Aufbau demenzfreundlicher Strukturen
Großstädte mit ihren Quartieren brauchen genau wie die ländlichen Räume individuelle Handlungskonzepte für den Aufbau demenzfreundlicher Strukturen. Die Fachkonferenz dient dem Austausch: Kommunen mit erfolgreichen Konzepten vermitteln ihre Erfahrungen, so dass andere Kommunen angeregt und motiviert werden, ebenfalls Strukturen aufzubauen, die die Teilhabe und Versorgung von Menschen mit Demenz ermöglichen. Die Ergebnisse der Konferenz werden mit Unterstützung des Deutschen Städte- und Gemeindebundes in einer Handreichung zusammengefasst und veröffentlicht.
Angehörige spielen zentrale Rolle
Von den 3,1 Millionen Pflegebedürftigen in der sozialen Pflegeversicherung wurden im Jahr 2017 2,33 Millionen zu Hause versorgt. Auch drei Viertel der pflegebedürftigen Demenzkranken leben zu Hause und werden dort von Angehörigen betreut und gepflegt. Deshalb muss jedes Demenzkonzept auch die Angehörigen mit im Blick haben. Neben ausreichenden Unterstützungsangeboten gehören auch ein für Demenz sensibilisiertes Umfeld in der Nachbarschaft, in den Geschäften, im Vereinsleben und den kulturellen Angeboten dazu.
500 lokale Hilfenetzwerke für Demenz
Mit dem Bundesmodellprogramm "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" wurden und werden bis 2018 insgesamt 500 Hilfenetzwerke für jeweils zwei Jahre gefördert. Ziel ist eine möglichst flächendeckende Verbreitung von Unterstützungsmöglichkeiten in ganz Deutschland. Wichtige Kooperationspartner sind Kommunen, Vereine, Unternehmen, Wohlfahrtsverbände, Kirchengemeinden, Krankenhäuser, Sozialstationen und Pflegestützpunkte, Mehrgenerationenhäuser, Seniorenbüros, Arztpraxen und Selbsthilfeorganisationen.