Partnern die Teilhabe älterer Menschen in der digitalen Welt zu stärken und auf ihre Bedarfe aufmerksam zu machen. Ein Baustein sind 300 niedrigschwellige Lern- und Erfahrungsorte für ältere Menschen, die Anfängerinnen und Anfänger beim Umgang mit digitalen Technologien unterstützen. Das Bundesgesellschaftsministerium fördert das bundesweite Projekt bis 2025. Zusätzlich zu den lokalen Angeboten sind zwei Infomobile des Projekts "Digitaler Engel" deutschlandweit unterwegs - auch im ländlichen Raum. Die Ratgeberteams machen Lust auf Digitalisierung, zeigen die Chancen digitaler Dienste und Techniken auf und vermitteln praxisnah digitale Kompetenzen für den Alltag. 

Digitale Fähigkeiten stärken

Für Kinder und Jugendliche, Eltern und Fachkräfte startete das Bundesgesellschaftsministerium 2016 die Initiative Gutes Aufwachsen mit Medien. Das Team des Initiativbüros klärt zu Medienerleben und Medienerziehung auf, bündelt Informationen, berät lokale Netzwerke und qualifiziert Fachkräfte.

Damit das Bundesgesellschaftsministerium seine Angebote zur Stärkung der digitalen Souveränität künftig noch passgenauer gestalten kann, hat es mit dem Institut für Medienpädagogik das Projekt "Digitales Deutschland" gestartet. Dabei wird untersucht, welche digitalen Kompetenzen verschiedene Bevölkerungsgruppen benötigen. Darauf aufbauend sollen Angebote weiterentwickelt werden, die digital- und medienbezogene Kompetenzen vermitteln.

Zweites Jugendschutzgesetz

Um vulnerable Gruppen, wie zum Beispiel Heranwachsende, im digitalen Raum besser zu schützen, hat das Bundesgesellschaftsministerium eine Änderung des Jugendschutzgesetzes auf den Weg gebracht. Die 2021 in Kraft getretene Gesetzesänderung sorgt für einen zeitgemäßen Schutz vor sogenannten Interaktionsrisiken - zum Beispiel vor Cybermobbing oder -grooming, Hassrede oder "Abzocke" durch Kostenfallen in Apps oder Games.

YouCodeGirls: Mädchen und junge Frauen für das Programmieren begeistern

Das Projekt YouCodeGirls setzt sich dafür ein, dass mehr junge Frauen Informatikerinnen werden wollen. Herzstück ist eine digitale Lern- und Lehrplattform mit einer KI-basierten Lernbegleitung.