Die Mitglieder des Beirats

Gruppenfoto der
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zweiten Sitzung des Beirates der Koordinierungsstelle am 3. Juni 2022 im Bundeskanzleramt © Integrationsbeauftragte/Coddou

Menschen afrikanischer Herkunft sind häufig Rassismus, Vorurteilen und Diskriminierung ausgesetzt. Um ihre Rechte, ihre Anerkennung und ihre gesellschaftliche Teilhabe zu fördern, hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen die "UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft" ausgerufen. 

Die Mitgliedstaaten - darunter auch Deutschland - sind aufgerufen, die Ziele der Dekade (2015 bis 2024) umzusetzen. Damit die Umsetzung neue Impulse bekommt, hat die Bundesregierung am 25. Februar 2022 eine Koordinierungsstelle eingerichtet. Sie besteht aus einem Beirat, dem Vertreterinnen und Vertreter Schwarzer zivilgesellschaftlicher Organisationen angehören. Der Beirat hat die Aufgabe, Themen und Arbeitsschwerpunkte zur Umsetzung der UN-Dekade festzulegen. Bei der Umsetzung der Aktivitäten wird der Beirat von einer Geschäftsstelle beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) unterstützt.

Mitglieder des Beirats

  • Prof. Dr. Maisha Auma
  • Elisabeth Kaneza
  • Dr. Florence Samkange-Zeeb
  • Afro Deutsches Akademiker Netzwerk
  • Kompetenznetzwerk Anti-Schwarzer Rassismus (bestehend aus Each One Teach One e.V., Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V. und Zentralrat der afrikanischen Gemeinde in Deutschland e.V.)
  • Maisha e.V.
  • Antidiskriminierungsstelle des Bundes
  • Deutsches Institut für Menschenrechte
  • Bundeszentrale für politische Bildung
  • Landes-Demokratiezentrum Schleswig-Holstein
  • Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
  • Bundesministerium des Innern und für Heimat
  • Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration
  • Auswärtiges Amt

Am 3. Juni 2022 kam der Beirat zu einem Treffen im Bundeskanzleramt zusammen.

Leitmotive der Mitglieder des Beirats: 

Porträt Cemile Giousouf
Porträt Cemile Giousouf © Tobias Koch

"Als Bundeszentrale für politische Bildung ist es unser Ziel, allen in Deutschland lebenden Menschen, gesellschaftliche und politische Teilhabe zu ermöglichen. Diese Zielsetzung teilen wir ebenso mit der UN-Dekade wie die Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung."

Cemile Giousouf, Leiterin der Fachabteilung und Vertreterin des Präsidenten, Bundeszentrale für politische Bildung
Porträt Elisabeth Kaneza
Elisabeth Kaneza © Photothek/Janine Schmitz

"Die UN-Dekade ist für mich ein wichtiges Instrument, um die Rechte von Menschen afrikanischer Herkunft zu stärken und Rassismus und Diskriminierung zu bekämpfen. Sie fördert zudem die Sichtbarmachung der Geschichte, Erfahrungen und Beiträge von Menschen afrikanischer Herkunft."

Elisabeth Kaneza, Vorstandsvorsitzende, Kaneza Foundation for Dialogue and Empowerment e.V., Aachen
Porträt Dr. Florence Samkange-Zeeb
Dr. Florence Samkange-Zeeb © Photothek/Janine Schmitz

"Die UN-Dekade bietet eine Möglichkeit, Menschen afrikanischer Herkunft und deren Belang in den Mittelpunkt zu stellen. Es geht darum, genau hinzuschauen, wo und wie sie in der Gesellschaft benachteiligt oder nicht wahrgenommen werden und gemeinsam mit ihnen Lösungsansätze zu finden."

Dr. Florence Samkange-Zeeb, Sozialepidemiologin, Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS GmbH, Bremen
Porträt Prof. Dr. Maisha M. Auma
Prof. Dr. Maisha M. Auma © Photothek/Janine Schmitz

"Der Berliner Senat hat sich bereits 2016 dazu verpflichtet, die 'UN Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft' zu implementieren. Berlin ist das erste Bundesland, welches diese Dekade konsequent umsetzt, mithilfe eines umfassenden Maßnahmenkatalogs und einer Expertenkommission ASR. Ich setze mich dafür ein, dass alle Bundesländer einen solchen Maßnahmenkatalog entwickeln."

Prof. Dr. Maisha M. Auma, Professorin für Kindheit und Differenz (Diversity Studies), Hochschule Magdeburg-Stendal/Gastprofessorin an der TU Berlin

"Die materiellen, sozialen und politischen Belange von Menschen afrikanischer Herkunft müssen von politischen Entscheidungsträgern in Deutschland ernstgenommen werden - auch über die UN-Dekade hinaus."

Makda Isak, Projektleitung und Bildungsreferentin im Kompetenznetzwerk Anti-Schwarzer Rassismus (KomPAD), EOTO e.V.
Porträt Cornelius Steele
Cornelius Stele © Photothek/Janine Schmitz

"Die UN-Dekade eröffnet unserer gesamten Gesellschaft eine Opportunität, die Lebensrealitäten von Menschen afrikanischer Herkunft nachhaltig zu verbessern. Ich bin dankbar als Mitglied des Beirats einen Beitrag leisten zu dürfen und wünsche mir, dass sich alle Stakeholder an diesem Prozess beteiligen."

Cornelius Steele, Vorstandsvorsitzender, Afro Deutsches Akademiker Netzwerk e.V.

"Wer sich als Teil unserer demokratischen Gesellschaft versteht, steht in der Verantwortung, Rassismus nicht nur abzulehnen, sondern auch aktiv dafür zu sorgen, dass rassistische Denk- und Verhaltensweisen nicht mehr stattfinden. Dafür engagiere ich mich im Beirat."

Maria Pape, Landeskoordinierungsstelle Antirassismus beim Landesdemokratiezentrum Schleswig-Holstein

"Für mich steht die UN Dekade Menschen afrikanischer Herkunft für die Möglichkeit Anti-Schwarzen Rassismus in Deutschland sichtbar zu machen und sich noch effektiver gegen Diskriminierung vorzugehen. Zudem bietet sie für alle einen Rahmen, sich für die Förderung der Gleichstellung Menschen afrikanischer Menschen Herkunft einzusetzen."

Nathalie Schlenzka, Referatsleitung Grundsatz und Forschung Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Porträt Paul Artzen
Paul Artzen © Photothek/Janine Schmitz

"Die Gesellschaft soll sich zu einem gerechteren und lebenswerten Ort entwickeln. Dafür müssen alle Menschen in Deutschland zum einen zu Wort kommen dürfen und zum anderen gehört werden. Daher ist mein Leitmotiv: Für Gerechtigkeit einzustehen und für eine spürbare Umsetzung der UN-Dekade zu sorgen."

Paul Arzten, Vorstandsmitglied – Initiative Schwarze Menschen in Deutschland
Porträt Virginia Wangare Greiner
Virginia Wangare Greiner © Photothek/Janine Schmitz

"In 2001 habe ich in Südafrika (Durban) an der 'Weltkonferenz gegen Rassismus' als eine der deutschen Delegierten teilgenommen. Als Mitglied der 'UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft' kann ich mich in folgenden Bereichen einbringen: Teilhabe, Integration, Bildungschancen, Zugang zu Gesundheit, Chancengleichheit in allen Bereichen der Gesellschaft und Zugang zum Arbeitsmarkt.

Als Migrantin mit afrikanischer Biografie werde ich oft mit Rassismus und Diskriminierung konfrontiert. Während dieser UN-Dekade werde ich mich für eine Gesellschaft der Vielfalt und für Frauenrechte einsetzen, um der Stimme afrikanischer Frauen und Mädchen Gehör zu verschaffen."

Virginia Wangare Greiner, Maisha e.V. Geschäftsführerin