Grundlage für die Nachhaltigkeitspolitik der Bundesregierung ist die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Sie wurde im Herbst 2015 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet und umfasst 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) mit insgesamt 169 Unterzielen. Die 17 globalen Ziele der Agenda 2030 richten sich an alle: die Regierungen weltweit, die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft.
Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (DNS)
Die DNS stellt den Rahmen für die Umsetzung der Agenda 2030 in Deutschland dar. Sie zeigt, welche Bedeutung eine nachhaltige Entwicklung für die Politik der Bundesregierung hat. Mit dem Koalitionsvertrag für die 21. Legislaturperiode bekennt sich die Bundesregierung zu den Zielen der DNS und kündigt an, sie inhaltlich und strategisch weiterzuentwickeln.
Die nachhaltige Entwicklung wird in der DNS anhand von Schlüsselindikatoren in 37 zentralen Politikbereichen gemessen. In der Federführung des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend liegen derzeit zehn Indikatoren:
- "Frühe Schul- und Ausbildungsabgängerinnen und -abgänger"
- "Akademisch Qualifizierte und beruflich Höherqualifizierte"
- "Ganztagsbetreuung für Kinder (0- bis 2-Jährige)"
- "Ganztagsbetreuung für Kinder (3- bis 5-Jährige)"
- "Verdienstabstand zwischen Frauen und Männern"
- "Frauen in Führungspositionen in der Wirtschaft"
- "Frauen in Führungspositionen im öffentlichen Dienst des Bundes"
- "Väterbeteiligung beim Elterngeld"
- "Durchschnittliche wöchentliche Erwerbsarbeitszeit bezogen auf alle Mütter und Väter"
- "Ausländische Schulabsolvierende"
Beitrag des Bundesfamilienministeriums zur nachhaltigen Entwicklung
Neben ökologischen und ökonomischen Aspekten ist auch die soziale Dimension integraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030. Nachhaltige Entwicklung betrifft eine Vielzahl von Politikfeldern und sollte bei allen Entscheidungen in politischen, wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Bereichen immer mitgedacht werden - auch in ihren Wechselwirkungen. Das Bundesfamilienministerium hat das Ziel, den sozialen Zusammenhalt zu fördern, indem die verschiedenen Gesellschaftsgruppen sowie die Demokratie gestärkt werden. Gleichberechtigung, Toleranz und Antidiskriminierung sind dabei grundlegende Prinzipien des Handelns. Damit trägt das Bundesfamilienministerium insbesondere dazu bei, das Grundprinzip der Agenda 2030 "Leave no one behind" - niemanden zurückzulassen - sowie auch verschiedene globale Nachhaltigkeitsziele umzusetzen.